Hamburg. Baugenehmigung für die Gründungsarbeiten im Innovationspark liegt vor. Wann es genau losgeht – und wann der Einzug sein soll.

Die Vorboten dieses Millionenprojekts können alle Bergedorfer derzeit ganz genau besichtigen: Wer auf dem Curslacker Neuen Deich von oder zur A25 fährt, schleicht aktuell durch eine Baustelle der Körber Technologies, vormals Hauni. Das Maschinenbauunternehmen baut hier eine Zufahrtsstraße in den Innovationspark, um dort seine neue Fabrik errichten zu können. Nun hat das Projekt Körber Campus die nächste Hürde genommen.

Denn wie das Unternehmen informiert, liegt die Baugenehmigung für die Gründungsarbeiten vor. Und: „Die Genehmigung für den Hochbau erwarten wir gegen Ende des ersten Quartals 2025.“ Schon im Januar sollen nun werktags 170 Lastwagen anrollen und anfangen, das Grundstück für die Gründung vorzubereiten.

Körber-Neubau im Innovationspark: Im Januar beginnen die Gründungsarbeiten

„Mit dem Körber-Neubau in Hamburg bekennen wir uns klar zu Innovation und zur Zukunft der deutschen Industrie“, sagt Arungalai Anbarasu, Konzernvorständin und Vorsitzende der Geschäftsführung der Körber Technologies GmbH. „Dieser moderne Neubau ermöglicht es uns, unser Versprechen ‚Outperforming Technologies‘ weiterhin zu erfüllen und einen hochmodernen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem unsere Teams bahnbrechende Lösungen für unsere Kunden entwickeln können.“

Seit September 2024 ist Arungalai Anbarasu Mitglied des Vorstands der Körber AG und verantwortlich für das Geschäftsfeld Technologies. Sie tritt damit die Nachfolge von Jürgen Spykman an, der Ende Oktober in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Etwa 150.000 Kubikmeter Sand im Laufe von rund drei Monaten

Zunächst soll das Grundstück nun „aufgesandet“ werden. „Bei diesem Verfahren wird der vorhandene Boden durch Aufschüttung von großen Sandmengen verdichtet und abgesenkt, sodass das Wasser vom Grundstück verdrängt wird. Auf diese Weise entsteht eine bebaubare Fläche“, informiert das Unternehmen.

Etwa 150.000 Kubikmeter Sand müssen im Laufe von etwa drei Monaten auf das Baufeld gebracht und planiert werden. „Dazu werden jeden Werktag um die 170 Lkw über die Erschließungsstraße und den Curslacker Neuen Deich auf die Baustelle fahren und sie wieder verlassen.“

Arungalai Anbarasu
Arungalai Anbarasu ist die neue Chefin der Körber Technologies. © Körber AG | Körber AG

Für die Gründung werden dann, ungefähr ab Februar, über 2500 Pfähle in den Baugrund gebohrt. Sie werden später die Bodenplatte tragen. Jeder Pfahl ist etwa 15 Meter lang und 40 Zentimeter dick. „Mit dem Bau des eigentlichen Gebäudes soll dann nach Erteilung der Hochbaugenehmigung im zweiten Quartal begonnen werden.“

Körber Technologies hat sich selbst einen strengen Zeitplan verordnet. Der Bau der Erschließungsstraße mitsamt Ver- und Entsorgungsleitungen soll „pünktlich“ zum Ende des Jahres fertig sein, ehe dann die Aufsandung und die Pfahlarbeiten beginnen. Andere Arbeiten sind längst abgeschlossen, etwa die Untersuchung auf Kampfmittel, das Umsiedeln von Amphibien und Baumrodungen. Die Fertigstellung und der Einzug sind für Anfang 2027 vorgesehen.

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Alle etwa 2000 Mitarbeiter aus den bisherigen Standorten Bergedorf (ehemals Hauni) und Schwarzenbek (ehemals Universelle) werden in der neuen Fabrik der Zukunft arbeiten. Das markante Gebäude wird knapp 50.000 Quadratmeter Fläche haben und 16 Meter hoch sein. Was aus der Fläche des bisherigen Standorts an der Kurt-A.-Körber-Chaussee wird, ist bislang unklar: Bergedorfs Politiker wollen dazu bald eine Diskussion anstoßen.