Hamburg. Die Studierenden in Hamburg sind frustriert. Nun stärken Fakultätsangehörige ihnen den Rücken und wenden sich an die Bürgerschaft.
Mehr als hundert Mitglieder der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität haben sich in einer Stellungnahme an die Bürgerschaft gewandt. Darin kritisieren Verwaltungsangestellte, Wissenschaftliche Mitarbeiter und 37 Professoren die Sparmaßnahmen, die durch „Mangelwirtschaft des rot-grünen Senats“ drohten. Mit dem Schreiben stellen sich die Fakultätsangehörigen hinter ihre Studierenden. Diese waren am Sonnabend auf die Straße gegangen und hatten lautstark protestiert.
Stephanie Rose, wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Es ist zynisch, dass der Senat ausgerechnet in der Krise die Hochschulen zum Kürzen zwingt. Ohne eine ausreichende Grundfinanzierung können die Hochschulen nicht arbeiten. Der Haushalt muss jetzt dringend nachgebessert werden!“
Kürzungen in Hamburg zu Lasten der Bildungsqualität
Nachdem der Landeshaushalt verabschiedet wurde, zeige sich nun, dass die Finanzierungszusagen der Regierungsparteien weiterhin unterhalb der Inflations- und Tarifsteigerung zurückblieben. Rose: „Bereits jetzt sehen wir, dass an den Hochschulen ausgerechnet die Bereiche unter die Räder kommen, die für die Bildungsqualität besonders wichtig sind.“ In ihrem Schreiben befürchten die Hochschulmitglieder „weitere Kürzungen an allem, das vertraglich nicht gebunden ist.
Lesen Sie auch:
Rose: „In den Haushaltsverhandlungen haben wir für einen Ausgleich des Finanzierungslochs der letzten Jahre gekämpft und eine zukunftsweisende Erhöhung der Grundfinanzierung um 3,5 Prozent beantragt. Das Schreiben der Jura-Fakultät zeigt, wie wichtig diese Forderung ist.“