Hamburg. Abriss und Neubau der Norderelbbrücke sollen parallel erfolgen. Künftig soll es acht Fahrspuren geben. Das ist der Zeitplan.
Die Norderelbbrücke soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Mit dem Abriss und dem Neubau soll im Jahr 2025 begonnen werden. Doch schon jetzt sind Fachfirmen vor Ort, östlich der Norderelbbrücke, zwischen Autobahn 1 und Holzhafen im Einsatz. Sie bereiten das Baufeld vor und erkunden den Baugrund.
Seit einigen Tagen werden dort, wo die neue Norderelbbrücke entstehen soll, nördlich der jetzigen Brücke, Bohrungen vorgenommen. „Diese Arbeiten werden noch bis zum August andauern“, sagt Ulf Evert, Sprecher der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, kurz Deges. Um festzustellen, auf was für einem Untergrund das neue Bauwerk platziert wird, bohren Arbeiter mit Spezialgerät bis zu 40 Meter tief in die Erde.
Neue Norderelbbrücke wird auch eine Schrägseilbrücke
Dutzende Löcher werden in den kommenden Wochen gebohrt. Wie viele genau, lasse sich noch nicht sagen, sagt Evert. Das hänge vom Fortgang der Arbeiten, von den ersten Ergebnissen ab. Klar sei jedoch, dass alle Bohrungen zusammengerechnet eine Länge von 600 Metern ergeben werden.
Die jetzige Norderelbbrücke wurde 1963 als Schrägseilbrücke errichtet. Der Brückenneubau ist ein wichtiger Bestandteil des Ausbaus der A1. Die Autobahn soll in dem Bereich von aktuell sechs auf zukünftig acht Fahrstreifen ausgebaut werden. Zudem weist die bestehende Norderelbbrücke diverse Schäden auf. Aufgrund des im Laufe der Jahrzehnte stetig gestiegenen Verkehrsaufkommens muss die Brücke regelmäßig gewartet werden. Unter anderem werden die Schweißnähte sowie die Stahlseile samt ihrer Verankerungen in gewissen zeitlichen Abständen überprüft.
Der Siegerentwurf für die neue Brücke wurde im Februar 2019 gekürt. Dabei handelt es sich erneut um eine Schrägseilbrücke mit bis zu 40 Meter hohen Pylonen. Bevor es zum Abbruch der alten Norderelbbrücke kommt, wird neben ihr das erste Teilbauwerk der neuen Brücke mit sechs Fahrstreifen gebaut, damit der Verkehrsfluss möglichst wenig eingeschränkt wird. Temporär wird dann der gesamte Verkehr in beiden Fahrtrichtungen auf dieses Brückenbauwerk verlegt, damit im Anschluss die alte Norderelbbrücke abgerissen und mit dem Neubau der zweiten Brückenhälfte komplett ersetzt werden kann.