Hamburg. Die Baustelle auf der B5-Brücke soll in diesem Jahr endlich verschwinden – dann steht die nächste Hauptverkehrsader auf der Agenda

Ein neues Jahr bringt auch neue Baustellen auf den Straßen in Bergedorf – und neue Sorgenfalten für Autofahrer, denn natürlich ist mit Behinderungen im Verkehr zu rechnen. Im Februar wird Baustellenkoordinator Sven Bielig der Politik die kommenden Projekte präsentieren und dann auch einige einschneidende Maßnahmen an Hauptverkehrsrouten in Bergedorf auf dem Zettel haben. Im März sollen jedoch erst einmal zwei Baumaßnahmen abgeschlossen werden, die schon längst fertig sein sollten.

Die Erneuerung der B5-Brücke über die AKN-Gleise sollte ursprünglich bereits im Januar 2023 beendet werden. Dieser Termin verschob sich dann auf den November des vergangenen Jahres, jetzt wird Verengung an dieser Stelle erst im März verschwinden. Als Grund nannte der verantwortliche Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) Planungsfehler der Baufirma. Der Umbau der Chrysanderstraße soll demnächst in die zweite Bauphase eintreten und nach dem aktuellen Stand der Baukoordination Ende März abgeschlossen werden.

Verkehr Hamburg: 2024 wieder zahlreiche Baustellen auf Straßen in Bergedorf

Der Neubau der Tatenberger Brücke wird sich dagegen noch bis Juli 2026 hinziehen. An der alten Querung über die Dove-Elbe waren altersbedingt schwere bauliche Mängel festgestellt worden. Einen fristgerechten Abschluss der Bauarbeiten erhofft sich der Bezirk bei den Leitungsarbeiten am Kiebitzdeich, zwischen Heinrich-Stubbe-Weg und Jean-Dolidier-Weg. Dort will Stromnetz Hamburg die bislang überirdisch verlaufene Stromtrasse bis Juni unter die Erde verlegen. Der entsprechende Abschnitt der Straße muss für diese Tätigkeiten voll gesperrt werden.

Der Obere Landweg soll ab Mai mehr Komfort für Fahrradfahrer bieten.
Der Obere Landweg soll ab Mai mehr Komfort für Fahrradfahrer bieten. © BGDZ | Thomas Voigt

Die Bauarbeiten am Oberen Landweg, der zurzeit nur einspurig befahren werden kann, sollen im Mai fast pünktlich abgeschlossen werden. Dann sollen dort Fahrradfahrer auf eigenen, bis zu drei Meter breiten Fahrstreifen unterwegs sein, ein wichtiger Teil des Umbaus der Veloroute 9. Vor dem Abschluss der 4,2 Millionen Euro teuren Arbeiten wird die Straße aber zunächst zu einer Einbahnstraße umgebaut, die nur aus nördlicher Richtung befahrbar ist, bevor noch zwei Vollsperrungen anstehen. Die genauen Termine dafür stehen noch nicht fest.

Auch am Ludwig-Rosenberg-Ring wird in Radinfrastruktur investiert.
Auch am Ludwig-Rosenberg-Ring wird in Radinfrastruktur investiert. © Ulf-Peter Busse | Ulf-Peter Busse

Bereits im Februar soll das erste größere neue Projekt im Jahr 2024 in Angriff genommen werden. Am Ludwig-Rosenberg-Ring wird bis September das letzte Teilstück der Veloroute 8 im Bezirk Bergedorf fertiggestellt. Für 750.000 Euro sollen zwischen der Wilhelm-Bergner-Straße und dem Sander Markt baulich von der restlichen Straße abgetrennte Radwege entstehen. Fahrradfreundlicher wird auch die Dietrich-Schreyge-Straße. Die entsprechenden Umbaumaßnahmen beginnen im Mai, sollen bis November fertig sein und 650.000 Euro kosten. Im Juni fängt der Bezirk dann an, den Brookdeich zwischen den Straßen An der Pollhofbrücke und Curslacker Heerweg für den Radverkehr umzubauen. Kosten: 500.000 Euro für zwei Monate Bauarbeiten.

Sobald die B5 fertig ist, soll auf der A25 gebaut werden

Ab April plant der Bezirk, den zweiten Bauabschnitt der Bleichertwiete zwischen Holtenklinker Straße und Soltaustraße, zu beginnen. Die Baumaßnahmen sollen 500.000 Euro kosten und im September abgeschlossen werden. Baustellenkoordinator Bielig rechnet damit, dass die Bleichertwiete zumindest teilweise voll gesperrt werden muss.

Ebenfalls ab April könnte es am Curslacker Neuen Deich zwischen den Einmündungen Lehfeld und Am Schleusengraben eng werden. Der Bezirk baut dann dort die provisorische Anbindung des neuen Innovationsparks, wo unter anderem der Hauni-Neubau entstehen soll. Nach den bisherigen Planungen sollen die Arbeiten bis August beendet sein.

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Sobald die Arbeiten an der B5 im März abgeschlossen sind, steht die Autobahn GmbH Nord bereits für das nächste Projekt an einer Hauptverkehrsader in den Startlöchern. Dann soll die A25 zwischen dem Autobahndreieck Südost und der Anschlussstelle Neuallermöhe-West bis November saniert werden. Sowohl die Entwässerung der Straße, als auch die Deckschicht werden erneuert. Welche Einschränkungen sich daraus für Autofahrer ergeben, kann Sprecher Christian Merl noch nicht im Detail sagen. Er verspricht aber auf Nachfrage, dass es „nur kurzfristige Sperrungen“ geben werde.

Die nächste Verkehrsachse wird dann im März 2025 von Baggern bearbeitet werden. Dann soll die Vierlandenstraße zwischen Bergedorfer Straße und Sander Damm bis Sommer 2026 umgebaut werden. Im gleichen Monat will der Bezirk auch einen beliebten Schleichweg zwischen Bergedorf und der Hamburger City angehen: Der Billwerder Billdeich wird zwischen Billbrookdeich und A1 fast ein Jahr zur Baustelle.