Hamburg. Gerührt oder geschüttelt? Gastronom Arne Meyer hat eine Maschine entwickelt, die auch den berühmten Geheimagenten beeindrucken dürfte.
Er sieht aus wie ein kleiner amerikanischer Surfer-Truck in knalligem Türkis, doch in dem Gastro-Anhänger, den Arne Meyer kürzlich aus Spanien nach Hamburg überführen ließ, steckt noch so viel mehr: Modernste Bar-Technik hat der Marschländer Gastronom in dem Anhänger installiert, der nun als mobile Bar auf Reisen gehen kann. „Etwa 200 bis 250 Cocktails können pro Stunde über den Tresen gehen, ein Mensch allein schafft das nicht“, ist Arne Meyer überzeugt.
In dem Anhänger gibt es Unterstützung von einer Cocktailmaschine, bei der es eines einzigen Knopfdrucks bedarf, um die Zutaten in wenigen Sekunden zusammenzumixen. Was es dann nur noch braucht, ist ein wenig Eis und ein kurzer manueller Shake oder Rühren, und schon ist der Drink fertig im Glas. „Das geht schnell und ist total effizient“, ist Arne Meyer überzeugt, der auch eine Zapfanlage eingebaut hat, aus der das Bier eiskalt ins Glas fließen soll.
Gastro-Anhänger: Maschine mixt 250 Cocktails in der Stunde
Am besten stehen also drei Leute in dem Anhänger hinter der Bar: „Einer für Cocktails, einer fürs Bier und einer kassiert“, erklärt Arne Meyer, der den Anhänger nun auf einem Sommerfest testet und künftig etwa für Firmenevents vermieten oder auch auf Festivals präsent sein will. Der Gastronom, der neben der Wein- und Friesenstube in Ochsenwerder auch die Marschländer Elblounge in Spadenland betreibt, ist stets am technischen Fortschritt in der Gastronomie interessiert.
Schon seit fast drei Jahren kommen in seinen Restaurants Service-Roboter zum Einsatz, die vor allem beim Servieren der Speisen und Abräumen des Geschirrs eine große Tragehilfe sind. Um innovative Ideen für Gastronomie, Handel und Industrie zu vertreiben, hat er in diesem Jahr eigens die Firma „Robotic Future“ gegründet. In einer Welt, in der die Gastronomiebranche mit Herausforderungen wie Personalmangel und steigenden Kosten konfrontiert ist, wolle er damit bahnbrechende Lösungen bieten, erklärt Arne Meyer.
Mobile Bar hat 17 verschiedene Zutaten für Cocktails an Bord
Neueste Entwicklung ist die Cocktailmaschine, die als Prototyp in seiner Marschländer Elblounge am Spadenländer Elbdeich verbaut ist. Über Leitungen und Pumpen können 42 verschiedene Zutaten, darunter Pürees, Sprudelwasser, Säfte und auch Secco auf den Milliliter genau aus dem Keller per Vakuum in den Shaker hinter der Bar befördert werden. Die Rezepturen der verschiedenen Cocktails, hausgemachten Limonaden oder auch Aperol Spitz sind in der Maschine abgespeichert. Ein Druck aufs Display genügt und schon fließt das ausgewählte Getränk ins Glas. „Die Qualität bleibt also immer gleich“, erklärt Arne Meyer.
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Platz für noch immerhin 17 verschiedene Zutaten gibt es in der mobilen Bar, dazu zwei Kühlschränke und auch eine Spülmaschine. Der Anhänger kann für 1500 Euro gemietet werden. Enthalten sind dann etwa 100 Cocktails, das Personal wird gestellt, erklärt Arne Meyer. Ebenso können die Cocktailmaschinen über ihn bezogen und speziell an örtliche Gegebenheiten angepasst werden. „Sie sind nicht nur eine Antwort auf aktuelle Probleme, sondern auch eine Investition in die Zukunft eines Betriebs“, ist Arne Meyer überzeugt.
Gänseessen und Kultur in der Wein- und Friesenstube
Ab November will er neben seiner Marschländer Elblounge auch seine Wein- und Friesenstube am Ochsenwerder Kirchendeich wieder regelmäßig öffnen, dort etwa das beliebte Gänseessen und auch so manches kulturelle Event in der Vorweihnachtszeit anbieten, kündigt Arne Meyer an. Weitere Informationen zur Gastrotechnik gibt es im Internet unter https://robotic-future.com/. Informationen zur Marschländer Elblounge sind zu finden unter https://marschlaender-elblounge.de/ oder zur Wein- und Friesenstube unter https://friesenstube.hamburg/.