Hamburg. Knisterndes Feuer, skandinavische Gemütlichkeit. Die Zahl der Buden soll wieder steigen. Und vor allem: Nicht alles wird teurer.

Skandinavische Gemütlichkeit bleibt das Motto beim Bergedorfer Weihnachtsmarkt. Das Konzept von Veranstalter Hamburg Events war im vergangenen Jahr neu eingeführt worden. Der Kurswechsel kam laut Marktorganisatorin Jule Duda bei den Besuchern gut an, und so können sich die Bergedorfer ab Montag, 27. November, wieder auf rote Holzhütten und Birkenstämme genau so freuen wie auf Elchbratwurst und Glögg. Erfreulich: Auch der Preis für Glühwein bleibt unverändert bei 3,50 Euro.

Bis 2022 hatte Hamburg Events zwischen Alter Holstenstraße und Schlosswiese den sogenannten Wichtelmarkt veranstaltet. Anschließend bewarb sich die Agentur mit dem neuen Konzept beim Bezirk Bergedorf. „Diese Konzepte sind dann immer für ein paar Jahre geplant“, sagt Duda – auch aus finanziellen Gründen: „Neue Hütten und Deko sind teuer, die schafft man nur für mehrere Jahre an.“

Bergedorfer Weihnachtsmarkt setzt auf skandinavische Gemütlichkeit

Die Veranstalter wollen das bewährte Konzept dieses Jahr verfeinern. Duda: „Zusätzlich zum Bastelangebot für Kindern planen wir, zweimal in der Woche Geschichten vorlesen zu lassen.“ In der Villa Kunterbunt, versteckt in einem Tannenwald, finden die Kinder außerdem Spielsachen und einen gemütlich knisternden Kamin. Wie 2022 soll erneut der Weihnachtsmann über den Markt stiefeln. Die kleinen Besucher können dann ihre Wunschzettel vorlesen und Fotos mit dem bärtigen Gabenbringer machen lassen.

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Kulinarisch soll sich der skandinavische Einfluss wie ein roter Faden durch das Angebot der Stände ziehen. „In jeder Bude soll mindestens ein nordisches Produkt vorhanden sein“, betont Duda. Wer Appetit auf Köttbullar oder Knäckebrot hat, muss also nicht lange suchen – Bratwurst gibt es erneut aus Elchfleisch, aber auch ganz traditionell. Wer sich sattgegessen hat, kann anschließend an den Ständen mit Kunsthandwerk Weihnachtsgeschenke einkaufen.

Der Bergedofer Weihnachtsmarkt wird am 27. November eröffnet.
Der Bergedofer Weihnachtsmarkt wird am 27. November eröffnet. © Wiebke Schwirten | Wiebke Schwirten

Im vergangenen Jahr fand der Weihnachtsmarkt erstmals nach Ausbruch der Pandemie wieder ohne Einschränkungen statt. Jetzt kehrt laut Duda die Normalität auch bei der Suche nach Ausstellern zurück: „Die Vermietung ist einfacher als im Vorjahr. Wir erwarten die gleiche Anzahl Buden wie vor Corona.“ Wie sich die hohe Inflation der vergangenen Monate auf das Preisniveau jenseits des Glühweins auswirken wird, kann Duda auf Nachfrage noch nicht sagen.

Nach Einbrüchen: Veranstalter wollen Sicherheitsmaßnahmen verschärfen

Das Thema Sicherheit hat Hamburg Events laut Duda auf dem Schirm. 2022 hatten sich Budenbetreiber immer wieder über Einbrüche beklagt – obwohl bereits ein Sicherheitsdienst auf dem Gelände patroullierte. „Wir werden die Sicherheitsmaßnahmen verschärfen“, sagt die Marktorganisatorin. Details wolle sie allerdings nicht nennen, um Dieben keine hilfreichen Informationen zu geben.

Das weihnachtliche Spektakel in der Bergedorfer City beginnt am 27. November und endet am Sonnabend, 30. Dezember. „An den Weihnachtstagen haben wir allerdings geschlossen“, sagt die Marktorganisatorin. Da Heiligabend dieses Jahr auf einen Sonntag fällt, bleiben die Buden auch am 24. Dezember geschlossen.

Vertrag zwischen Veranstalter und Bezirk läuft noch bis 2025

Der Aufbau startet am 10. November. Der Vertrag von Hamburg Events mit dem Bezirk Bergeorf läuft noch bis einschließlich 2025 – Veranstalter und Bezirk haben jeweils eine Option zur Verlängerung. Für die Zeit danach möchte sich Duda noch nicht in die Karten schauen lassen, betont aber: „Wir fühlen uns grundsätzlich in Bergedorf sehr wohl“.