Bergedorf. Das Bezirksamt schiebt gerade neue Bebauungspläne an, darunter auch drei für Gewerbe und einer für Kleingärtner. Die Details.
Das rasante Wachstum Bergedorfs wird auch in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts keine Pause einlegen: Gleich elf neue Bebauungsplanverfahren präsentierte das Bezirksamt Donnerstagabend im Hauptausschuss der Bezirksversammlung – und sorgte zumindest bei der Opposition für Sorgenfalten: „Vieles davon wird Bergedorf sicher gut voranbringen, doch drei der Vorhaben sehen wir sehr kritisch“, sagte CDU-Fraktionschef Julian Emrich.
Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann hielt dagegen, dass die Verfahren zwar jetzt eingeleitet würden, „aber die Diskussionen in den politischen Ausschüssen noch folgen“. Gleiches gelte für die öffentlichen Präsentationen. „Wir befinden uns in allen diesen Verfahren noch ganz am Anfang.“
Bezirh Bergedorf plant auch neue Gewerbeflächen
Konkret stehen sechs Bebauungsplanverfahren für Wohngebiete, drei für Gewerbe und je eines für Verkehr und Kleingärten kurz vor dem Start oder sind gerade angeschoben worden. Bekanntestes ist das für den Zukunftsstadtteil Oberbillwerder, der nun vom Masterplan des Senats in konkretes Baurecht überführt wird. Damit verbunden ist seine Verkehrsanbindung Richtung Bergedorf, also die neue Anschlussstelle des Ladenbeker Furtwegs an die B 5 sowie der Ausbau der Kreuzung Rahel-Varnhagen-Weg/Nettelnburger Landweg, um die östliche Anbindung an die A 25 sicherzustellen.
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Neue Wohngebiete sollen auf dem Hockeyplatz an der Justus-Brinckmann-Straße sowie zur Erweiterung der Dorfkerne von Curslack und Ochsenwerder entstehen. Auf dem Sportplatz sind 100 Wohnungen anvisiert, am Tönerweg in Curslack sollen es 50 sein, davon auch eine größere Anzahl als Einfamilienhäuser. Ein ähnlicher Mix ist für die gleich drei künftigen Baugebiete in Ochsenwerder vorgesehen: Am Kirchendeich sind es insgesamt 30 sogenannte Wohneinheiten, am Butterberg 80 und am Elversweg ebenfalls 80. Das Baugebiet Butterberg könnte mit Glück schon 2024 in die Realisierung gehen, alle anderen – auch die ersten Projekte in Oberbillwerder – frühestens 2026.
CDU im Bezirk Bergedorf hat einige Kritikpunkte
Grundsätzliche Kritik der CDU gibt es an der Curslacker Dorferweiterung am Tönerweg, weil eine Zersiedelung der Landschaft befürchtet wird,. Auch die Bebauung des Hockeyplatzes lehnt die Fraktion ab, ebenso den Zukunftsstadtteil Oberbillwerder, der auch in Bergedorfs Koalition (SPD, Grüne, FDP) mittlerweile für Streit sorgt.
Wichtigstes neues Gewerbegebiet in Planung ist die Erweiterung des Forschungsparks an der A 25 auf die weitläufigen Kleingarten-Areale östlich des Curslacker Neuen Deichs. Dieses Gebiet soll jetzt sogar bis zum Pollhof verlängert und so um rund 30 Prozent vergrößert werden. Für die dann heimatlosen Kleingärtner schafft der Bezirk Platz am Speckenweg.
Auch die Umsiedlung des Schaustellerplatzes bleibt Thema. Am Dweerlandweg gehen nun gleich zwei Flächen in der Prüfung.