Hamburg. Es ist erst das zweite Angebot dieser Art in der Stadt. Noch im Dezember soll gleich nebenan eine Event-Arena für Kinder dazukommen.
- In Bergedorf hat die TSG eine neue Skatehalle in einer früheren Gewerbehalle mit rund 900 Quadratmetern Fläche eröffnet.
- Die „Allerfornia Hall“ soll den beliebten TSG-Skatepark in Allermöhe ergänzen und wird auch im Winter geöffnet sein.
- Es ist erst die zweite Skatehalle in ganz Hamburg. Sie soll noch um eine benachbarte Event-Arena für Kinder erweitert werden.
In Bergedorf hat die neue Skatehalle „Allerfornia“ eröffnet: Wo bis Mitte 2019 das Sofahus an der Stuhlrohrstraße war, bietet sich eine 900 Quadratmeter große Halle mit sechs Meter hohen Decken zum Austoben an. „Wir haben verschiebbare Rampen und reichlich Lautsprecher für gute Musik“, sagt Paul Wegner. Der 25-Jährige ist Vereinsjugendleiter der TSG und wird den Betrieb der Halle, die hinten über den Hof (beim Megazoo) erreichbar ist, leiten.
„Wir haben schon reichlich Anfragen, denn es ist erst die zweite Skatehalle in ganz Hamburg“, sagt Tobias Münster. Er leitet unter freiem Himmel den beliebten TSG-Skatepark in Neuallermöhe und ist froh, seine täglich 50 Besucher nun auch im Winter in Bergedorf halten zu können: „Mit der anderen Halle, dem I-Punkt Skateland an der Spaldingstraße, sprechen wir uns freundschaftlich ab. So bieten wir zum Beispiel sonnabends Skatekurse an und die dann sonntags“, sagt der 46-Jährige. Skateboards und Helme können kostenlos ausgeliehen werden.
Bergedorf: Neue Skatehalle „Allerfornia Hall“ eröffnet in früherem Sofahus
Bergedorfs Jugendamt ist begeistert und spendierte für das Baumaterial 10.000 Euro aus dem Quartiersfonds. Schon seit vier Wochen wird in der Halle gewerkelt, insbesondere die Graffiti-Schriftzüge „Allerfornia“ und „Skate or die“ sehen mega-cool aus. Fünf Sprayer waren eifrig im Einsatz, auch in der benachbarten Halle, wo nach Weihnachten auf 1300 Quadratmetern eine Event-Arena für Kinder ab sechs Jahre eröffnet wird.
Hier sollen Sport und Spaß im Vordergrund stehen: Es werden ein Hüpfburg-Parcours, Dartscheiben, Kicker und Tischtennisplatten aufgebaut. Dazu gibt es fünf Kreativboxen für jeweils zehn Kinder, die hier die Auswahl haben zwischen Holzbau und Siebdruck, Legobau und Elektrotechnik, Löten oder Zeichnen. Zwischendurch können die Kinder in der kleinen Westernstadt Dosen und Hufeisen werfen, Gold waschen oder die große Kuh melken. Auch werden noch eine Bauklotz-Ecke und eine 2,5 Meter hohe Boulderwand aufgebaut, dazu eine gemütliche Sitzinsel. Denkbar seien zudem Graffiti- und Hip-Hop-Workshops.
In neuer Skatehalle „Allerfornia Hall“ sind die Heizungen noch defekt
„Derzeit sind zehn Honorarkräfte im Einsatz. Auf jeden Fall werden wir immer genügend Anleiter haben, die handwerkliche Workshops anbieten“, verspricht Tobias Münster. Er will unbedingt noch dafür sorgen, dass bis zur Eröffnung der „Event-Arena“ (ein schicker Name wird noch gesucht) auch die Heizungen funktionieren. Die Skater nebenan wird das vor lauter Bewegungsdrang wohl kaum stören.
Je nach Stromverbrauch werde die Miete zwischen 3000 und 4000 Euro kosten. „Unser Mietvertrag mit Vonovia ist offen. Jedenfalls dürfen wir so lange bleiben, bis die Hallen für das geplante Stuhlrohrquartier abgerissen werden. Das kann in einem Jahr sein oder erst in fünf Jahren“, meint Tobias Münster. Und weil sich der Sportspaß selbst tragen muss, zahlen Kinder 3 Euro Eintritt, Erwachsene bekommen das Tagesticket für 5 Euro. In den Hamburger Schulferien soll der Eintritt frei sein. Geöffnet ist werktags zwischen 15 und 20 Uhr, an den Wochenenden zwischen 13 und 20 Uhr.
Neue Skatehalle sieht sich nicht als Konkurrenz zu anderen Angeboten
Auf keinen Fall möchte das Angebot eine Konkurrenz sein für Spiele-Paradiese wie das Pandino, die Spielscheune oder der geplante Indoor-Spielplatz Monkey Island am Havighorster Weg: „Die sehe ich eher als Konsumangebote. Bei uns stehen Sport und Kreativität im Vordergrund, und man kann jeden Tag was anderes machen“, so Münster.
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Einen großen Traum haben die beiden TSG-ler übrigens noch. Denn tatsächlich sind beide Hallen komplett unterkellert: Man könnte kleinere Flächen an Musiker vermieten, die mit ihrer Band proben wollen. Immerhin gibt es schon eine kleine Bühne, auf der bereits Piet Mosh, der Sänger von Maggers United, einen Auftritt versprochen hat. Denkbar sei im Keller zudem auch eine Rennstrecke für elektrische Gokarts.