Hamburg. Autofahrer müssen sich auf Engpässe einstellen – auch auf Hauptverkehrsstraßen. Interaktive Karte zeigt, wo Baustellen geplant sind.

Über ganz Hamburg verteilen sich aktuell wieder viele große Baustellen. Doch wer auf ein Ende hofft, wird enttäuscht: Im Verkehrsausschuss Bergedorf stellte der hiesige Baukoordinator Sven Bielig jetzt die Baustellen der kommenden circa 18 Monate im Bezirk vor. Und auch wenn sich mancher Starttermin noch etwas verschieben könnte: Sicher ist, dass Bergedorfs Autofahrer wieder an mehr als einer Stelle Geduld benötigen.

25 Baumaßnahmen umfasst die Liste. Neun Projekte sind noch nicht weiter koordiniert und werden wohl frühestens 2025 starten. Es bleiben 16 bevorstehende oder bereits laufende Maßnahmen, darunter der begonnene Bau der Erschließungsstraße für den Körber-Campus am Curslacker Neuer Deich. Eng wird es in diesem Jahr unter anderem noch an der Justus-Brinckmann-Straße. Dort soll im November der umstrittene Umbau beginnen.

Verkehr Hamburg: Auf vielen Bergedorfer Straßen wird gebaut

Wie berichtet, sollen in dem Bereich zwischen Holtenklinker Straße und Gojenbergsweg 31 Parkplätze wegfallen. Grund: Die Straße wird barrierefreier und fußgängerfreundlicher gestaltet. Weil es hier im Umkreis des Agaplesion Bethesda Krankenhauses aber ohnehin viel zu wenige Besucherparkplätze gibt, hatten Politiker und auch Klinikvertreter die Pläne kritisiert. Die Maßnahme wird nun dennoch realisiert. Gebaut wird zwischen November 2024 und Mai 2025.

Neben diversen kleineren Baustellen in diesem Herbst 2024 – etwa Asphaltarbeiten an der Riehlstraße, dem Katendeich oder dem Fersenweg –, steht dann ab März 2025 auch noch eine größere Maßnahme in den Startlöchern: Die A25 muss zwischen dem Kreuz Südost und der Anschlussstelle Neuallermöhe-West saniert werden. Gearbeitet wird an Entwässerung und Deckschicht. Mindestens bis in den November 2025 wird die Baustelle wohl vor allem im Feierabendverkehr für Staus sorgen. Sie hat zudem Auswirkungen auf ein anderes Projekt: den geplanten Umbau der Vierlandenstraße.

Vielbefahrene Vierlandenstraße wird komplett neu gestaltet

Die Neugestaltung des viel befahrenen Abschnitts zwischen Sander Damm und B5 ist eine aufwendige Maßnahme des Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und sollte eigentlich schon 2019 starten. Das Projekt, das wohl anderthalb Jahre in Anspruch nehmen wird, wurde schon mehrfach aus verschiedenen Gründen verschoben und ist nun wegen der A25-Arbeiten auf Dezember 2025 terminiert.

Unter der Vierlandenstraße müssen zunächst Leitungen erneuert werden. Anschließend soll die Straße grundlegend umgestaltet werden: Die Radler werden künftig beidseitig auf 2,25 Meter breiten, asphaltierten Radfahrstreifen geführt. Die Gehwege werden erneuert und in der Führung verändert. Zudem werden die Bushaltestellen verlängert und barrierefrei gestaltet. Auch hier werden wohl einige Parkplätze wegfallen. Nicht betroffen von dem Umbau ist der Knotenpunkt zur B5.

Der Umbau der Vierlandenstraße kann erst nach der A25 starten

Weil die Vierlandenstraße wie der Curslacker Neue Deich oder der Sander Damm eng mit den beiden Bergedorfer Ausfallrouten A25 und B5 verknüpft ist, muss der Umbau warten, solange auf der A25 gearbeitet wird. „Beides parallel geht nicht“, stellte Baustellenkoordinator Sven Bielig jetzt im Verkehrsausschuss fest. Er versprach aber: „Die Maßnahme Vierlandenstraße beginnt dann direkt nach der Autobahn.“ Derzeit ist das Baufenster auf Dezember 2025 bis Mai 2027 festgelegt.

Dass die Vierlandenstraße also frühestens Ende 2025 angefasst wird, hat wiederum Auswirkungen auf ein anderes Projekt in unmittelbarer Nachbarschaft: Die angrenzende Dietrich-Schreyge-Straße kann früher umgebaut werden. Die kleine 30er-Zone, die an einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Schleusengraben liegt, soll ihr Kopfsteinpflaster verlieren und radfahrfreundlich umgestaltet werden. Dass auch hier etliche Parkplätze wegfallen, hatte wiederum für Kritik gesorgt. Laut aktuellem Plan soll der Umbau von Juli bis November 2025 laufen.

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Noch nicht zu Ende abgestimmt, somit auch nicht genau datiert, aber für 2025 vorgesehen, sind einige weitere Maßnahmen. Dazu zählen etwa die Sanierung des Billwerder Billdeichs und der Nettelnburger Straße. Auch zwei Projekte zur Erschließung des neuen Stadtteils Oberbillwerder (Bereiche um den Billwerder Billdeich und Ladenbeker Furtweg) stehen bereits für Ende 2025 auf der Liste. Sie sind bisher aber nur „in Koordinierung“.