Hamburg. Der Überblick: Vatertag fällt ins Wasser. Corona-Inzidenz sinkt in Hamburg den neunten Tag in Folge. 10.000 neue Impftermine.

Einen Tag nach dem Ende der nächtlichen Ausgangssperre gibt es in Hamburg weitere gute Corona-Nachrichten – und zwar aus dem Impfzentrum: Ab Montag können sich weitere in der Priogruppe 3 erfassten Menschen einen von 10.000 neu eingestellten Terminen für die Messehallen holen. Wer alles berechtigt ist, lesen Sie hier.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Zu den neuesten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden

Am heutigen Vatertag wollen Polizei und Kommunen im Norden unterdessen die Beachtung der Corona-Regeln mit verstärkten Kräften kontrollieren. In Schleswig-Holstein setzt die Polizei vor allem in Tourismusorten, Naherholungsgebieten und Orten mit hohen Corona-Zahlen zusätzliche Streifen ein.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 13. Mai:

  • Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 42,8
  • Einreise nach Dänemark wieder leichter – unter Bedingungen
  • Corona-Verstöße auf Sylt – Schließungen drohen
  • Mann bespuckt Bahn-Mitarbeiter am Hauptbahnhof
  • Hamburgs Väter bleiben "brav" zu Hause
  • Aida plant Kreuzfahrt-Start in Warnemünde
  • Vatertag: Entspannung für die "Corona"-Polizei
  • Hamburgs Corona-Inzidenz sinkt immer weiter
  • Live-Konzerte? Jan Delay bremst die Erwartungen
  • Prio 3: Hamburg lässt weitere Gruppen zum Impfen zu
  • Polizei mahnt Einhaltung der Corona-Regeln an Vatertag an
  • Bürger posten mehr als 4000 Beiträge für Corona-Archiv
  • Corona-Verstöße: Anti-Israel-Demo in Hannover aufgelöst
  • Schleswig-Holstein lockert – was ab Montag wieder erlaubt ist

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 42,8

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Donnerstag weiter gesunken. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche lag bei 42,8. Am Mittwoch hatte sie bei 45,9 gelegen, vor einer Woche bei 53,8. Innerhalb eines Tages kamen 139 neu gemeldete Ansteckungen hinzu. Am Donnerstag vergangener Woche waren es 247 gewesen.

In Kliniken lagen den Angaben zufolge 159 Covid-19-Kranke – 14 weniger als am Vortag. 55 von ihnen wurden demnach auf Intensivstationen behandelt, das ist einer mehr als am Mittwoch. 38 Corona-Patienten wurden beatmet – ebenfalls einer mehr als am Vortag, sechs Menschen starben an oder mit einer Corona-Infektion. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus liegt nun bei 1545. Die Regionen mit den höchsten Inzidenzwerten sind der Kreis Herzogtum Lauenburg (77,3) und Kiel (77,0). Am niedrigsten sind die Werte in Flensburg (11,1) und dem Kreis Nordfriesland (28,3).

Einreise nach Dänemark wieder leichter – unter Bedingungen

Dänemark erleichtert seine Einreisebestimmungen für Touristen. Der bislang notwendige triftige Einreisegrund – also etwa der Besuch von nahen Verwandten oder Partnern – fällt für Menschen aus Ländern der EU und des Schengenraums ab Freitag weg, sofern die Corona-Lage in ihren Staaten nicht als allzu schlecht eingestuft wird. Wie das dänische Außenministerium mitteilte, müssen sich Urlauber und andere Einreisende nach der Ankunft in Dänemark aber nach wie vor testen lassen und in Quarantäne begeben, wenn sie nicht gegen Covid-19 geimpft worden oder von einer Infektion genesen sind.

Autos stehen am Grenzübergang Kruså im Stau – hier bleibt die Grenze offen.
Am Grenzübergang Kruså herrscht häufig Stau – die Einreise nach Dänemark soll nun wieder einfacher sein. © Carsten Rehder/dpa | Unbekannt

Touristen und andere aus dem deutsch-dänischen Grenzgebiet sowie den Grenzregionen zu Schweden werden von der Quarantäneregelung ausgenommen. Für sie gilt nun einheitlich, dass die Vorlage eines maximal 72 Stunden alten negativen Tests bei der Einreise genügt.

Corona-Verstöße auf Sylt – Schließungen an der Nordsee drohen

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister hat vor ernsten Konsequenzen bis hin zu Betriebsschließungen bei Verstößen gegen Corona-Schutzmaßnahmen im Tourismus gewarnt. Alle Beteiligten müssten sich an die Regeln halten, sagte Bernd Buchholz (FDP) bei einem Besuch in St. Peter-Ording. Kontrollen auf Sylt hätten ergeben, dass einige meinten, sich darüber hinwegsetzen zu können. „Das ist nicht akzeptabel“, sagte Buchholz. Die Einhaltung der Vorgaben werde auch an diesem Wochenende verschärft kontrolliert.

Strandkörbe auf Sylt sind begehrt. Doch ist Urlaub an der Nordsee weiterhin möglich?
Strandkörbe auf Sylt sind begehrt. Doch ist Urlaub an der Nordsee weiterhin möglich? © Getty Images/iStockphoto | Getty Images/iStockphoto

Als Sanktionen werde es notfalls nicht nur hohe Ordnungsgelder geben, sondern auch Betriebsschließungen, so Buchholz. Auch in der Gastronomie müssten die Abstände gewahrt werden. „Es sind die Höchstgrenzen der Besucherzahlen einzuhalten und da, wo Maskenpflicht ist, ist Maskenpflicht“, betonte der Minister.

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„Wer sich über Regelungen hinwegsetzt, wer die Tests nicht kontrolliert, wer einfach unsortiert in großem Maße Menschenansammlungen zulässt, der muss damit rechnen, dass ihm der Laden zugemacht wird, damit alle Anderen eine ordentliche, nachhaltige touristische Saison haben – wir werden uns von schwarzen Schafen nicht die touristische Saison versauen lassen.“ Dies sehe auch der Hotel- und Gaststättenverband so, meinte Buchholz. „Denn diejenigen, die die Regeln einhalten, wollen nicht unter denjenigen leiden, die sich über die Regeln hinwegsetzen.“

Mann spuckt Bahn-Mitarbeiter am Hauptbahnhof ins Gesicht

Ein 44 Jahre alter Mann hat einem Bahn-Mitarbeiter am Hamburger Hauptbahnhof ins Gesicht gespuckt. Zuvor war der Mann ohne Mund-Nasen-Schutz in der S-Bahn zwischen Hammerbrook und Hauptbahnhof unterwegs, schrie Fahrgäste an und belästigte sie, wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte. Passagiere hätten dann Sicherheitsmitarbeiter informiert, die mit dem Mann am Hauptbahnhof aus der Bahn ausstiegen. Beim Bahnhofsausgang spuckte der 44-Jährige dann einem Kontrolleur ins Gesicht. Der Mann erhielt einen Platzverweis. Gegen ihn wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet.

Schon am Mittwoch wurde einer gesuchten Frau am S-Bahnhof Jungfernstieg ein fehlender Mund-Nasen-Schutz zum Verhängnis. Eine Streife hielt sie an. Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass die 40-Jährige dringend verdächtig ist, 16 Vermögensdelikte in Hamburg begangen zu haben. Sie steht unter laufender Bewährung.Nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen wurde die Frau der U-Haftanstalt zugeführt.

Hamburg: Keine Corona-Verstöße am Vatertag

Wie in Schleswig-Holstein (siehe diesen Eintrag) hat auch der Polizei in Hamburg der Regen nach eigener Einschätzung einen entspannten Vatertag beschert. „Bei dem Wetter bleiben die Leute brav zu Hause, das spielt uns immer in die Karten“, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Bis zum Nachmittag waren demnach keine größeren Zwischenfälle wie ausgeartete Vatertagstouren oder Corona-Verstöße bekannt.

Diese vier Männer machten sich auf dem Hamburger Osterbekkanal am Donnerstag per Schlauchbooten auf eine der seltenen Vatertagstouren.
Diese vier Männer machten sich auf dem Hamburger Osterbekkanal am Donnerstag per Schlauchbooten auf eine der seltenen Vatertagstouren. © Imago/Hanno Bode | Unbekannt

Zuvor hatte die Polizei an die Hamburger appelliert, auch an Vatertag die noch geltenden Corona-Regeln einzuhalten. „Wir haben in Hamburg mit vielen Anstrengungen die Entwicklung der Infektionszahlen auf einen guten Weg gebracht“, sagte Polizeisprecherin Sandra Levgrün (siehe auch diesen Eintrag). „Diese gute Entwicklung sollten wir uns nicht durch ein ungeduldiges Verhalten über das lange Himmelfahrtswochenende kaputtmachen.“

Kreuzfahrten: Aida will am 1. Juli loslegen

Der Kreuzfahrtanbieter Aida Cruises plant, am 1. Juli wieder Touren von Rostock-Warnemünde anzubieten. Die „Aidasol“ soll dann zu drei bis viertägigen Kurzreisen starten, wie ein Unternehmenssprecher am Donnerstag sagte. Die Kurzreisen könnten auch zu einer einwöchigen Kreuzfahrt kombiniert werden. Zuvor hatten Medien darüber berichtet.

Die Fahrten würden zunächst ohne Anlauf eines Hafens stattfinden. Sobald die ersten Destinationen in Nord- und Ostsee wieder für den Kreuzfahrttourismus geöffnet seien, würden diese Reisen auch mit dem Besuch von Häfen angeboten.

Vatertag: Regen spielt der Polizei in die Karten

Das nasse Wetter in Schleswig-Holstein hat laut Einschätzung der Polizei für eine entspannte Lage am Vatertag gesorgt. „Es ist unterdurchschnittlich wenig los – kein Wunder, wenn man aus dem Fenster guckt“, sagte ein Polizeisprecher in Kiel.

Die Polizei verstärkte ihre Präsenz, besonders um bei eventuell größeren Zusammenkünften die Einhaltung der Corona-Regeln sicherstellen zu können. Doch bis zum Nachmittag waren zunächst keine nennenswerten Zwischenfälle bekannt, bei dem ein Eingreifen nötig gewesen wäre.

In Lübeck berichtete die Polizei von zwei kleinen Trupps mit jeweils drei Männern, die „völlig durchnässt mit einem Bollerwagen voller Regenwasser“ durch die Gegend zogen. Auch in Elmshorn und Flensburg waren bei durchwachsenem Wetter keine größeren Gruppen unterwegs.

Auch Frauen dürfen am Vatertag Spaß haben: In Warnemünde gingen diese Mitglieder des Winterschwimmer-Vereins
Auch Frauen dürfen am Vatertag Spaß haben: In Warnemünde gingen diese Mitglieder des Winterschwimmer-Vereins "Rostocker Seehunde" am Donnerstag in der 11,8 Grad kalten Ostsee baden. © dpa | Unbekannt

Hamburg: Corona-Inzidenz jetzt schon bei 70,3

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Hamburg im Wochenvergleich weiter gesunken. An Christi Himmelfahrt kamen 174 neue Fälle hinzu, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Das sind vier Fälle weniger als am Mittwoch und 106 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, sank von 75,9 auf 70,3 – der neunte Rückgang in Folge. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 89,5 gelegen.

Der Corona-Inzidenzwert sinkt in Hamburg weiter.
Der Corona-Inzidenzwert sinkt in Hamburg weiter. © Imago/Blaulicht News | Unbekannt

Die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Hamburg gestorbenen Menschen stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) um vier auf 1530. Insgesamt haben sich in der Corona-Pandemie nach Angaben der Gesundheitsbehörde nachweislich 74.673 Hamburgerinnen und Hamburger bisher mit Sars-CoV-2 infiziert. 67.500 von ihnen gelten dem RKI zufolge als genesen.

In den Hamburger Kliniken wurden mit Stand Mittwoch 197 Covid-19-Patienten behandelt, zwei weniger als am Dienstag. Die Zahl der Patienten auf Intensivstationen stieg um vier auf 81.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Jan Delay dämpft Erwartung auf baldige Live-Auftritte

Der Hamburger Musiker Jan Delay (45) hat wenig Hoffnung auf baldige Live-Auftritte. „Das geht jetzt einfach nicht. Selbst wenn man es zuließe: Die Leute haben Angst. Die Clubs werden sich erst wieder füllen, wenn die Leute geimpft sind und alle locker werden können“, sagte der 45 Jahre alte Hip-Hopper dem Magazin „Playboy“ (Juni-Ausgabe).

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„Wer jetzt im Alltag meint, sich über Beschränkungen hinwegsetzen zu müssen, gefährdet viele Menschen“, warnte Delay. Er selbst habe sich in der Situation eingerichtet und die Lockdown-Zeit zum Schreiben neuer Songs genutzt. Am 21. Mai erscheint sein neues Album „Earth, Wind & Feiern“.

Hamburg: Alle Vorerkrankten sind mit Impfen dran

Mit den laut Priorisierungsgruppe 3 vorerkrankten werden in Hamburg nun alle Menschen mit besonderen gesundheitlichen Problemen zur Corona-Schutzimpfung aufgerufen. Mindestens 10.000 zusätzlich für sie bereitgestellte Termine im Impfzentrum in den Messehallen könnten ab Montag gebucht werden, sagte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD). „Menschen, die von einer Infektion stärker betroffen sein könnten, weil sie gesundheitlich vorbelastet sind, sollen bevorzugt ein Impfangebot erhalten.“

Das dürfte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (l., bei einem Besuch im Hamburger Impfzentrum) freuen: Hamburg lässt innerhalb der Priogruppe 3 weitere Impfberechtigte für Termine in den Messehallen zu.
Das dürfte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (l., bei einem Besuch im Hamburger Impfzentrum) freuen: Hamburg lässt innerhalb der Priogruppe 3 weitere Impfberechtigte für Termine in den Messehallen zu. © Imaago/photothek | Unbekannt

Zu den nun Aufgerufenen gehören laut Impfverordnung des Bundes beispielsweise Menschen mit Immundefizienz oder HIV-Infektion, Autoimmunerkrankungen, rheumatologischen Erkrankungen, Herzinsuffizienz, Arrhythmie, Schlaganfall, Asthma, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Diabetes mellitus ohne Komplikationen oder Adipositas mit einem BMI über 30. Lediglich die Impfberechtigung muss von einem Arzt attestiert werden, medizinische Befunde müssen im Impfzentrum nicht vorgelegt werden.

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Wie groß die Gruppe ist, sei nicht abzuschätzen, hieß es in der Behörde, da die Betroffenen auch bereits über die Hausärzte geimpft werden könnten. Bisher sind im Impfzentrum schon Menschen mit besonders schweren Erkrankungen aus der Prio2-Gruppe – etwa Krebspatienten in Behandlung, Menschen mit schweren chronischen Lungenerkrankungen oder schwerem Diabetes – impfberechtigt.

Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD)
Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) © Imago/Andre Lenthe | Unbekannt

„Indem wir in der Priorisierung weiter voranschreiten, schützen wir damit die Menschen, für die eine Erkrankung besonders schwerwiegend wäre“, sagte Leonhard. „Ohne Priorisierung könnten wir diese Schwerpunkte nicht setzen.“ Die Termine im Impfzentrum sind telefonisch unter 116 117 oder online unter www.impfterminservice.de buchbar und ab Montag freigeschaltet.

Impfberechtigte in Hamburg ab 17. Mai:

  • Patienten mit behandlungsfreier in Remission befindlichen Krebserkrankungen
  • Menschen Immundefizienz oder HIV-Infektion
  • Menschen mit Autoimmunerkrankungen
  • Menschen mit rheumatologischen Erkrankungen
  • Menschen mit Herzinsuffizienz
  • Menschen mit Arrhythmie
  • Schlaganfall-Patienten
  • Menschen mit Asthma Bronchiale
  • Menschen mit einer chronisch entzündlicher Darmerkrankung
  • Menschen mit Diabetes mellitus ohne Komplikationen
  • Menschen mit Adipositas (BMI über 30)

Vatertag: Polizei kontrolliert Corona-Regeln

Die Polizei hat an die Hamburger appelliert, auch an Vatertag die noch geltenden Corona-Regeln einzuhalten. „Wir haben in Hamburg mit vielen Anstrengungen die Entwicklung der Infektionszahlen auf einen guten Weg gebracht“, sagte Polizeisprecherin Sandra Levgrün. „Diese gute Entwicklung sollten wir uns nicht durch ein ungeduldiges Verhalten über das lange Himmelfahrtswochenende kaputt machen.“

Sie forderte die Bürger auf: „Bitte helfen Sie dabei und bleiben verantwortungsbewusst. Auch wenn es jetzt die ersten Lockerungen gibt und weitere Lockerungen in Aussicht gestellt sind, gilt weiterhin: Maske tragen, Abstand halten, Corona-Regeln einhalten!“

Nach 40 Tagen war in Hamburg am Mittwoch die nächtliche Ausgangsbeschränkung aufgehoben worden. Die Kontakte bleiben aber vorerst auf eine haushaltsfremde Person beschränkt. Auch gelten weiter Maskenpflicht und Alkoholverbote an bestimmten öffentlichen Orten. Innensenator Andy Grote (SPD) hatte Kontrollen zur Einhaltung angekündigt.

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Angesichts von zehn von der Linken angemeldeten Kundgebungen am Donnerstag rund um die Binnenalster forderte Levgrün die Organisatoren auf, die vereinbarten Auflagen einzuhalten. „Und achten Sie darauf, dass die Obergrenze von 200 Teilnehmern je Versammlungsort nicht überschritten wird.“ Außerdem gelte: „Abstand halten, Maske tragen!“

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Vatertag: Polizeikontrollen auch im Norden

Auch in Schlewsig-Holstein wollen Polizei und Kommunen am Himmelfahrtstag die Beachtung der Corona-Vorschriften mit verstärkten Kräften kontrollieren. Vor allem in Tourismusorten, Naherholungsgebieten und Orten mit hohen Corona-Zahlen setzt die Polizei zusätzliche Streifen ein. Das Landespolizeiamt hat ein Vorgehen mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl angekündigt. Wo es nötig sei, werde aber konsequent durchgegriffen.

Auch in Travemünde wird die Polizei an Christi Himmelfahrt ein Auge auf die Einhaltung der Corona-Regeln halten (Archivbild von letztem Jahr).
Auch in Travemünde wird die Polizei an Christi Himmelfahrt ein Auge auf die Einhaltung der Corona-Regeln halten (Archivbild von letztem Jahr). © Imago/Agentur 54 Grad | Unbekannt

Derzeit dürfen sich nach den Corona-Vorschriften maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Dabei werden Kinder unter 14 Jahren nicht mitgezählt. Diese Regel gilt auch für die Außengastronomie. Diese ist schon geöffnet, während die Gaststätten ihre Innenräume bei weiterhin strengen Vorgaben erst ab Montag aufmachen dürfen.

Das sind die aktuellen Corona-Regeln in Hamburg

  • Die Ausgangsbeschränkung von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens ist aufgehoben.
  • Die Rückkehr der Kitas zum eingeschränkten Regelbetrieb ist ab dem 17. Mai vorgesehen.
  • Kindersport im Freien ist wieder mit bis zu 10 Kindern möglich, wobei die Aufsichtspersonen einer Testpflicht unterliegen.
  • Vorgesehen ist darüber hinaus die Wiederaufnahme des Wechselunterrichts für alle Klassenstufen mit Ende der Mai-Ferien, so dass alle Schülerinnen und Schüler bis zu den Sommerferien wieder Präsenzunterricht erhalten können.
  • Außerschulische Musik- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche als Einzelunterricht oder in Kleingruppen sind wieder möglich in Verbindung mit einer Testpflicht für das Lehrpersonal.
  • Die generelle Maskenpflicht für Begleitpersonen auf Spielplätzen wird aufgehoben. Eine Maskenpflicht besteht weiterhin bei Unterschreitung des gebotenen Abstands von 1,5 m oder auf Anordnung im Einzelfall.
  • Geimpfte und genesene Personen im Sinne der Covid-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung des Bundes werden tagesaktuell negativ getesteten Personen gleichgestellt. Dies wirkt sich zum Beispiel bei der Inanspruchnahme von körpernahen Dienstleistungen oder in Bezug auf die Testpflicht durch Arbeitgeber aus. Zusätzlich werden für Geimpfte und Genese diejenigen Befreiungen von Beschränkungen unmittelbar gelten, die in der COVID-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung des Bundes vorgesehen ist, die aller Voraussicht nach bereits am Sonntag, den 9. Mai in Kraft treten wird.
  • Ab 17. Mai können Museen, Gedenkstätten, Bibliotheken und Ausstellungshäuser öffnen, verbunden mit Hygienevorgaben, Testpflicht, (digitaler) Kontaktnachverfolgung und flächenbezogener Personenzahlbegrenzung (als Teil des Einlassmanagements).

Weiterhin gilt:

  • Kontaktbeschränkung: Angehörige eines Haushalts dürfen sich mit maximal einer Person aus einem anderen Haushalt ohne Abstand treffen (Kinder unter 14 werden nicht gezählt, Paare zählen als ein Haushalt)
  • Der Einzelhandel darf weiter nur Click & Collect anbieten – über eine etwaige Öffnung will der Senat am Dienstag kommender Woche entscheiden, sofern die Inzidenz nicht wieder steigt.
  • Die Außengastronomie wird frühestens im dritten Schritt des Öffnungsplans berücksichtigt

Bürger posten mehr als 4000 Beiträge für Corona-Archiv

Seit rund einem Jahr tragen Wissenschaftler mit Hilfe von Bürgern Dokumente des Corona-Alltags für die Nachwelt zusammen. Das digitale „Corona-Archiv“ zählt mittlerweile mehr als 4000 Beiträge, wie der Gießener Historiker und Mitinitiator Benjamin Roers sagt. „Was können wir tun, damit späteren Historikern Material zur Verfügung steht, um zur Alltagsgeschichte der Corona-Pandemie zu forschen?“, erläutert er den Gedanken hinter dem Vorhaben.

Auf der Online-Plattform können Nutzer Beiträge zum Leben während der Pandemie hochladen, in Form von Texten, Fotos, als Video- oder Audiodateien. Zudem können Interessierte auf dem Portal auch selbst nach Beiträgen zu verschiedenen Corona-Themen stöbern.

Die meisten eingesandten Dateien seien Fotos, etwa von leeren Litfaßsäulen oder Corona-Schnelltests. Es seien aber auch tagebuchartige Einträge darunter, berichtete Roers. Das Archiv-Projekt hat er gemeinsam mit Historikern der Universität Hamburg und der Ruhr-Universität Bochum im vergangenen Jahr kurz nach Beginn der Corona-Pandemie ins Leben gerufen. Es habe als rein ehrenamtliches Freizeit-Projekt begonnen und beschäftige heute mehrere studentische Hilfskräfte.

Auch mehrere Stadtarchive, die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek oder das Deutsche Rote Kreuz nutzen die Infrastruktur. Auch Fördermittel konnten für das Projekt gewonnen werden. So war es auch möglich, zum ersten Geburtstag des Archivs eine neue Webseite freizuschalten, wie Roers weiter berichtete.

Corona-Verstöße: Anti-Israel-Demo aufgelöst

Wegen zahlreicher Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen hat die Polizei in Hannover eine Anti-Israel-Demonstration mit rund 550 Teilnehmenden aufgelöst. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, zogen die Menschen am Mittwochabend durch die Innenstadt. Demnach hielten sich zahlreiche Teilnehmende nicht an die Abstandsregeln und trugen keine Mund-Nasen-Bedeckungen.

Zwei Personen versuchten, Israel-Flaggen zu verbrennen. Sie wurden allerdings von den Einsatzkräften daran gehindert. Gegen einen Verdächtigen und einen unbekannten zweiten Täter wurde ein Strafverfahren wegen der Verletzung von Flaggen und Hoheitszeichen ausländischer Staaten eingeleitet.

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Eine Privatperson hatte die Eilversammlung zuvor angemeldet, war jedoch nicht als Bindeglied zwischen Polizei und Versammlung verfügbar. Da auch keine Ordner eingesetzt waren und die Teilnehmenden den Aufforderungen zum Einhalten der Corona-Regeln nicht folgten, löste die Polizei die Versammlung nach etwas mehr als einer Stunde auf.

Schleswig-Holstein lockert – was ab Montag wieder erlaubt ist

In der Corona-Pandemie gelten in Schleswig-Holstein vom kommenden Montag an gelockerte Regeln vor allem im Tourismus und der Gastronomie, bei Kontakten im Freien und in der Freizeit. Das sieht eine neue Verordnung der Landesregierung vor, mit der die in der vorigen Woche angekündigten Öffnungsschritte in Kraft treten.

Ein Restaurant in Scharbeutz hat seinen Außenbereich geöffnet – bald darf die Gastronomie in Schleswig-Holstein auch im Innenbereich öffnen.
Ein Restaurant in Scharbeutz hat seinen Außenbereich geöffnet – bald darf die Gastronomie in Schleswig-Holstein auch im Innenbereich öffnen. © imago images/Chris Emil Janßen | Unbekannt

Gaststätten dürfen unter strengen Auflagen vom 17. Mai auch ihre Innenbereiche öffnen. Voraussetzung ist ein negativer Testnachweis oder eine Bescheinigung, dass eine vollständige Impfung mindestens zwei Wochen alt ist. Wer als Tourist im Norden übernachten will, muss mit frischem negativen Coronatest anreisen und diesen alle drei Tage erneuern. Ein Antigen-Schnelltest darf maximal 24 Stunden, ein PCR-Test höchstens 48 Stunden alt sein.

Im Freien dürfen sich wieder mehr Menschen treffen: insgesamt zehn Personen aus bis zu zehn Haushalten, nicht mehr nur fünf aus zwei Haushalten. Diese Regel bleibt für den Innenbereich bestehen, auch in Gaststätten. Erleichterungen gibt es auch für Kitas, Schule, Sport und Kultur. An Versammlungen im Freien dürfen 250 statt bislang 100 Menschen teilnehmen – gleiches gilt für Religionsgemeinschaften. Bestattungen und Trauerfeiern sind mit bis zu 100 Teilnehmern im Außenbereich und mit maximal 50 Teilnehmern im Innenbereich möglich.

 Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag