Löhne. Die Paddeltour eines Hamburgers läuft völlig aus dem Ruder – und endet mit Anzeigen wegen Bedrohung und Körperverletzung.

In Hamburg führt das Gedränge auf der Alster zu immer mehr Chaos und Problemen, doch auch in anderen deutschen Städten geraten eigentlich friedfertige Menschen wie Angler und Stand-up-Paddler zunehmend aneinander. So ist am Mittwochabend ein Streit zwischen einem Hamburger und zwei einheimischen Anglern in Löhne (Nordrhein-Westfalen) derart eskaliert, dass die Polizei Anzeigen wegen Beleidigung und Körperverletzung aufnehmen musste.

Was war passiert? Gegen 21 Uhr war der 37 Jahre alte Hamburger mit seinem Board auf der Werre unterwegs. Zusammen mit einem ebenfalls 37-Jährigen aus Gelsenkirchen paddelte er gemächlich an zwei Anglern vorbei, die unweit der Heinrich-Schneider-Brücke saßen. Die Angler warfen gerade ihre Köder aus und hätten dabei fast die beiden SUPler auf ihren Brettern erwischt, wie die Polizei in Herford am Donnerstag mitteilte.

Hamburger Stand-up-Paddler fällt vor Schreck ins Wasser

Das erboste den Hamburger so sehr, dass er die Angler wütend beschimpfte. Einer der beiden, ein 50-jähriger Löhner, soll sich daraufhin einen Stein geschnappt und nach dem Hamburger geworfen haben. Danach sprang der Mann ins Wasser und schwamm erbost auf den Paddler zu.

Der Hamburger wiederum war von der Reaktion des Anglers so überrascht, dass er in die Werre fiel und vor dem Angreifer davonschwamm. Der Löhner schnappte sich daraufhin das herrenlose Paddelboard und warf alle Gegenstände ins Wasser, die darauf lagen.

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Der durchnässte Hanseat erstattete schließlich bei der Polizei Anzeige wegen Bedrohung, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung. Der 50-jährige Löhner wiederum zeigte den Hamburger ebenfalls wegen Beleidigung an. Er sei nur wegen der drohenden Äußerungen des Hamburgers ins Wasser gesprungen, gab er zu Protokoll. Die Polizei Herford hat die Ermittlungen aufgenommen.