Lohbrügge. Zubringer zur B 5 bleibt ein ewiges Diskussionsthema. Vier Entwürfe liegen auf dem Tisch. Die Details.

Diskutiert wird schon seit fast zwei Jahren: Wie soll der Verkehr des geplanten Zukunftsstadtteils Oberbillwerder über den Ladenbeker Furtweg an die Bergedorfer Straße/B 5 angebunden werden? Klar ist mittlerweile, dass der Zubringer südlich der Brücke vom Ladenbeker Furtweg Richtung Bergedorf abzweigt. Er wird dann über den bewaldeten Hang hinunter führen und dann als Ampelkreuzung auf die B 5 münden.

Doch wie oben die Anbindung an den Ladenbeker Furtweg erfolgen soll, ist noch immer offen. Gleich drei Kreisverkehr-Varianten und eine mögliche Ampelkreuzung wurden Donnerstag im Stadtentwicklungsausschuss der Bezirksversammlung diskutiert – erneut ohne Ergebnis. Jetzt soll der Hauptausschuss am 5. Mai entscheiden und endlich das politische Dauer-Karussell um den Kreisel für künftig 16.000 Fahrzeuge stoppen.

Oberbillwerder: Für keine Anbindungsvariante ist eine Mehrheit absehbar

Doch für keine der vier Varianten ist eine Mehrheit absehbar: Die CDU hätte am liebsten den Kreisverkehr als langgezogene Ellipse, die SPD eine der beiden runden Varianten und die AfD vor allem Lärmschutz für die nahen Wohngebiete. Tiefe Gräben tun sich zwischen FDP und Grünen auf: Den Liberalen ist ein reibungsloser Fluss des motorisierten Verkehrs wichtig, die Grünen wollen dagegen unbedingt dem Fuß- und Radverkehr sowie den Linienbussen Priorität einräumen. Und für den Seniorenbeirat ist eine Ampel deutlicher Favorit gegenüber allen Kreisel-Varianten.

Nach einer Stunde setzte Birte Grabow, zuständige Stadtplanerin im Bezirksamt, der politischen Grundsatzdiskussion ein Ende: „Was wollen wir jetzt wirklich?“, fragte sie in die Runde. Mangels klarer Antwort vertagte Ausschuss-Vorsitzender Heinz Jarchow (SPD) das Thema dann auf den 5. Mai.

Doch die Zeit drängt massiv, hängt an diesem Zubringer doch ganz Oberbillwerder. Laut Bergedorfer Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP muss er mindestens im Bau sein, bevor der erste Spatenstich im Zukunftsstadtteil erfolgen darf. Und eigentlich soll dessen Geländeaufhöhung schon 2023 starten, damit ab 2026 gebaut werden kann..