Hamburg. Sporthalle, neue Klassenräume und eine Mensa: 120 Millionen Euro investiert Hamburg in diesem Jahr in die Schulen im Bezirk.

Schüler, Lehrer, Eltern - alle haben frei. Bloß die Handwerker sind in den Sommerferien fleißig und verbauen stolze 120 Millionen Euro. Diese Summe gibt Hamburgs Schulbehörde an für sämtliche Maßnahmen, die allein in diesem Jahr in Bergedorfer Schulen angegangen werden. Derzeit etwa wird am Ebner-Eschenbach-Weg gearbeitet, wo die Zweifeld-Sporthalle der Anton-Rée-Schule saniert werden muss.

An fünf weiteren Schulen in Bergedorf sind im Sommer und Herbst Bauarbeiten geplant, so etwa soll die Mensa der Grundschule Ernst-Hennig-Straße fertig werden. Für die Stadtteilschule Richard-Linde-Weg in Lohbrügge ist ein neues Klassengebäude geplant, ebenso soll im Herbst ein neues Klassenhaus an der Nettelnburger Grundschule am Fiddigshagen fertig werden. Auch die Boberger Schule am Weidemoor, wo Kinder mit Förderbedarf in der geistigen Entwicklung unterrichtet werden, bekommt neue Klassenräume und den Zubau einer Mensa.

Schulen in Bergedorf: Hamburg investiert 120 Millionen Euro

Noch mit einkalkuliert in den 120 Millionen-Ausgaben für 2024 ist ein Zubau am Regionalen Bildungs- und Beratungszentrum. Das ReBBZ Bergedorf, das zuvor auf drei Standorte verteilt war, ist nun gebündelt an den Reinbeker Redder gezogen. Mit dem letzten Zubau soll das neue, insgesamt 19 Millionen Euro teure Förderschulzentrum vollendet werden. Nach den Sommerferien können hier in Lohbrügge 170 Kinder unterrichtet werden.

ReBBz Bergedorf
Im Oktober 2023 war das ReBBz am Reinbeker Redder noch im Rohbau. Der damalige Schulsenator Ties Rabe (SPD) versenkte die Zeitkapsel. © Ulf-Peter Busse | Ulf-Peter Busse

Andere Planungen bedürfen noch etwas mehr Zeit. Da mit dem Umzug des ReBBZ an der Leuschnerstraße Platz frei geworden ist, starten jetzt in den Sommerferien erste Umbauten im Bestandsgebäude der Grundschule. Wie berichtet, soll sich die derzeit bloß zweizügige Schule verdoppeln und künftig mit einer neuen Stadtteilschule zusammenwachsen.

Neubau der Stadtteilschule Kirchwerder ist kurz vor Fertigstellung

Langfristig investiert die Stadt hier 50 Millionen Euro, damit am „Campus Leuscherstraße“ künftig alles angeboten werden kann, von der Vorschule bis zum Abitur. Noch aber bedarf es ein wenig Geduld: „Die Einreichung des Zustimmungsantrags erfolgt im August. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2025 geplant“, teilt Claudia Pittelkow mit, die Sprecherin der Schulbehörde. Voraussichtlich im Schuljahr 2027/28 werden die Gebäude für die Stadtteilschule fertig sein.

Stadtteilschule Kirchwerder
Der Neubau der Stadtteilschule Kirchwerder am Kirchwerder Hausdeich. Diese Aufnahme mithilfe einer Drohne stammt aus dem Mai 2024. © Walter Storbeck | Walter Storbeck

Bereits weitgehend fertig ist der Neubau der Stadtteilschule Kirchwerder mit seiner spektakulären Architektur. Am Kirchwerder Hausdeich liegen die Bauarbeiten in den letzten Zügen: „Aktuell laufen die Abrüstung, der Ausbau und die Herstellung der Außenanlagen“, berichtet Claudia Pittelkow. Im Herbst sollen die ersten Schülerinnen und Schüler an den neuen Standort umziehen.

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Und wann geht es mit dem neuen Bille-Gymnasium los, das an der Stelle der ehemaligen Förderschule an der Billwerder Straße entstehen soll? Auch hierfür werde im August der Antrag eingereicht, „der Baubeginn ist für das Frühjahr 2025 geplant“, heißt es aus der Schulbehörde. Hier ist eine 3,5-zügige Schule für bis zu 780 Gymnasiasten vorgesehen, die, gemäß dem Wunsch von Schulleiterin Marion Zirkel-Maas, schon ab August 2026 eine „moderne Lernlandschaft“ vorfinden sollen.