Hamburg. Provisorische Ampel am Curslacker Neuen Deich wird bald gebaut. Planung der dauerhaften Verkehrsanbindung des Areals hat begonnen.
Das Schild verkündet es bereits seit Ende 2023: Hier am Curslacker Neuen Deich in Bergedorf, wo einstmals das Flüchtlingsdorf stand, wird bald der erste Schritt zur Entstehung des Innovationsparks getan – und zwar mit dem Errichten der Baustraße für die Hauni/Körber Technologies und ihre geplante Fabrik der Zukunft. Nachdem hier einige Monate nichts passiert ist, steht nun fest, dass bald die Bagger anrollen werden.
Die Baustraße samt provisorischer Ampel werde durch Körber hergestellt, informiert Bergedorfs Bezirksamtssprecher Lennart Hellmessen: „Baubeginn ist Ende Mai, Fertigstellung Ende September.“ Die Hauni hat ein Interesse daran, den Zeitplan einzuhalten, denn sie möchte so schnell wie möglich mit den vorbereitenden Arbeiten beginnen und 2027 die neue Fabrik fertigstellen.
Innovationspark: Hauni-Baustraße samt Ampel wird ab Ende Mai hergestellt
Für Autofahrer auf dem Curslacker Neuen Deich – der immerhin eine wichtige Zufahrtsstraße zur A25 sowie Richtung Bergedorfer City ist – wird sich einiges ändern. In Höhe der provisorischen Ampel wird die Straße künftig leicht verschwenkt, um in der Mitte Platz für eine Art Verkehrsinsel zu machen, genauer einen „Fahrbahnteller“ aus Beton. An der Stelle sollen Radfahrer und Fußgänger die Straße queren können.
Fahrzeuge, die aus der Baustraße kommen, können auf einem Rechts- oder einem Linksabbieger in den Curslacker Neuen Deich einfahren. Zudem gibt es auf der nördlichen Seite der Baustraße einen Gehweg und auf der südlichen Seite, räumlich durch einen Grünbereich getrennt, einen Radweg. Die provisorische Straße wird gerade in das Baugebiet hineinführen, dann einen kleinen Knick machen und in einem kleinen Wendehammer enden.
Auch am Lehfeld in Bergedorf soll es eine Ampel geben
Mit der provisorischen Ampel wird sich auch der Verkehrsfluss auf der viel befahrenen Hauptstraße neu ordnen. Vor allem am nahe gelegenen Lehfeld könnte es Probleme geben: Dort können Autos womöglich noch schlechter abbiegen, wenn Zusatzverkehr aus der Baustraße kommt. Eine neue Ampel soll deshalb dort kommen, haben die Behörden entschieden.
Doch obwohl der zuständige Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) das Vorhaben auch bereits in sein Grundinstandsetzungsprogramm aufgenommen hat, ist unklar, wann es realisiert wird. Das stehe „in Abhängigkeit von anderen Maßnahmen und der Finanzierung“, so der LSBG Anfang März auf Nachfrage unserer Redaktion.
Wie wird der künftige Innovationspark dauerhaft angebunden?
Mit diesen anderen Maßnahmen ist wohl auch die Frage gemeint, wie der künftige Innovationspark eigentlich dauerhaft an den Curslacker Neuen Deich angebunden werden soll. Eine komplexe Frage, mit der sich aktuell viele Akteure beschäftigen: Verkehrsbehörde und LSBG wären eigentlich dafür zuständig, haben aber wegen der vielen bezirklichen Auswirkungen an den Bezirk übertragen.
Dieser wiederum lässt von der für den Innovationspark zuständigen Hamburg Invest (HIE) planen, die ihrerseits Ingenieurbüros damit beauftragt hat.
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Es ist ein komplexes Puzzlespiel, hier eine funktionierende Zufahrt zu schaffen. Denn die Autobahn ist nah: Im Funktionsplan des Innovationsparks ist derzeit eine Hauptanbindung an der Einmündung Curslacker Neuer Deich/Am Schleusengraben vorgesehen, nur gute 100 Meter von den Auf- und Abfahrten der A25 entfernt. Diese Kreuzung sollte eigentlich auch schon ausgebaut werden, doch weil Planer die Zufahrt nicht berücksichtigt hatten, musste der Baubeginn 2023 kurzerhand abgeblasen werden.
Ob es allerdings bei der Anbindung des Innovationsparks an der Stelle bleibt, wie sie aussehen könnte oder wie die Alternativen sind, das wissen aktuell nur die Experten: „Wir befinden uns mitten im Planungsprozess“, stellt Bezirksamtssprecher Lennart Hellmessen fest. Details könnten deshalb noch nicht genannt werden. Als „ganz groben“ Zeitrahmen rechne er aber damit, dass „wir die Planungen im zweiten Halbjahr 2024 vorstellen können“.