Hamburg. Seit Jahren soll auf dem Platz gebaut werden. Jetzt ist es für 2025 anvisiert. Die CDU plädiert für die Erhaltung der Sportfläche.

„Bitte nicht schon wieder“, dachte sich TSG-Chef Boris Schmidt mit Blick auf das neue Wohnungsbauprogramm für Bergedorf: Seit Jahren steht der Fritz-Reuter-Platz am Schulenbrooksweg auf der Liste. Das 12.000 Quadratmeter große Areal könnte mit 100 Wohnungen bebaut werden, die Hälfte davon öffentlich gefördert. Diesmal ist das Jahr 2025 dafür anvisiert.

Immer wieder wird Wohnungsbau auf dem Areal geplant

„Das ist doch absolut destruktiv. Es ist bekannt, dass wir keine Alternative zu diesem Hockeyplatz haben und gern dort einen Kunstrasen für unsere 100 Hockeyspieler hätten“, sagt Schmidt, der damit die Mitgliederzahl „in kürzester Zeit verdoppeln“ könnte – weil sie nicht weiter zum Wohltorfer TTK abwandern würden.

Doch bevor es zu einem 700.000-Euro-Darlehen kommt, hätte die TSG gern eine Mindestnutzung über 25 Jahre verabredet. Bei einem Ortstermin im Herbst mit dem Bundestagsabgeordneten Metin Hakverdi (SPD) und Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) habe alles noch gut ausgesehen für die TSG: „Da war sogar vorstellbar, dass wir den Platz auf Erbbaurecht bekommen. Nur der kleine angrenzende Bolzplatz sollte für Wohnungsbau genutzt werden“, sagt Schmidt.

CDU will städtische Sportflächen erhalten

Entsprechend war auch ein CDU-Antrag formuliert, der jedoch in der Bezirksversammlung keine Mehrheit fand – das Billtal-Stadion sei doch in der Nähe, argumentierten die Sozialdemokraten. „Die Sozis wollen immer nur bauen und vergessen dabei die komplette Infrastruktur“, ärgert sich Lars Dietrich: „Wenn die Stadt wächst, müssen wir doch zugleich unsere Sportflächen sichern“, so der Christdemokrat.

Er verweist darauf, dass viele Hamburger sogar in der Hockey-Bundesliga spielen: „Wir sind eine Hockey-Hochburg.“ Daher wolle die Opposition einen zweiten Anlauf wagen und im Januar einen Antrag stellen, damit der Platz an die TSG übertragen wird.