Hamburg. Eröffnungstermin für Attraktion in früherem Dima-Sportcenter gibt es noch nicht. Aber erste Einblicke – und Neues zur zweiten Halle.

Zugegeben, ein klein wenig Fantasie braucht es noch, um sich all die Kabel, Rohre und Baumaschinen wegzudenken, die im ehemaligen Dima-Sportcenter am Havighorster Weg in Lohbrügge so herumstehen. Aber das sind lediglich die Begleiterscheinungen der letzten Arbeiten, ehe der neueIndoorspielplatz Monkey Island, der in der alten Halle entsteht, tatsächlich fertig ist. „Ein oder zwei Wochen“, schätzt Betriebsleiter Martin Gadek, und die letzten Handgriffe sind getan.

Bevor hier Kinder durch die Halle toben dürfen, ist dennoch Geduld gefragt. Erst wenn alle behördlichen Abnahmen erfolgt sind und die Genehmigungen vorliegen, kann es losgehen mit dem Spielspaß in der etwa 3600 Quadratmeter großen Halle. Und das kann mit Glück wenige Wochen, mit Pech Monate dauern. Unterdessen wächst wohl die Neugier vieler Familien auf den dritten Indoorspielplatz im Bezirk Bergedorf neben Spielscheune und Pandino: Lohnt sich der Besuch? Für unsere Redaktion gab es erste Einblicke in den fast fertig gestalteten Monkey Island.

Neuer Indoorspielplatz Monkey Island in Bergedorf hat viel zu bieten

Mehrere Logos mit dem kleinen braunen Affen weisen den Weg: Auf der dem Kleingartenverein zugewandten Gebäudeseite ist der Eingang zum neuen Indoorspielplatz. Dort findet sich der Kassenbereich, dort sind die Toiletten, die 40 Nischen für Kindergeburtstage und die Sitzplätze samt Gastrobereich. Und von hier aus geht es in die große Halle.

Baellebad
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    Wer die Halle betritt, sieht zunächst die zahlreichen Bänke und Tische, die dort im Eingangsbereich einen großen Platz einnehmen. Erst dahinter erstrecken sich die Spielgeräte bis zur Fensterseite am anderen Ende. Das wirkt wohl nur so lange etwas luftig, bis hier Hunderte Kinder durch die Halle rennen.

    Im Kleinkindbereich gibt es eine kleine „Klinik“ und ein Mini-Restaurant zum Spielen.
    Im Kleinkindbereich gibt es eine kleine „Klinik“ und ein Mini-Restaurant zum Spielen. © Christina Rückert | Christina Rückert

    Es gibt eine Vielzahl von Spielmöglichkeiten. Etwa ein großes Klettergerüst, das sich teilweise bis zur Decke erstreckt und das so viele Winkel und Ecken hat, dass Kinder wohl lange darin herumklettern können. Zu den Attraktionen zählen auch ein Autoscooter, ein Riesenrad für Kleinkinder, Rutschen, eine Trampolinlandschaft und ein Ninja-Parcours. Der Kleinkindbereich mit Bällebad, einer „Mini Clinic“, einem kleinen Restaurant und einigen Klettermöglichkeiten ist relativ groß und liebevoll gestaltet.

    Neuer Indoorspielplatz Monkey Island hat auch Fahrsimulatoren

    Es soll eben etwas für jedes Alter geben. Auch für die Älteren: Das „Scheibenwischer“-Fahrgeschäft beispielsweise, das ein wenig an den Dom erinnert. Am anderen Ende des Indoorspielplatzes gibt es zudem einen Gamingraum mit computeranimierten Fahrsimulatoren. „Das kostet dann aber pro Spiel einen Monkey Taler“, erklärt Betriebsleiter Martin Gadek. Die Taler gibt es für einen Euro an der Kasse. Die anderen Attraktionen wie die Karussells sollen aber im Eintritt enthalten sein.

    Ein Hauch von Disco: das „Scheibenwischer“-Fahrgeschäft.
    Ein Hauch von Disco: das „Scheibenwischer“-Fahrgeschäft. © Christina Rückert | Christina Rückert

    Getreu dem Namen Monkey Island ist die Halle im Dschungel-Stil geschmückt. Im Kleinkindbereich stehen Aufsteller mit Zebras und Nashörnern, die Rutsche ist ein kleiner Elefant. Auch am großen Klettergerüst „springen“ Zebras und Giraffen quasi durch die Luft. Das „Scheibenwischer“-Fahrgeschäft ist hingegen im Disco-Stil gestaltet. Der Gamingraum wurde mit Neonfarbe bemalt, die im Halbdunkel strahlen wird. Insgesamt wird der künftige Indoorspielplatz also wohl ein buntes Vergnügen.

    Neuer Indoorspielplatz Monkey Island soll jeden Tag geöffnet sein

    Der Monkey Island soll künftig montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr, an Wochenend- und Ferientagen von 10 bis 19 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt (nur Tagestickets) kostet dann 15 Euro für Kinder und 13 Euro für Erwachsene.

    In der hinteren Dima-Halle, hinter dem Indoorspielplatz Monkey Island, entsteht eine Halle für die Trendsportart Padel.
    In der hinteren Dima-Halle, hinter dem Indoorspielplatz Monkey Island, entsteht eine Halle für die Trendsportart Padel. © Christina Rückert | Christina Rückert

    Der Indoorspielplatz wird übrigens nicht die einzige Attraktion in den einstigen Dima-Hallen bleiben. Die zuständige Finanzbehörde hat jetzt auch einen Mieter für die zweite, hintere Halle gefunden. Dort soll künftig Padel-Tennis angeboten werden; eine Gruppe aus vier Gesellschaftern hat sich dafür zusammengetan. Der Umbau hat begonnen. Im September soll es ein Soft-Opening geben, ab Oktober dann einen regulären Betrieb der Trendsportart, die eine Mischung aus Squash und Tennis ist.

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    Die Stadt Hamburg hatte das einstige Dima-Sportceter vor Jahren ursprünglich zur öffentlich-rechtlichen Unterbringung erworben. Doch daraus wurde nichts, und die Hallen standen lange leer. Nun zeigt sich auch Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) erleichtert, dass der bei der Finanzbehörde angesiedelte Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) bei der Mietersuche erfolgreich war: „Ich freue mich, dass es dem LIG gelungen ist, für das Dima-Areal ebenso sinnvolle wie langfristige Nachnutzungen gefunden zu haben. Mit Indoor-Spielplatz und Padel-Halle entsteht dort ein neuer Anlaufpunkt für Familien und Sportbegeisterte“, so Dressel. „Beide Nutzungen ergänzen und erweitern die Freizeitmöglichkeiten im Hamburger Osten.“ Auch Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann meint, dass das einstige Dima „zu einem sportlichen Highlight in unserem Bezirk“ wird.