Hamburg. Der Überblick: Corona-Alarm auf Schiff im Hamburger Hafen. Inzidenz in Hamburg stagniert. Fischmarkt kehrt zurück.

Die Corona-Inzidenz in Hamburg stagniert auf einem niedrigen Niveau. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) stellte am Dienstag weitere Lockerungsschritte in Aussicht. Mit Sorge wird in Hamburg und Schleswig-Holstein die Ausbreitung der Delta-Variante B.1.617.2 beobachtet.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und Norddeutschland.<<

Für Hamburgs Schülerinnen und Schüler endet derweil das coronabedingt bislang wohl denkwürdigste Schuljahr ihrer Laufbahn. Nach den Sommerferien soll es zunächst so weitergehen wie bisher: An allen Hamburger Schulen soll es dann vollen Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler geben – die bislang geltenden Sicherheitsmaßnahmen werden jedoch beibehalten. Alle Infos in unserem Newsblog.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 23. Juni:

  • Inzidenz in Schleswig-Holstein: Nur noch ein Kreis zweistellig
  • Minister Buchholz erwartet trotz Corona gute Tourismussaison
  • Schüler stellen erfolglosen Antrag gegen Maskenpflicht
  • Corona-Fälle auf Schiff im Hamburger Hafen – Delta-Variante?
  • Neue Termine im Hamburger Impfzentrum gehen zügig weg
  • Impfaufruf in Niedersachsen verzögert sich – Impfstoffmangel
  • FDP im Norden froh über Corona-Lockerungen für Kinos
  • Schleswig-Holstein lockert erneut Corona-Regeln
  • Corona-Krise: Hochschulen erhalten zusätzlich 60 Millionen Euro
  • Inzidenz in Hamburg stagniert – die neuen Corona-Zahlen
  • Corona-Schutz in Hamburger Betrieben – Senat zieht Bilanz
  • Hamburger Fischmarkt kehrt zurück – unter Auflagen
  • Studie: Jeder zweite Internetnutzer findet Corona-Falschinfos
  • Nach Corona-Jahr: Hamburgs Schüler starten in die Ferien
  • Nach Schnelltest-Boom: Viele Zentren im Norden schließen
  • Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 4,4
  • Corona: „Restart Culture Parade“ zieht durch Hamburg

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenz in Schleswig-Holstein: Nur noch ein Kreis zweistellig

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auf 4,0 gesunken. Von Dienstag auf Mittwoch wurden 21 Corona-Neuinfektionen gemeldet; am Mittwoch vor einer Woche waren es 27. Am fünften Tag in Folge wurde kein neuer Corona-Todesfall bekannt, wie aus Daten der Landesmeldestelle in Kiel von Mittwoch weiter hervorgeht. Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wurden bislang seit Beginn der Pandemie 1619 Todesfälle registriert.

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt weiter (Symbolbild).
Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt weiter (Symbolbild). © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

31 Menschen wurden mit Covid-19 in einem Krankenhaus behandelt und damit einer mehr als am Vortag. Auf Intensivstationen lagen 20 Corona-Patienten, ebenfalls einer mehr als am Dienstag. 15 von ihnen wurden beatmet - dies ist einer weniger.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz im Land sind die Kreise Pinneberg (11,4) und Stormarn (7,4). In Nordfriesland gab es dagegen in den vergangenen sieben Tagen keinen einzigen neu gemeldeten Corona-Fall, in Schleswig-Flensburg nur einen.

Minister Buchholz erwartet trotz Corona gute Tourismussaison

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) erwartet trotz der anhaltenden Corona-Pandemie eine gute Tourismussaison im Land. Die aktuellen Buchungszahlen deuteten darauf hin, dass die Branche die Verluste durch das ausgefallene Ostergeschäft noch aufholen könne, sagte er nach einem Treffen mit Gastronomen und Tourismusverantwortlichen in Timmendorfer Strand im Kreis Ostholstein.

Joachim Nitz (l-r), Tourismusdirektor von Timmendorfer Strand, Sven Partheil-Böhnke (FDP), designierter Bürgermeister von Timmendorfer-Strand, Bernd Buchholz (FDP), Tourismusminister Schleswig-Holsteins, Katja Lauritzen, Geschäftsführerin des Ostsee-Holstein-Tourismus e. V. (OHT), und Jörg Weber, Vorsitzender des Ostsee-Holstein-Tourismus e.V. (OHT) gehen am Ostseestrand entlang.
Joachim Nitz (von links nach rechts), Tourismusdirektor von Timmendorfer Strand, Sven Partheil-Böhnke (FDP), designierter Bürgermeister von Timmendorfer-Strand, Bernd Buchholz (FDP), Tourismusminister Schleswig-Holsteins, Katja Lauritzen, Geschäftsführerin des Ostsee-Holstein-Tourismus e. V. (OHT) gehen am Ostseestrand entlang. © picture alliance/dpa/Markus Scholz | Unbekannt

Die Gäste legten in der aktuellen Situation vor allem Wert auf einen sicheren Urlaub, sagte die Geschäftsführerin des Ostsee-Holstein-Tourismus (OHT), Katja Lauritzen. Das zeige sich auch an einer gestiegenen Nachfrage nach Wohnmobilstellplätzen.

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Schüler stellen erfolglosen Antrag gegen Maskenpflicht

Trotz Abflauens der Corona-Pandemie ist die Masken- und Testpflicht in Niedersachsens Schulen nach Entscheid des Verwaltungsgerichts Hannover weiter gerechtfertigt. Nach wie vor müsse ein Wiederansteigen der Infektionszahlen unter Schülern entgegengewirkt werden, um die Funktionsfähigkeit der Schulen sicherzustellen, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Mit seinem Entscheid wies es Eilanträge zweier Schüler gegen die Masken- und Testpflicht zurück, die diese aus gesundheitlichen Gründen für unzumutbar hielten.

Ein erneuter Anstieg der Infektionszahlen sei mit Blick auf die sich derzeit ausbreitende, besonders ansteckende Delta-Variante zu befürchten, führte das Gericht aus. So habe sich an einem Gymnasium in Hildesheim kürzlich eine Gruppe Schüler mit der Delta-Variante infiziert, 90 Menschen mussten in Quarantäne. Gerade weil wenig junge Leute geimpft seien, sei die Gefahr einer Weiterverbreitung des Corona-Virus an Schulen hoch, so das Gericht. Der mögliche Eingriff in die Grundrechte der Schüler sei nur von geringem Gewicht. Dass sie aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen könnten, hätten die beiden Kläger auch nicht mit einem ärztlichen Attest belegt.

Corona-Fälle auf Schiff im Hamburger Hafen – Delta-Variante?

Auf einem im Hamburger Hafen liegenden Frachtschiff sind bei der Besatzung fünf Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Die betroffenen Crewmitglieder seien an Land isoliert, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Es bestehe der Verdacht, dass es sich um die zunächst in Indien nachgewiesene Delta-Variante des Coronavirus Sars-Cov-2 handele. Die Ergebnisse stehen aber laut Behörde noch aus.

Auf einem im Hamburger Hafen liegenden Frachtschiff sind bei der Besatzung fünf Corona-Infektionen nachgewiesen worden (Archivbild).
Auf einem im Hamburger Hafen liegenden Frachtschiff sind bei der Besatzung fünf Corona-Infektionen nachgewiesen worden (Archivbild). © picture alliance/dpa/Axel Heimken | Unbekannt

Weiteren Kontaktpersonen, darunter Lotsen, sei eine Isolation empfohlen worden, berichtete der Sprecher weiter. Das Schiff habe bereits seit mehreren Tagen am Eurogate Containerterminal gelegen. Nach Abendblatt-Informationen hat nun eine andere Crew das Schiff übernommen. Der Hafenärztliche Dienst und die Reederei seien im engen Austausch.

Neue Termine im Hamburger Impfzentrum gehen zügig weg

Die seit Dienstag angebotenen rund 52.000 neuen Termine für eine Corona-Schutzimpfung im Hamburger Impfzentrum gehen zügig weg. Die Nachfrage sei unverändert hoch, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde am Mittwoch. Rund 18.000 Termine seien seit Dienstagnachmittag vergeben worden. „Weiterhin stehen damit mehrere zehntausend Termine zur Buchung bereit.“

Für das Impfzentrum Messehallen wurden am Dienstag 52.000 neue Termine für Erstimpfungen gegen das Coronavirus freigeschaltet (Archivbild).
Für das Impfzentrum Messehallen wurden am Dienstag 52.000 neue Termine für Erstimpfungen gegen das Coronavirus freigeschaltet (Archivbild). © HA | Marcelo Hernandez

Wer unter die Priorisierung fällt, also älter als 60 Jahre ist, bestimmte Vorerkrankungen hat oder bestimmten Berufsgruppen angehört, kann sich unter www.impfterminservice.de oder telefonisch unter der Nummer 116 117 einen Termin buchen. Die Termine finden laut Gesundheitsbehörde sehr kurzfristig statt. Die Erstimpfung werde bis Anfang Juli durchgeführt. Verwendet werde der nach Alter empfohlene Impfstoff, ganz überwiegend von Biontech und Moderna.

„In der Personengruppe der über 60-Jährigen merken wir, dass die Menge der vergebenen Termine sehr deutlich zurückgeht“, sagte der Sprecher. In dieser Altersgruppe liege die Impfquote bereits bei 80 Prozent.

Corona-Hotline im Kreis Nordfriesland passt Erreichbarkeit an

Nicht nur die Corona-Zahlen im Kreis Nordfriesland sinken, auch die Zahl der Anrufer bei der in der Krise eingerichteten Corona-Hotline geht zurück. An den Wochenenden wird die Hotline daher nicht mehr besetzt sein, teilte der Kreis nun mit.

Zu den bekannten anderen Zeiten bleibe die Hotline aber erreichbar:

  • montags bis donnerstags von acht bis 16 Uhr
  • freitags bis 12 Uhr

In dringenden Fällen sei das Gesundheitsamt am Wochenende per E-Mail an das Postfach corona-rueckfragen@nordfriesland.de zu erreichen. Allgemeine Anfragen zu den Regeln der Corona-Bekämpfungs-Verordnung des Landes könnten zudem an team-recht@nordfriesland.de gestellt werden. Diese Anfragen werden auch am Wochenende bearbeitet, heißt es in der Mitteilung.

Impfaufruf in Niedersachsen verzögert sich – Impfstoffmangel

Der geplante landesweite Impfaufruf in Niedersachsen verzögert sich, weil weiterhin ausreichend Impfstoff fehlt. Mehr als 300 000 Menschen warten noch auf ihre Impfung. Die Mobilisierungskampagne unter dem Motto „Impfen, Schützen, Testen“ liege inzwischen fertig in der Schublade, starte voraussichtlich aber erst im August, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Mittwoch in Hannover.

„Uns ist bewusst, dass wir insbesondere in manchen Bevölkerungsgruppen noch sehr dafür werben müssen, dass sich die Menschen impfen lassen.“ Das Anlaufen der Kampagne sei allerdings erst dann sinnvoll, wenn man jedem Impfwilligen zeitnah einen Impftermin anbieten könne. Zudem sei auch der Aufruf zum Einhalten des zweiten Impftermins Ziel der Kampagne, erklärte Pörksen.

Bisher wurden ihr zufolge in Niedersachsen zwischen Mitte April und Mitte Juni rund 44 000 Zweitimpfungstermine in den Impfzentren abgesagt. Ob die Betroffenen die Zweitimpfung dann in einer Arztpraxis erhalten haben, lasse sich aber nicht nachverfolgen. Obwohl die für den Sommer erwarteten erhöhten Impfstofflieferungen weiter auf sich warten ließen, schreite die Impfkampagne voran. 84,8 Prozent der über 60-Jährigen seien inzwischen erstgeimpft, 53,8 Prozent hätten bereits den vollständigen Impfschutz, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

FDP im Norden froh über Corona-Lockerungen für Kinos

Die FDP im Kieler Landtag ist erleichtert über die von der Landesregierung beschlossenen Lockerungen für Kinobesuche. „Die Kinobranche gehört zu den durch die Corona-Krise am meisten gebeutelten Bereichen“, sagte Fraktionschef Christopher Vogt am Mittwoch. „Wie alle Unternehmen, die Veranstaltungen ausrichten, leiden die Kinos besonders unter den hohen Auflagen, die ihnen zum Schutz der Menschen auferlegt werden mussten.“ Nun werde ihnen eine große Last von den Schultern genommen.

Mit der vom nächstem Montag an geltenden Verordnung entfällt für Kino-Besucher in Schleswig-Holstein die Test- und die Maskenpflicht (Symbolbild).
Mit der vom nächstem Montag an geltenden Verordnung entfällt für Kino-Besucher in Schleswig-Holstein die Test- und die Maskenpflicht (Symbolbild). © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Unbekannt

Mit der vom nächstem Montag an geltenden Verordnung entfällt die Testpflicht für „Veranstaltungen mit Sitzungscharakter“. Am Platz muss man außerdem keine Maske mehr tragen. Zudem dürfen Säle mit 50 Prozent der Kapazität belegt werden. „Das sind verantwortbare Regelungen für die Kinobesucher und das ist eine gute Lösung für die Kinobetreiber“, sagte Vogt. „Die Kinosäle verfügen über gute Lüftungsanlagen, so dass das Ansteckungsrisiko dort sehr viel geringer ist als an anderen Orten.“ Das sei noch nicht Normalbetrieb, aber Betreiber könnten nun wieder in die Nähe der Wirtschaftlichkeit kommen.

Auch der Kinoverbund zeigte sich erleichtert. Endlich dürften wieder mehr Besucher kommen, sagte Vorstandsmitglied Meike Peemöller laut FDP. „Jeder Sitzplatz, den wir nicht besetzen dürfen, bedeutet Einbußen, aber die 50-Prozent-Belegung ist ein guter Anfang, so dass wir hoffentlich bald wieder auf eigenen Beinen stehen können.“

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Schleswig-Holstein lockert erneut Corona-Regeln

Vor dem Hintergrund niedriger Corona-Zahlen setzt Schleswig-Holstein seinen Öffnungskurs fort. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) kündigte weitere Lockerungen an. Von kommendem Montag an sollen größere Veranstaltungen möglich sein und in Außenbereichen wie auch in Kinos und Theatern soll die Maskenpflicht entfallen. Lediglich auf dem Weg zum Platz besteht sie weiter. Auf Wochenmärkten sind Abstände einzuhalten.

Die Richtschnur für viele Veranstaltungen ist künftig: Drinnen sind 1250 Personen möglich, draußen 2500. Das gilt beispielsweise für Konzerte, das Theater oder Kino sowie Gottesdienste, Flohmärkte und Messen. Beim Hotelbesuch will es die Landesregierung zwar bei der Testpflicht vor der Anreise belassen, zusätzlich ist aber künftig nur noch einmalig nach 72 Stunden ein Test notwendig. Bei Festen und Empfängen sollen ab Montag in geschlossenen Räumen 250 Gäste und draußen 500 erlaubt sein.

Im Einzelhandel sowie in Kultur- und Freizeiteinrichtungen entfällt die Quadratmeter-Begrenzung. An der Testpflicht beispielsweise beim Besuch eines Restaurants im Innenbereich, beim Krankenhausbesuch oder bei Veranstaltungen im Innenbereich hält die Regierung trotz niedrigen Infektionsgeschehens aber vorerst fest.

Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, stellte am Mittwoch weitere Lockerungen vor (Archivbild).
Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, stellte am Mittwoch weitere Lockerungen vor (Archivbild). © picture alliance/dpa/Christian Charisius | Unbekannt

Günther appellierte an die Menschen, sich um einen Impftermin zu bemühen. „Mehr als die Hälfte (55,4 Prozent) der Menschen in Schleswig-Holstein ist einmal geimpft, 33,1 Prozent sind vollständig geimpft“, sagte Günther. Er vertraue bei den geplanten Öffnungen darauf, dass die Norddeutschen weiter achtsam seien und sich an die Regeln hielten.

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Corona-Krise: Hochschulen erhalten zusätzlich 60 Millionen Euro

 Hamburgs Hochschulen erhalten in den kommenden beiden Jahren zusätzlich 60 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsprogramm (HWSP) der Hansestadt. Das Geld soll für Sanierungsarbeiten an Gebäuden genutzt werden, teilten Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bei Ortsterminen an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) und der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) mit. Mit der Umsetzung bis Ende 2022 seien die städtischen Unternehmen Gebäudemanagement Hamburg und Sprinkenhof betraut.

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Im Rahmen des insgesamt 900 Millionen Euro umfassenden HWSP zur Bewältigung der Corona-Folgen sollen an der HfBK das denkmalgeschützte Gebäude in der Finkenau 42 saniert und der Studienschwerpunkt Film etabliert werden. „Mittelpunkt aller Aktivitäten wird der neue Kinosaal sein, der technisch auf dem aktuellsten Stand sein und als diskursiver Veranstaltungsraum fungieren wird“, erklärte HfBK-Präsident Martin Köttering. Auch sollen Schnittplätze eingerichtet und das Gebäude barrierefrei gemacht werden. An der HAW soll unter anderem das Dach des Hochhauses saniert werden.

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Inzidenz in Hamburg stagniert – die neuen Corona-Zahlen

Am Mittwoch hat die Sozialbehörde 57 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 38 Fälle mehr als am Dienstag (19 neue Fälle) und fünf Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche (52). Damit steigt der Inzidenzwert wieder auf nun 10,3 (Vortag: 10,0) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Vor einer Woche hatte der Wert 14,6 betragen.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 77.212 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 74.900 als genesen. 903.787 Menschen sind in Hamburg bereits einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht. Ihre Zweitimpfung haben bis einschließlich Dienstag 576.957 Bürger bekommen. Das sind 15.327 Impfungen mehr als am Vortag. Im Vergleich der Bundesländer liegt Hamburg beim Impftempo weiterhin im unteren Bereich.

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In Hamburger Krankenhäusern werden derzeit 49 Corona-Patienten behandelt. 23 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen, 13 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1588 Menschen gestorben.

Die Inzidenz in Hamburg stagniert auf niedrigem Niveau. Auch am Flughafen Hamburg werden zum Ferienstart zahlreiche Menschen getestet (Archivbild).
Die Inzidenz in Hamburg stagniert auf niedrigem Niveau. Auch am Flughafen Hamburg werden zum Ferienstart zahlreiche Menschen getestet (Archivbild). © dpa / picture alliance / rtn | Unbekannt

Corona-Schutz in Hamburger Betrieben – Behörde zieht Bilanz

Bei der Überprüfung der Corona-Regeln in Hamburger Betrieben sind die Behörden in etwa einem Viertel der Unternehmen fündig geworden. In einer Schwerpunktaktion unter anderem zur Maskenpflicht, zu Corona-Testangeboten und zur Homeoffice-Regelung seien zwischen dem 3. Mai und dem 18. Juni 670 Betriebe untersucht worden, teilte die Justizbehörde am Mittwoch mit. Im Mittelpunkt habe das verarbeitende und produzierende Gewerbe gestanden, in dem Homeoffice nicht oder nur vereinzelt möglich sei.

Den Angaben zufolge haben rund drei Viertel der überprüften Betriebe die Corona-Maßnahmen der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung gut umgesetzt. „Unsere Überprüfungen zeigen, dass es nicht in jedem Betrieb optimal läuft, aber ein großer Teil der Betriebe die Schutzmaßnahmen gut umsetzt“, sagte Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne). Insgesamt könne deshalb eine positive Bilanz gezogen werden. „Die Betriebe ziehen mit, damit wir gemeinsam die Corona-Pandemie weiter in den Griff bekommen“, betonte Gallina.

Maske auf und Abstand halten: Rund drei Viertel der überprüften Betriebe in Hamburg haben die Corona-Maßnahmen der Arbeitsschutzverordnung gut umgesetzt (Symbolbild).
Maske auf und Abstand halten: Rund drei Viertel der überprüften Betriebe in Hamburg haben die Corona-Maßnahmen der Arbeitsschutzverordnung gut umgesetzt (Symbolbild). © picture alliance / Zoonar | Channel Partners | Unbekannt

Die Überprüfung sei in zwei Stufen erfolgt. Zunächst wurden den Angaben zufolge die Betriebe schriftlich abgefragt. Danach seien jene Unternehmen unangekündigt besucht und kontrolliert worden, die nicht geantwortet hätten oder bei denen es Hinweise auf mögliche Defizite gegeben habe. Dabei zeigten sich den Angaben zufolge Mängel unter anderem beim Mindestabstand und Lüftungskonzept.

Hamburger Fischmarkt kehrt zurück – unter Auflagen

Vor mehr als einem Jahr musste der Hamburger Fischmarkt pandemiebedingt den Betrieb einstellen – jetzt soll der bekannte Markt am Hafen in kleinen Schritten zurückkehren. Die derzeit niedrigen Corona-Infektionszahlen erlauben es aus Sicht des Bezirksamts Altona, den Fischmarkt zumindest wieder in Teilen abzuhalten. Am Sonntag, 4. Juli, soll der Fischmarkt erstmals wieder von 5 bis 9.30 Uhr stattfinden – jedoch unter den Rahmenbedingungen eines Wochenmarktes.

Das bedeutet: Die sogenannten „Eventanteile“, die den Fischmarkt berühmt gemacht haben, entfallen. Erlaubt sind keine Marktschreierei, kein lautes Anpreisen der Waren und kein Musizieren auf dem Marktgelände. Auch dürfen keine Lebensmittel auf dem Gelände verzehrt werden. „Mit der Rückkehr des Fischmarkts setzt Hamburg ein Zeichen, dass sich das Tor zur Welt wieder einen Spalt breit öffnet – auch für Besucher und Touristen“, freut sich Wilfried Thal, Präsident vom Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller. Die Schausteller freuten sich, dass der Fischmarkt in kleinen Schritten wieder möglich sei. Sie hofften aber, dass es die Pandemie so schnell wie möglich erlaube, zum Marktgeschehen in alter Form zurückzukehren.

Er ist das wohl bekannteste Gesicht des Fischmarkts: Aale-Dieter.
Er ist das wohl bekannteste Gesicht des Fischmarkts: Aale-Dieter. © Andreas Laible | Unbekannt

Denn auf einer Länge von 250 Metern und einer Breite von 30 Metern können vorerst nur rund 60 Händlerinnen und Händler ihre Stände in zwei Reihen aufbauen. Um die Abstandsregeln von 1,50 Metern einhalten zu können, gibt es dazwischen einen 20 Meter breiten Gang, durch den die Besucher schlendern. Auf dem Markt müssen medizinische Mund-Nasen-Bedeckungen getragen werden.

„Der Hamburger Fischmarkt ist eine echte Altonaer Institution, die uns im Bezirksamt sehr am Herzen liegt“, sagt Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin in Altona. „In den vergangenen Monaten haben wir gemerkt, was es bedeutet, wenn am Sonntagmorgen nicht das Leben an der Hafenkante pulsiert. Dann fehlt einfach etwas. Und das möchten wir nun gerne wieder ändern, vor allem, um den Marktkaufleuten wieder eine wirtschaftliche Perspektive bieten zu können.“

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Studie: Jeder zweite Internetnutzer findet Corona-Falschinfos

Viele erwachsene Internetnutzer in Deutschland sind einer Studie zufolge schon auf falsche oder irreführende Informationen zum Coronavirus im Netz gestoßen. Das geht aus dem „Reuters Institute Digital News Report“ hervor, der am Mittwoch erscheint. Mit 46 Prozent habe fast die Hälfte der Befragten innerhalb einer Woche falsche oder irreführende Informationen zu Covid-19 gesehen.

Seit 2012 untersucht die Studie in mittlerweile 46 Ländern Trends und Besonderheiten in der Nachrichtennutzung. Pro Land wurden den Angaben zufolge 2021 rund 2000 Personen befragt. In Deutschland erfolgten die Befragungen zwischen dem 14. Januar und dem 5. Februar. Das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut ist seit 2013 als Kooperationspartner für die deutsche Teilstudie verantwortlich. Die Studie gilt als repräsentativ für die Bevölkerung.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Nach Corona-Jahr: Hamburgs Schüler starten in die Ferien

Für Hamburgs Schülerinnen und Schüler endet am Mittwoch das coronabedingt bislang wohl denkwürdigste Schuljahr ihrer Laufbahn. Nach der Zeugnisübergabe starten die rund 250.000 Jungen und Mädchen in ihre sechswöchigen Sommerferien.

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Bis dahin war in diesem Schuljahr nichts wie gehabt: Homeschooling, Wechselunterricht, Präsenzunterricht mit Masken- und Testpflicht. Auch die Abiturprüfungen liefen wegen der Corona-Pandemie unter erschwerten Bedingungen ab, führten aber zumindest bei den schriftlichen Prüfungen in Deutsch, Mathematik und Englisch letztlich sogar zu besseren Ergebnissen als im Jahr zuvor.

Nach der Zeugnisübergabe starten die rund 250.000 Jungen und Mädchen in ihre sechswöchigen Sommerferien (Symbolbild).
Nach der Zeugnisübergabe starten die rund 250.000 Jungen und Mädchen in ihre sechswöchigen Sommerferien (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Felix Kästle | Unbekannt

Das neue Schuljahr beginnt am 5. August - und wird wohl weiter von Corona-Auflagen dominiert sein. Schulsenator Ties Rabe (SPD) hatte bereits angekündigt, dass in Klassenräumen weiter eine Masken- und Testpflicht gelten werde.

Nach Schnelltest-Boom: Viele Zentren im Norden schließen

Die Corona-Schnelltest-Zentren sind nach dem Ansturm von Millionen Niedersachsen im Mai nun mit Abflauen der Pandemie plötzlich nur noch schwach gefragt. Im Mai wurden rund 3,1 Millionen Tests zur Abrechnung eingereicht, wie die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) mitteilte.

Dies seien noch vorläufige Zahlen. Im März und April waren es insgesamt 2,6 Millionen Tests. Jetzt gebe es aber Signale für einen Rückgang, sagte KVN-Sprecher Detlef Haffke. Gründe seien die Lockerungen und Impfungen, die viele Tests entbehrlich machten. Zudem beabsichtigen Haffke zufolge einige Testzentren wegen der vom Bund geplanten geringeren Erstattungskosten eine Schließung.

Insgesamt sind in Niedersachsen 3799 Test-Zentren eingerichtet worden, die über die KVN abrechnen. Ein Träger ist der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Hannover. „In Testzentren lassen sich kaum noch Leute blicken. Die Zentren werden verkleinert oder geschlossen werden“, sagte ein ASB-Sprecher. Im Landkreis Vechta zum Beispiel wurden am 14. Juni zunächst acht von elf Testzentren geschlossen. Nach Behördenangaben hatte es dort in den Zentren des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes einen Rückgang der Testungen von 50 Prozent, teils sogar von 75 Prozent gegeben.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Infektionsgeschehen schwächt sich in Niedersachsen weiter ab

Die Sieben-Tage-Inzidenz geht in Niedersachsen weiter zurück. Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch wurden 4,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche registriert. Am Dienstag hatte der Wert noch bei 4,5 gelegen. Landesweit wurden 73 neue laborbestätigte Corona-Fälle registriert, die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 7 auf 5740.

Die Landkreise Stade und Holzminden sowie die kreisfreien Städte Delmenhorst und Emden lagen bei genau oder über der Inzidenz-Schwelle von 10, die maßgeblich für Lockerungen ist. Die Landkreise Goslar, Lüchow-Dannenberg, Wesermarsch und die Stadt Wilhelmshaven meldeten eine Inzidenz von 0.

Im Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 7,5 - eine erneute leichte Steigerung im Vergleich zu Dienstag (6,6). 14 neue bestätigte Corona-Fälle kamen in dem Bundesland dazu.

Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 4,4

In der Corona-Pandemie ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein am Dienstag noch einmal leicht auf 4,4 gesunken. Da lag sie schon einmal am Sonntag, tags darauf war sie dann wieder geringfügig auf 4,7 gestiegen. Es wurden 11 Corona-Neuinfektionen gemeldet, am Dienstag vor einer Woche waren es noch 23. Am vierten Tag in Folge wurde kein neuer Corona-Todesfall bekannt, wie aus Daten der Landesmeldestelle in Kiel von Dienstag hervorgeht. Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wurden bislang seit Beginn der Pandemie 1619 Todesfälle registriert.

Corona in Schleswig-Holsein: Die Inzidenz sinkt weiter (Symbolbild).
Corona in Schleswig-Holsein: Die Inzidenz sinkt weiter (Symbolbild). © picture alliance | Unbekannt

30 Menschen wurden mit Covid-19 in einem Krankenhaus behandelt, und damit 4 weniger als am Vortag. Auf Intensivstationen lagen 19 Corona-Patienten, 3 weniger als am Montag; 16 von ihnen wurden beatmet, womit der Rückgang hier 5 beträgt.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz im Land bleiben die Kreise Pinneberg (13,9) und Herzogtum Lauenburg (7,6). In Dithmarschen und Steinburg liegt die Sieben-Tages-Inzidenz bei 0,8.

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Corona: „Restart Culture Parade“ zieht durch Hamburg

Mit einer bunten Protestparade durch die Hamburger Innenstadt hat die Kultur- und Eventbranche am Dienstag auf ihre Notlage aufmerksam gemacht. Unter dem Motto „Restart Culture Parade“ zog am Dienstag ein Truck und rund 100 Teilnehmer vom Hamburger Stadtteil St. Georg zum Fischmarkt, wie die Veranstalter mitteilten.

Event- und Kulturschaffende demonstrierten am Dienstag bei der Restart Culture Parade in Hamburg für die Rettung der Veranstaltungswirtschaft. Der Lkw-Korso war Teil der bundesweiten Aktion AlarmstufeRot - Night of Light.
Event- und Kulturschaffende demonstrierten am Dienstag bei der Restart Culture Parade in Hamburg für die Rettung der Veranstaltungswirtschaft. Der Lkw-Korso war Teil der bundesweiten Aktion AlarmstufeRot - Night of Light. © dpa | Marcus Brandt

Die Demonstration zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft sei die erste größere Musikparade unter Corona-Bedingungen. Die Veranstalter hoffen vor allem auf den Wiederbeginn der Kultur, Hilfsleistungen bis 2022 und Starthilfe für Unternehmen sowie Insolvenzschutz.

Die „Restart Culture Parade“ ist eine von vielen Aktionen zur bundesweiten Protestaktion „Night of Light 2021“. Damit will die Veranstaltungsbranche auf sich und ihre Forderungen aufmerksam machen. Unter dem Hashtag #alarmstuferot erleuchten Theater, Clubs, Denkmäler und Wahrzeichen am Abend in rotem Licht. So sollen unter anderem der Rheinturm in Düsseldorf und die Stadthalle in Osterholz-Scharmbeck rot angestrahlt werden.

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag