Hamburg. Der Überblick: Knapp 100 neue Corona-Fälle – Inzidenz in Hamburg steigt. Senat will geltende Corona-Regeln verlängern.

Die steigenden Corona-Zahlen in Norddeutschland – in Hamburg stieg die Inzidenz am Montag weiter auf mittlerweile 29,4 – führen nun in den ersten Regionen wieder zu Regelverschärfungen. Als niedersächsischer Corona-Hotspot gilt etwa mit einem Inzidenzwert von 63 Lüneburg. Dort greifen ab Dienstag wieder strengere Regeln – auch im Zusammenhang mit privaten Treffen.

Was an den vergangenen beiden Sonnabenden noch als Ausnahme galt, wird vom heutigen Montag an nun zur Regel: Hamburger können sich ohne Impftermin in den Messehallen gegen Corona impfen lassen. Interessenten über 16 Jahren können ohne vorherige Terminvereinbarung in das Impfzentrum kommen, wie die Gesundheitsbehörde am Sonntag ankündigte. Die wichtigsten Entwicklungen zur Pandemie lesen Sie hier im Newsblog für Norddeutschland.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 26. Juli:

  • Impfpflicht im Norden nur letztes Mittel in Heimen und Kliniken
  • Impfungen in Hamburger Shopping-Centern ab August
  • Hapag-Lloyd Cruises: Kreuzfahrten bald nur noch für Geimpfte
  • Schulsenator Rabe für volle Präsenz nach Schulferienende
  • Senat will trotz hoher Inzidenz geltende Corona-Regeln verlängern
  • RKI-Zahlen: Hamburg belegt negativen Spitzenplatz
  • Impfangebot ohne Termin gilt nicht für Touristen
  • Knapp 100 neue Corona-Fälle – Inzidenz in Hamburg steigt
  • Sylter Bürgermeister appelliert: Neue Lockerungen ignorieren
  • Während Corona ist es voller auf der Alster geworden
  • Corona-Inzidenz in Niedersachsen gestiegen

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Sieben-Tages-Inzidenz im Norden bei 16,5

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Virus pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen betrug am Montag 16,5. Am Sonntag war noch ein Wert von 14,4 verzeichnet worden. Nach Angaben der Landesmeldestelle (Stand: 19.20 Uhr) wurden landesweit 100 Fälle neu übermittelt.

Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2 Gestorbenen stieg auf 1631, das sind zwei mehr als am Vortag. Im Krankenhaus wurden den Angaben zufolge 18 Covid-19-Patienten behandelt; sieben von ihnen lagen auf der Intensivstation, von denen weiterhin drei beatmet wurden.

Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen hatten am Montag Pinneberg und Lübeck (beide 25,9), gefolgt von Flensburg (25,5) und Kiel (23,9). Den niedrigsten Wert wies der Kreis Plön mit 2,3 auf.

Impfpflicht im Norden nur letztes Mittel in Heimen und Kliniken

Die schleswig-holsteinische Landesregierung ist gegen eine generelle Impfpflicht. "Die Impfung bleibt eine persönliche Entscheidung, ebenso wie die Entscheidung, mit den Risiken einer Erkrankung zu leben, wenn ein Impfangebot nicht wahrgenommen wurde", sagte Gesundheitsstaatssekretär Matthias Badenhop am Montag. Eine Impfpflicht sei als letztes Mittel nur in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen denkbar, wo besondere Verantwortung für die Gesundheit anderer getragen werde - sofern auf anderem Wege kein ausreichender Immunisierungsgrad erreicht werden könne.

"Individuelle Einschränkungen für Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, sind nicht der richtige Weg", sagte Badenhop. Im Umkehrschluss könne es aber auch keinen Lockdown, also Einschränkungen für alle mehr geben, wenn jeder die Chance gehabt habe, ein Impfangebot wahrzunehmen.

"Wir wollen Menschen mit Argumenten, niedrigschwelligen Impfangeboten wie an Bahnhöfen, Quartiersimpfungen oder anderen viel frequentierten Orten für die Impfung gewinnen", sagte Badenhop. Dazu werde auch mit Prominenten zusammengearbeitet, die für die Corona-Schutzimpfung werben.

Impfungen in Hamburger Shopping-Centern ab August

Einkaufen gehen und sich nebenbei kurz mal gegen eine Corona-Infektion schützen: Im Elbe Einkaufszentrum (EEZ) und den fünf weiteren Hamburger Shoppingcentern sowie dem Herold-Center in Norderstedt der ECE-Gruppe soll im August eine mobile Impfstation an den Start gehen. Aktuell wartet das Unternehmen, das den Betrieb von einem Kooperationspartner aus Hamburg durchführen lässt, noch auf eine neue Bundesverordnung. Auch in anderen Einkaufszentren der Gruppe sollen mobile Impfstationen mit regionalen Partner aufgebaut werden. ECE will damit die Impfkampagne unterstützen. mik

Hapag-Lloyd Cruises: Kreuzfahrten bald nur noch für Geimpfte

Kreuzfahrten auf den Schiffen von Hapag-Lloyd Cruises (HLC) werden ab Herbst nur noch für vollständig Geimpfte möglich sein. Das betreffe alle Gäste ab 18 Jahren bei Reiseantritt, informiert die Reederei auf ihrer Webseite. Je nach Fahrtgebiet kann es individuelle Vorgaben geben, die auch für jüngere Passagiere eine Impfung vorsehen. Über Sonderregeln werde man frühzeitig informiert.

Mit der Maßnahme wolle man bereits konkret bestehenden und absehbaren behördlichen Impfvorgaben für Kreuzfahrtgäste in den angesteuerten Regionen entsprechen, so HLC weiter.

Auf den Kreuzfahrtschiffen von Hapag Lloyd dürfen bald nur noch geimpfte Gäste an Bord gehen (Symbolbild).
Auf den Kreuzfahrtschiffen von Hapag Lloyd dürfen bald nur noch geimpfte Gäste an Bord gehen (Symbolbild). © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bernd Wüstneck | Unbekannt

Für die Reederei sind die Luxusschiffe „Europa“ und „Europa 2“ sowie die luxuriösen Expeditionskreuzfahrtschiffe „Hanseatic nature“ und „Hanseatic inspiration“ im Einsatz, ab Ende August zudem die neue „Hanseatic spirit“. Je nach Schiff greift die neue Impfvorgabe für Reisen ab September oder Oktober. Der Genesenen-Status wird laut HLC analog zum vollständigen Impfschutz betrachtet. Voraussetzung: Der positive PCR-Test liegt mindestens 28 und maximal 180 Tage zurück.

Auch Tui Cruises hatte zuletzt angekündigt, auf den geplanten Kreuzfahrten der „Mein Schiff 1“ nach Norwegen ab 22. August nur geimpfte Reisende mitzunehmen. Norwegen schreibt vor, dass alle erwachsenen Personen an Bord - Gäste wie Besatzung - über einen vollständigen Impfschutz verfügen müssen.

Daher wird auch die „Aida Mar“ von Aida Cruises nur geimpfte Gäste an Bord haben, wenn das Schiff ab dem 28. August von Hamburg aus nach Norwegen aufbricht. Aufgrund der aktuellen Einreisebestimmungen Norwegens würden die Seereisen ausschließlich für Erwachsene angeboten, die vollständig geimpft sind, heißt es. Für Kinder und Jugendliche zwischen vier und 18 Jahren gilt eine Testpflicht. Babys und Kleinkinder bis vier Jahre seien hiervon befreit.

Schulsenator Rabe für volle Präsenz nach Schulferienende

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) setzt auch bei weiter steigenden Corona-Infektionszahlen auf die volle Öffnung der Schulen nach den Sommerferien Mitte kommender Woche. Gänzlich ausschließen könne er erneute Einschränkungen zwar nicht, sagte er am Montag beim Besuch der Lernferien in der Helmuth Hübener-Stadtteilschule in Barmbek-Nord. „Gefahren gibt es immer, aber im Moment dürfen wir mutig und zuversichtlich sein. Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir die Sicherheitsmaßnahmen um ein Vielfaches erweitert. Deswegen, glaube ich, können wir jetzt im Moment eher über die Schulöffnung reden und nicht über künftige Schulschließungen.“

Schulsenator Ties Rabe (SPD) spricht sich bei einem Besuch der Hamburger Lernferien für volle Präsenz nach Schulferienende aus.
Schulsenator Ties Rabe (SPD) spricht sich bei einem Besuch der Hamburger Lernferien für volle Präsenz nach Schulferienende aus. © picture alliance/dpa | Unbekannt

Er wünsche sich, dass man mit den Schulen künftig „schonender umgehe“, sagte der Senator. „Und dass wir hier doch noch mal genau hingucken, wann wir welche Maßnahmen ergreifen.“ Der bisherige Kurs zur Eindämmung der Pandemie habe „gerade gegenüber Kindern und Jugendlichen doch besondere Härten“ beinhaltet. Nun gebe es ein Umdenken: „Von den Wissenschaftlern, von vielen Politikern wird gesagt: Die Schulen zu allerletzt - und wirklich zu allerletzt.“

Vordrucke und Stempel aus Corona-Testzelt gestohlen

In der Zeit von Freitag auf Sonnabend wurden im niedersächsischen Bückeburg Vordrucke und Stempel sowie Corona-Testsets aus einem Corona-Testzelt entwendet. "Die gestohlenen Gegenstände, die in dem herkömmlichen Zelt aufbewahrt wurden, waren nicht gesondert gegen Diebstahl gesichert", teilte das Polizeikommissariat Bückeburg am Montag mit. Der Kriminaldauerdienst habe die Ermittlungen aufgenommen.

Gesundheitsministerin setzt beim Impfen auf Freiwilligkeit

Die steigenden Corona-Infektionszahlen haben die Debatte um eine Impfpflicht und den Umgang mit Ungeimpften neu aufflammen lassen. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) sprach sich am Montag auf NDR Info erneut für die Freiwilligkeit bei der Corona-Impfung aus und sagte, dass vorerst Getestete die gleichen Rechte haben sollen wie Geimpfte oder Genesene. „Wir sind ja noch mitten in der Impfkampagne“, so Behrens.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD).
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Niedersachsen versuche jetzt noch einmal, gezielt die Gruppe der 20- bis 40-Jährigen anzusprechen und diese von einer freiwilligen Impfung zu überzeugen. Die jüngere Generation könne sich noch gar nicht so lange impfen lassen, bis Ende Juni sei ja noch nach Prioritätsgruppen geimpft worden. „Jetzt muss man erst mal allen die Chance geben zu verstehen, dass man sich überall impfen lassen kann“, sagte die Gesundheitsministerin dem Sender.

Senat will trotz hoher Inzidenz geltende Corona-Regeln verlängern

Trotz der laut Robert-Koch-Institut bundesweit höchsten Sieben-Tage-Inzidenz will der Hamburger Senat an den bisherigen Corona-Regeln festhalten. Die für Dienstag erwartete neue Verordnung werde bis auf ganz kleine Ausnahmen der noch geltenden entsprechen, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, am Montag. Im Prinzip werde sie „fast unverändert verlängert“. Sie solle am Mittwoch in Kraft treten und vier Wochen gelten. „Ob es dann weiteren Änderungsbedarf gibt, hängt vom Verlauf des Infektionsgeschehens ab.“

Helfrich verwies darauf, dass nicht allein die Inzidenz zur Beurteilung des Infektionsgeschehens herangezogen werden könne. Auch die „Hospitalisierungsrate“ spiele eine Rolle, „weshalb die Entwicklung in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen mit hoher Aufmerksamkeit betrachtet wird“. Sollte der Inzidenzwert in Hamburg die 35er-Marke erreichen, wäre der Senat aber laut Infektionsschutzgesetz dazu verpflichtet, besondere Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der Virusausbreitung zu treffen.

RKI-Zahlen: Hamburg belegt negativen Spitzenplatz

Laut Robert Koch-Institut belegt Hamburg mit einer Inzidenz von 25 neu Infizierten pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche den Negativ-Spitzenplatz unter den Ländern – gefolgt von Berlin (23,8) und dem Saarland (22,4). Die Hamburger Gesundheitsbehörde, die den Wert auf anderer Grundlage berechnet, kam zuletzt am Sonntag auf eine Sieben-Tage-Inzidenz von 26,6.

Impfangebot ohne Termin gilt nicht für Touristen

Das Angebot, sich spontan ohne Termin im Impfzentrum in den Hamburger Messehallen impfen lassen zu können, gilt nur für Einwohner der Hansestadt und nicht für Touristen. Das stellte die Sozialbehörde am Montag auf Nachfrage in einem Tweet klar. "Touristen können sich nicht im Impfzentrum impfen lassen", heißt es darin. "Nur Menschen, die ihren Wohnsitz hier haben."

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Knapp 100 neue Corona-Fälle – Inzidenz in Hamburg steigt

Am Montag zählen die Gesundheitsämter 99 neue Corona-Infektionen – 27 mehr als am Vortag und 52 mehr als am Montag vor einer Woche. Der Inzidenzwert steigt damit von 26,6 am Vortag auf 29,4 neue Corona-Fälle je 100.000 Einwohner in sieben Tagen. In der Vorwoche hatte der Wert noch bei 15,4 gelegen.

Die Hamburger Sozialbehörde meldete am Montag 99 neue Corona-Fälle (Archivbild).
Die Hamburger Sozialbehörde meldete am Montag 99 neue Corona-Fälle (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Seit Beginn der Pandemie haben sich in Hamburg nachweislich 78.545 Menschen infiziert. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gelten 76.000 als genesen. Die Zahl der Todesopfer in Hamburg seit Beginn der Pandemie ist am Montag nicht weiter gestiegen und liegt daher weiterhin bei 1607. In den Krankenhäusern wurden nach letzten verfügbaren Informationen vom Freitag 32 Covid-19-Patienten behandelt. 14 von ihnen lagen auf Intensivstationen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wurden bis einschließlich Mittwoch 855.978 Menschen in Hamburg vollständig geimpft. Eine Erstimpfung haben 1.151.689 Hamburger erhalten.

Sylter Bürgermeister appelliert: Neue Lockerungen ignorieren

Viele Sylter Betriebe und Bewohner sehen die Lockerungen der Corona-Regeln in Schleswig-Holstein skeptisch und überlegen, über ihr Hausrecht an Corona-Tests festzuhalten. Konkret geht es um den Wegfall der Testpflicht beim Besuch von Innenräumen in Restaurants und im Beherbergungsbetrieb während des Aufenthaltes. „Sehr sehr viele auf Sylt sind gegen diese voreiligen Lockerungen, die ein großes Risiko bergen“, schreibt der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Nikolas Häckel, auf Facebook.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Er appelliert, an der bisherigen Teststrategie für anreisende Gäste festzuhalten und über das Hausrecht Corona-Tests zu fordern. Der Verband Dehoga Sylt unterstützt „ausdrücklich“ die freiwillige Beibehaltung der Testpflicht. „Handeln wir gemeinsam für eine sichere Insel, für ein niedriges Infektionsgeschehen und gegen einen erneuten Lockdown!“, schreibt der Hotel- und Gaststättenverband am Sonntag auf seiner Facebook-Seite.

Diverse Betriebe haben nach Angaben Häckels bereits ihre Bereitschaft dazu mitgeteilt. „Sicher, es werden nicht alle begeistert sein – es geht aber um unsere Gesundheit, um unser Sylt und um die Vermeidung eines weiteren lokalen Lockdowns“, schreibt Häckel weiter.

Während Corona ist es voller auf der Alster geworden

Auf der Hamburger Alster ist es als Folge der Corona-Pandemie noch enger geworden. Ob Tret- oder Schlauchboote, Stehpaddler, Segler oder Ruderer - an schönen Sommertagen herrscht Hochbetrieb, denn viele haben im Zuge der Corona-Pandemie neue Hobbys auf dem Wasser entdeckt. „Der Nutzungsdruck auf die Alster hat zugenommen“, sagte der Sprecher der Umweltbehörde, Björn Marzahn.

Das führt oft zu Unmut zwischen den verschiedenen Gruppen, die auf der Alster und ihren Kanälen unterwegs sind. Fragen zu Sicherheit und Naturschutz sorgen für hitzige Diskussionen. Im Mai trafen sich Vertreter der Interessengruppen zu einem Runden Tisch. Man habe keine Einigung gefunden, aber Vorschläge entgegengenommen, die die Behörde nun prüfe, berichtete Marzahn. Im Frühherbst wolle man sich erneut treffen.

Lesen Sie auch:

Endlich wieder live: Blind Guardian wollen Wacken rocken

Jetzt scheint ein Neustart des Livemusik-Lebens in Sicht - wenn die Delta-Variante und die steigenden Infektionszahlen nicht alles wieder zunichte machen. Vom 16. bis 18. September soll im schleswig-holsteinischen Wacken vor 20.000 Gästen das „Bullhead City Festival“ steigen. Als Ersatz für das eigentlich vier Mal so große Traditions-Event in Wacken.

Die Heavy-Metal-Band Blind Guardian bei einem Auftritt (Archivbild).
Die Heavy-Metal-Band Blind Guardian bei einem Auftritt (Archivbild). © picture alliance / Pacific Press | Unbekannt

Blind Guardian sind als Headliner des ersten Festivaltages gebucht. „Der Gedanke an die Show ist extrem belebend und hat mir die letzten Wochen unglaublich versüßt“, so Kürsch. 40 bis 50 Stunden verbringt er nach eigenen Angaben pro Woche im Studio. Das Gute daran während Corona: „Wenn ich drei bis vier Stunden im Studio stehe und ins Mikrofon brülle, ist das sehr therapeutisch.“

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Inzidenz in Niedersachsen gestiegen – Kreis Lüneburg bei 63

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Fällen in Niedersachsen ist am Montag auf 15,9 gestiegen. So viele Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner wurden in den vergangenen sieben Tagen gemeldet. Am Wochenende lag der Wert bei 15,8. Die mit Abstand höchste Inzidenz im Vergleich der niedersächsischen Landkreise und kreisfreien Städte hatte der Kreis Lüneburg mit 63,0. Einen Wert von 0 hatten die Kreise Lüchow-Dannenberg und Wesermarsch.

Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen stieg im Vergleich zum Sonntag um 57. Am Wochenende gibt es mitunter Meldeverzögerungen. Nach Daten des DIVI-Intensivregisters werden in Niedersachsen derzeit 24 Menschen mit Covid-19 in Krankenhäusern behandelt, 8 von ihnen werden invasiv beatmet. Die Zahl der freien Intensivbetten lag am Montagmorgen bei 348, davon haben 149 eine spezielle Ausstattung zur Behandlung von Corona-Patienten.

Größere Treffen und Feiern in Schleswig-Holstein erlaubt

Die Schleswig-Holsteiner dürfen sich wieder in großer Runde treffen und auch größere Feiern abhalten. Seit Montag sind im Norden private Treffen von bis 25 Menschen erlaubt. Kinder unter 14 Jahren, Genesene und Geimpfte werden dabei nicht mitgezählt. Das geht aus der neuen Corona-Verordnung hervor. Diese hatte die Landesregierung in der vergangenen Woche beschlossen.

Erleichterungen gibt es bei der Testpflicht. Sie gilt beispielsweise nicht mehr beim Besuch von Innenräumen in Restaurants und auch nicht mehr bei Veranstaltungen wie Feiern und Empfängen. Die Begrenzung der Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen wie Feiern und Empfängen ist aufgehoben.

Eine Apotheke bietet Corona-Tests an (Symbolbild).
Eine Apotheke bietet Corona-Tests an (Symbolbild). © dpa | Oliver Berg

Das gilt auch für Veranstaltungen mit Marktcharakter. Dort gelten aber weiter die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie eine Quadratmeterbeschränkung (pro Person sieben Quadratmeter begehbare Fläche). Bei Veranstaltungen mit Sitzungscharakter wie beispielsweise beim Sport ist weiter eine maximale Auslastung von 50 Prozent erlaubt.

Lesen Sie auch: Disco trotz Corona: Tanzen und feiern ohne Maske im "Joy"

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Hamburg bietet Corona-Impfungen jetzt ohne Termin an

Corona-Schutzimpfungen sind in Hamburg seit dem heutigen Montag ohne Termin möglich. Interessenten über 16 Jahren können ohne vorherige Terminvereinbarung in das Impfzentrum in den Messehallen kommen, wie die Gesundheitsbehörde am Sonntag ankündigte. Weil das Impfzentrum nur bis Ende August betrieben werde, könnten Erstimpfungen noch bis zum 10. August angeboten werden. Für ihre Zweitimpfung erhalten Spontanbesucher beim Verlassen des Impfzentrums einen Termin.

Bei der Spontan-Impfaktion in den Messehallen hat es im Vergleich zur Vorwoche an diesem Sonnabend weniger Zulauf gegeben.
Bei der Spontan-Impfaktion in den Hamburger Messehallen hat es im Vergleich zur Vorwoche an diesem Sonnabend weniger Zulauf gegeben (Archivbild). © picture alliance/dpa/Jonas Walzberg | Unbekannt

Die Kapazität des Impfzentrums reicht nach Angaben der Gesundheitsbehörde aus, um in den verbleibenden Tagen mehrere Zehntausend Menschen zu impfen. Verwendet werden die Impfstoffe von Biontech und Moderna. Minderjährige müssen von Erziehungsberechtigten begleitet werden. Diese müssen einer Impfung zustimmen. Das Impfzentrum hat von 8 bis 20 Uhr geöffnet.

Lesen Sie auch: Ohne Termin ins Impfzentrum – ab jetzt für alle Hamburger

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag