Hamburg. Jetzt steht fest, wie der Bereich um das „Weiße Haus an der Alster“ gestaltet wird. Was Radler, Autofahrer und Anwohner erwartet.

Obwohl das US-Konsulat schon im Sommer 2022 von der Außenalster an den neuen Standort in der HafenCity umgezogen ist, ist die Straße davor nach wie vor gesperrt. Nachdem Auto- und Radfahrer den Bereich vor dem „Weißen Haus an der Alster“ eine Zeit lang eher unbeabsichtigt passieren konnten, wurden die Absperrmaßnahmen sogar noch erhöht. Jetzt gibt es endlich konkrete Pläne für eine dauerhafte Öffnung – aber nur für Fahrradfahrer und Rettungswagen.

Wie das Bezirksamt Eimsbüttel mitteilte, soll der Auto-Durchgangsverkehr weiterhin aus dem Bereich herausgehalten werden. Lediglich die Mieter einer benachbarten Tiefgarage dürfen den Abschnitt befahren, und das nur vom Süden her. Am nördlichen Ende – vor dem dortigen Wendekreisel – werden Poller aufgestellt. Sobald der neue Abschnitt von „Hamburgs schönster Fahrradstraße“ fertiggestellt ist, kann der provisorische Fahrradweg, der aktuell noch vor der Absperrung verläuft, zurückgebaut und der Grünfläche zugeschlagen werden.

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Im Februar wird mit der sogenannten Schlussverschickung durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) gerechnet, einer Art technischer Abstimmung. Haben die Beteiligten – darunter Feuerwehr, Polizei, Stadtreinigung und Politik – keine Einwände, soll der Umbau des Areals laut Abendblatt-Informationen im Herbst beginnen. Der Abbau der Zaun- und Sicherungsanlagen, der im Auftrag der städtischen Sprinkenhof GmbH erfolgt, könnte also bereits im Sommer beginnen.

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Auch hinter dem ehemaligen US-Generalkonsulat wird sich einiges ändern. In der Warburgstraße wird nach Abbau der Zaunelemente der östliche Bürgersteig (Alsterseite) wieder durchgängig begehbar sein. Anders als während der 20 Jahre währenden Sperrung der Straße dürfen Radfahrer den Gehweg auf der gegenüberliegenden Seite (Moorweidenseite) aber nicht mehr befahren, sondern müssen die Fahrbahn nutzen.

Gabor Gottlieb von der SPD-Fraktion Eimsbüttel freut sich darüber, dass der Abbau der Sicherheitsanlagen vor dem ehemaligen US-Konsulat an der Alster in Sicht ist.
Gabor Gottlieb von der SPD-Fraktion Eimsbüttel freut sich darüber, dass der Abbau der Sicherheitsanlagen vor dem ehemaligen US-Konsulat an der Alster in Sicht ist. © SPD-Fraktion Eimsbüttel | SPD-Fraktion Eimsbüttel

Autos dürfen aber auch hier künftig nicht durchfahren. Vielmehr sollen in Abstimmung mit den Straßenverkehrsbehörden nach dem Rückbau der Sicherheitseinrichtungen Poller aufgestellt werden. Ziel sei es zu verhindern, dass Autofahrer das „sensible Quartier“ durchfahren, um den stauanfälligen Knoten Mittelweg/Alsterglacis zu umgehen, so das Bezirksamt.

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„Es ist erfreulich, dass die Sicherheitsanlagen nun endlich abgebaut werden“, betont der Eimsbütteler SPD-Abgeordnete Gabor Gottlieb. Damit eröffne sich nicht nur die Möglichkeit, den provisorischen Radweg zurückzubauen und den Radverkehr künftig – so wie beim gegenüberliegenden Abschnitt der Fahrradstraße Alsterufer in St. Georg – auf die Fahrbahn zu verlagern.

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Auch für Fußgänger ergäben sich positive Veränderungen, da die Bürgersteige entlang der Warburgstraße künftig wieder uneingeschränkt begehbar seien. „Letztendlich können auch die Grünflächen im Umfeld erweitert und aufgewertet werden“, so Gottlieb. „Auf diese Weise erhalten die Hamburger ein Stück Alsterufer zurück.“