Bergedorf. Hochzeiten, Geburten, beliebte Vornamen: Die Statistik des hiesigen Standesamtes ist auch immer ein Spiegel lokaler Trends.
Mädchen und Frauen mögen in vielen Bereichen längst aufholen – bei den Geburtenzahlen in Bergedorf aber haben Jungs die Nase vorn: Im hiesigen Standesamt an der Wentorfer Straße wurden bis zum Stichtag 22. Dezember erneut mehr neugeborene Jungen als Mädchen angemeldet.
Insgesamt ist die Zahl der Geburten leicht rückläufig, auch wenn im Rest des Jahres natürlich noch ein paar Babys hinzukommen werden. 2022 wurden im Bergedorfer Standesamt 665 Neugeborene angemeldet, 366 Jungs und 299 Mädchen. Bis zum 22. Dezember 2023 waren es 610 Geburten mit 330 Jungs und 271 Mädchen. Kinder mit dem Status „divers“ gab es in beiden Jahren laut Statistik nicht.
Standesamt Bergedorf: Emma ist bei den Mädchennamen der Spitzenreiter
Die beliebtesten Vornamen lassen sich bei den eher geringen Geburtenzahlen gar nicht so einfach herausfiltern. Denn sehr viele Namen wurden jeweils gleich oft vergeben und teilen sich somit die Plätze. Bei den Mädchen sticht nur Emma heraus. Der Name führt mit sechs Nennungen die Liste an, gefolgt von Luna, Marie und Sophie (je fünf Nennungen) und Hanna und Mina (jeweils viermal). Im Vorjahr hatte Mia mit acht Nennungen die Nase weit vorn, gefolgt von Marie und Leonie.
Bei den Jungen teilen sich Emil, Levi, Theo den ersten Platz (jeweils vier Nennungen). Platz zwei und drei gibt es quasi nicht, denn zahlreiche Namen sind gleichauf und wurden dreimal vergeben, darunter Adam, Aryan, Caspar, Jona, Jonah und Leon. 2022 war Leon der Spitzenreiter mit sieben Nennungen.
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Die Zahl der Eheschließungen lag 2023 im Bezirk ungefähr auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. 473 Paare sagten Ja, im Vorjahr waren es 469. Die Zahl der Trauungen im Schloss hat zugenommen. 82 waren es in diesem Jahr, im Vorjahr nur 69. Ein Trend, der sich 2024 womöglich noch verstärken wird. Denn das Bergedorfer Standesamt muss vorübergehend umziehen, wird zirka von März 2024 bis Ende 2026 alle Dienstleistungen im nahe gelegenen Haus im Park am Gräpelweg 8 anbieten müssen, auch Hochzeiten. Grund: Das alte Standesamt ist dringend sanierungsbedürftig. Die Sprinkenhof AG, die das Haus an den Bezirk vermietet, wird die Fassade, die Fensterläden und das Dach erneuern lassen.