Hamburg. Der Tag im Überblick: Alkoholverbote an Hamburger Hotspots. Triathlon-Rennen der WM-Serie abgesagt. Inzidenz sinkt weiter.

Sinkende Corona-Inzidenzen machen es möglich: Hamburg und der Norden lockern weiter. Ab heute darf auch in den Innenbereichen der Restaurants und Cafés in der Hansestadt gegessen werden. Doch nicht nur das: In der neuen Corona-Verordnung des Hamburger Senats stehen weitere – teils überraschende – Öffnungsschritte.

Einige Gastronomen bringen die neuen Lockerungen in Not – ihnen fehlt das Personal. Auch an der Küste fehlen Fach- und Saisonarbeitskräfte. Der Tourismus in Niedersachsen und Schleswig-Holstein kommt dennoch in Schwung. Mecklenburg-Vorpommern darf nun ebenfalls wieder auswärtige Gäste empfangen.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 4. Juni:

  • Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 13,6
  • Neue Regeln in Hannover: Feiern im Club mit Maske
  • Erster Fall von Hirnvenenthrombose in Hamburg
  • Weitere Öffnungen in Hamburg zum 11. Juni
  • Kassenärzte im Norden: Prio-Ende erhöht Impftempo nicht
  • Innengastronomie öffnet – Alkoholverbote an "Hotspots"
  • Corona-Regeln: Polizei in Meck-Pomm startet "Bäderdienst"
  • Sütterlin-Waack ruft Zuwanderer zu Impfungen auf
  • Triathlon-Rennen der WM-Serie in Hamburg abgesagt
  • Inzidenz in Hamburg sinkt weiter – die neuen Corona-Zahlen
  • In Niedersachsens Impfzentren wird Priorisierung aufgehoben
  • "Corona-Einsatz": Fegebank dankt Bundeswehr-Soldaten
  • Urlaub in Corona-Zeiten: Flughafen Hamburg gibt Tipps
  • Astrazeneca aus Dänemark: Nur haltbar bis 30. Juni
  • Neue Corona-Lockerungen: Auch Shisha-Bars dürfen öffnen
  • Küsten-Tourismus kommt in Schwung – aber Personal fehlt
  • Unterbringung von Obdachlosen in Hotels bietet Perspektiven
  • Mecklenburg-Vorpommern öffnet sich für auswärtige Urlauber
  • Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 15,8

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 13,6

In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen auf 13,6 gesunken. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor (Stand 4.6., 23.52 Uhr). Am Vortag hatte der Wert bei 15,8 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner und Woche gelegen, am Freitag vergangener Woche bei 18,9. Bundesweit lag der Wert am Freitagmorgen laut Robert Koch-Institut bei 29,7.

In Schleswig-Holstein kamen am Freitag innerhalb eines Tages 41 neu gemeldete Infektionen hinzu, eine Woche zuvor waren es 108 gewesen. Ein weiterer Todesfall wurden verzeichnet – damit stieg die Zahl auf 1603 Corona-Tote.

52 Menschen lagen am Freitag den Angaben zufolge mit Covid-19 im Krankenhaus – das waren neun weniger als tags zuvor. 21 Corona-Patienten wurden noch auf Intensivstationen behandelt, 20 von ihnen wurden beatmet.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz im Land sind die Kreise Nordfriesland (24,1) und Pinneberg (23,1). Am niedrigsten sind die Zahlen in Schleswig-Flensburg (6,0) und Plön (4,7).

Neue Regeln in Hannover: Feiern im Club mit Maske

In Discos, Bars und Clubs muss nun doch eine medizinische Maske getragen werden. Diese Regel ist eine von mehreren Veränderungen der jüngsten Corona-Verordnung, wie die Landesregierung am Freitag mitteilte. Demnach dürfen Discos, Bars und Clubs für eine begrenzte Gästezahl öffnen, wenn die Inzidenz im jeweiligen Landkreis unter 35 liegt. Der Wert gibt an, wie viele Corona-Infektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gemeldet wurden.

Wer in einer Disco, Bar oder einem Club auf einem Platz sitzt und dabei Abstand zu anderen hält, darf die Maske abnehmen. Bedingung für den Besuch von Disco, Bar oder Club ist ein negatives Testergebnis. Die Anpassungen waren erwartet worden.

Verändert wurde zudem, dass Bars, Cafés und Restaurants bei einer Inzidenz unter 100 ihren Innen- und Außenbereich öffnen können. Allerdings dürfen sich die Gäste nur an den Tischen aufhalten und müssen - wenn sie nicht sitzen - in Innenräumen eine Maske tragen und Abstand halten.

Erster Fall von Hirnvenenthrombose in Hamburg

In Hamburg hat es nach Abendblatt-Informationen den ersten Fall einer Sinusvenenthrombose nach einer Corona-Impfung gegeben. Die betroffene Frau wurde in einer Asklepios-Klinik behandelt. Dieses Blutgerinnsel im Hirn wurde nach einer Impfung mit dem Wirkstoff von Astrazeneca festgestellt. Dank einer schnellen Diagnose und Behandlung gehe es der Patientin wieder gut, teilte Asklepios dem Abendblatt mit. Es war der erste, extrem seltene Fall einer bereits dokumentierten Nebenwirkung des Vakzins aus dem Hause des britisch-schwedischen Herstellers in Hamburg.

Das Geschenk der Dänen besteht aus dem ungeliebten Impfstoff Astrazeneca, und die Dosen sind zudem nur bis zum 30. Juni haltbar (Symbolbild).
Corona-Impfung in Hamburg (Symbolbild). © picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann | Unbekannt

Im Impfzentrum ist dazu kein Fall bekannt. Dort wurden von rund 800.000 Impfkandidaten etwa 125.000 mit Astrazeneca geimpft. Der Sprecher der medizinischen Leiter im Impfzentrum, Dr. Dirk Heinrich, sagte dem Abendblatt: Die gravierendsten medizinischen Folgen seien allergische Reaktionen gewesen. Auch aus den Messehallen hätten Impfkandidaten ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Die Ärzte im Impfzentrum wüssten, dass es in extrem seltenen Fällen zu heftigen Reaktionen kommen könne. Darauf sei man vorbereitet.

Weitere Öffnungen in Hamburg zum 11. Juni

Da das Infektionsgeschehen in Hamburg weiterhin stabil bleibt, stehen bald weitere Öffnungen an. Nach der bereits erfolgten Rücknahme zahlreicher Corona-Beschränkungen in den vergangenen Wochen wird zum 11. Juni ein weiteren Öffnungsschritt stattfinden. Dies teilte der Senat am Freitag mit. Über die Details der vorgesehenen Regelungen informiert der Senat am kommenden Dienstag.

Die weiteren Öffnungen sind in Hamburg in den folgenden Bereichen vorgesehen:

  • Kontaktbeschränkung
  • Erweiterung der Kapazitätsgrenze bei den Angeboten in Beherbergungseinrichtungen sowie bei Hafen- und Stadtrundfahrten unter den bestehenden Auflagen bis zu 100 Prozent
  • allgemeine Regelungen für Veranstaltungen und Versammlungen
  • in Kultureinrichtungen hinsichtlich der Anordnung der festen Sitzplätze im „Schachbrettmuster“
  • Individual- und Gruppensport sowie größere Sport – und Kulturveranstaltungen unter freiem Himmel und in Hallen
  • Chor- und Blasmusikproben auch in Innenräumen
  • Saunen, Dampfbäder und Wellnessangebote
  • Prostitutionsangebote

Kassenärzte im Norden: Prio-Ende erhöht Impftempo nicht

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) warnt vor zu hohen Erwartungen an schnellere Corona-Impfungen nach Aufhebung der Priorisierung. Von Montag an darf sich in Deutschland jeder ab 16 Jahre um einen Termin in einer Arztpraxis bemühen. „Die Aufhebung der Impfpriorisierung ist an sich sinnvoll“, sagte die KVSH-Vorsitzende Monika Schliffke am Freitag. „Es gibt aber weiterhin nicht genügend Impfstoff, um den Bedarf an Impfterminen in den Praxen zu decken.“

Angesichts dieses Mangels könne eine erhöhte Nachfrage ab Montag die aktuellen Schwierigkeiten noch verschärfen. Impfwillige sollten deshalb nicht unbedingt sofort am Montag in den Praxen anrufen. In den Impfzentren in Schleswig-Holstein werden anders als bei Vertragsärzten auch weiterhin die Priorisierungsvorgaben umgesetzt.

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Im Online-Portal praxisimpfliste-sh.de können sich ab Montag alle Impfwilligen auf einer Warteliste für einen Termin in einer Praxis registrieren lassen und nicht mehr nur die über 60-Jährigen. „Der Flaschenhals bleibt aber auch hier die Impfstoffknappheit, so dass Geduld gefragt ist“, sagte Schliffke. Sie wies zudem darauf hin, dass auch nach dem Wegfall der Priorisierung der Impfstoff nicht frei gewählt werden könne. „Da den Praxen zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Mengen zur Verfügung stehen, kann keine Praxis vorhersagen, was im Impfangebot ist.“ Wer sich also zu einer Impfung anmelde, müsse beim Impfstoff offen sein.

Lesen Sie auch: Schon mehr als 100.000 Corona-Impfungen in Stormarn

Innengastronomie öffnet – Alkoholverbote an "Hotspots"

Die Hamburger Restaurants und Kneipen dürfen von Freitag an auch wieder in ihren Innenräumen Gäste bewirten. Es gelten jedoch strenge Regeln: Besucher brauchen einen negativen Corona-Test, der im Falle eines PCR-Tests bis zu 48 Stunden, im Falle eines Schnelltests 24 Stunden alt sein darf. Besucher dürfen, wenn sie aus verschiedenen Haushalten kommen, nur zu fünft an einem Tisch sitzen. Für Personen aus einem Haushalt gibt es hingegen keine Obergrenze.

Das Personal muss sich zweimal pro Woche testen lassen. Ab 23 Uhr müssen Gäste das Lokal verlassen oder sich in den Außenbereich begeben. Befindet sich die Gastwirtschaft im Schanzenviertel oder bestimmten Bereichen von St. Pauli, darf am Wochenende auch draußen kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden.

Der Senat betrachtet die Szeneviertel nach massenhaften Verstößen gegen die Corona-Regeln am vergangenen Wochenende als Hotspots. Dort gilt nun von Freitag bis Sonntag ein Alkoholverbot. Zwischen 20 und 6 Uhr dürfen Bier und Wein nicht verkauft werden. Auch das Mitführen alkoholischer Getränke ist in dieser Zeit nicht erlaubt (ausgenommen von dieser Regelung sind Anwohnerinnen und Anwohner).

Das Alkoholverbot wird zudem auf weitere öffentliche Orte ausgeweitet. Auf folgenden öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen ist der Alkoholkonsum montags bis donnerstags in der Zeit von 14 Uhr bis 6 Uhr am Folgetag, freitags ab 14 Uhr sowie am Wochenende ganztägig von nun an ebenfalls untersagt:

  • Straße Schulterblatt beidseitig im räumlichen Bereich der Hausnummern 1 bis 106,
  • auf dem Alma-Wartenberg-Platz einschließlich der Bahrenfelder Straße im räumlichen Bereich und einschließlich der Hausnummern 135 bis 146 und der Hausnummern 183 bis 188, in der Kleinen Rainstraße im räumlichen Bereich und einschließlich der Hausnummern 3 bis 6, in der Nöltingstraße im räumlichen Bereich und einschließlich der Hausnummern 5 bis 12, in der Friedensallee im räumlichen Bereich und einschließlich der Hausnummern 7 bis 14, in der Bergiusstraße im räumlichen Bereich bis zu der Hausnummer 7, in der Straße Piependreiherweg sowie in der Nöltingstraße im räumlichen Bereich vom Alma-Wartenberg-Platz bis zu der Hausnummer 50,
  • in der Straße Neuer Kamp im räumlichen Bereich zwischen den Hausnummern 1 bis 32 sowie in der Feldstraße im räumlichen Bereich der Hausnummer 69 (U-Bahnhof),
  • in der Straße Max-Brauer-Allee im räumlichen Bereich zwischen den Hausnummern 200 bis 279,
  • in der Altonaer Straße im räumlichen Bereich zwischen den Hausnummern 1 bis 67,
  • in der Straße Sternschanze im räumlichen Bereich der Hausnummern 1 bis 9 einschließlich des räumlichen Bereiches um den dortigen Bahnhof.
Hunderte Menschen hatten am Sonnabend im Schanzenviertel gefeiert und die Corona-Regeln missachtet.
Hunderte Menschen hatten am Sonnabend im Schanzenviertel gefeiert und die Corona-Regeln missachtet. © Michael Arning | Unbekannt

Die Polizei kündigte für das Wochenende Kontrollen an und appellierte angesichts erwarteter sommerlicher Temperaturen an die Bürger „sowie alle Besucher der Stadt, sich weiterhin an die Corona-Regeln zu halten“.

Polizei löst illegale Rave-Party im Schanzenviertel auf

Polizisten treiben am späten Sonnabendabend Besucher aus dem Schanzenviertel.
Polizisten treiben am späten Sonnabendabend Besucher aus dem Schanzenviertel. © Daniel Bockwoldt/dpa | Unbekannt
Nachdem sich zahlreiche Menschen in Parks und auf den Straßen versammelt hatten, hat die Polizei das Viertel am Abend geräumt.
Nachdem sich zahlreiche Menschen in Parks und auf den Straßen versammelt hatten, hat die Polizei das Viertel am Abend geräumt. © dpa | Unbekannt
Corona-Pandemie: Die Polizei räumte am Sonnabendabend das Schanzenviertel in Hamburg.
Corona-Pandemie: Die Polizei räumte am Sonnabendabend das Schanzenviertel in Hamburg. © Michael Arning | Unbekannt
Die Polizei ließ Geschäfte und Gastronomie eher schließen.
Die Polizei ließ Geschäfte und Gastronomie eher schließen. © Unbekannt | Unbekannt
Hunderte Menschen hatten am Sonnabend im Schanzenviertel gefeiert und die Corona-Regeln missachtet.
Hunderte Menschen hatten am Sonnabend im Schanzenviertel gefeiert. © Michael Arning | Unbekannt
Die Polizei zählte zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht.
Die Polizei zählte zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht. © Michael Arning | Unbekannt
Das Schanzenviertel wurde abgeriegelt.
Das Schanzenviertel wurde abgeriegelt. © Michael Arning | Unbekannt
Die Polizei wies die Feiernden auf die geltende Corona-Verordnung hin.
Die Polizei wies die Feiernden auf die geltende Corona-Verordnung hin. © Michael Arning | Unbekannt
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Corona-Regeln: Polizei in Meck-Pomm startet "Bäderdienst"

Mit dem Neustart des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern erhöht auch die Polizei ihre Präsenz in Ferienorten an der Küste und anderen touristischen Zentren. Im Beisein von Innenminister Torsten Renz (CDU) soll am heutigen Freitag in Heringsdorf auf Usedom der sogenannte Bäderdienst gestartet. Wie schon in den vergangenen Jahren werden über den Sommer etwa 200 Beamte im Einsatz sein. Sie sollen in Ferienorten als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und durch verstärkte Präsenz möglichst Straftaten vorbeugen.

Ähnlich wie im Vorjahr werden die Ordnungshüter erneut auch ein Auge darauf haben, ob und wie in den Badeorten die Corona-Auflagen umgesetzt werden. Der Bäderdienst dauert jeweils von Mitte Juni bis Mitte September. Dass der Start in diesem Jahr zeitlich mit der Rückkehr auswärtiger Urlauber in das Urlaubsland MV zusammenfällt, ist Zufall. Sieben Monate lang war Urlaub im Nordosten coronabedingt untersagt.

Zwei Polizisten beim Streifengang vor der Seebrücke am Strand von Graal-Müritz: Die Polizei startet offiziell den Bäderdienst und kontrolliert insbesondere, wie die Badeorte die Corona-Regeln umsetzen (Archivbild).
Zwei Polizisten beim Streifengang vor der Seebrücke am Strand von Graal-Müritz: Die Polizei startet offiziell den Bäderdienst und kontrolliert insbesondere, wie die Badeorte die Corona-Regeln umsetzen (Archivbild). © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Stefan Sauer | Unbekannt

Sütterlin-Waack ruft Zuwanderer zu Impfungen auf

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) hat Zuwanderer in Schleswig-Holstein zu Schutzimpfungen gegen Covid-19 aufgerufen. „Deutschsprachige Medien werden von Neuzugewanderten schon aufgrund der Sprachbarriere selten genutzt“, sagte Sütterlin-Waack am Freitag. Sie hoffe, dass ihr Aufruf auch „diejenigen erreicht, die wir auf den für politische Kommunikation üblichen Wegen nur schwer ansprechen können“.

Der Videoaufruf erfolgte über die Kanäle des vom Ministerium geförderten Vereins NMS Medien. Sütterlin-Waack beantwortete dem Vereinsvorsitzenden Ibrahim Ortaçer in einem Interview auch Fragen zur Bedeutung der Impfung, möglichen Nebenwirkungen, der Notwendigkeit der Einhaltung der Corona-Regeln und zum Verhalten nach einer Impfung. Das Interview wurde auf Türkisch, Arabisch, Persisch, Russisch, Rumänisch, Bulgarisch, Polnisch, Dänisch, Englisch und Kurdisch synchronisiert.

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Triathlon-Rennen der WM-Serie in Hamburg abgesagt

Dass zur World Triathlon Championship Series zählende Rennen in Hamburg wird am 10./11. Juli nicht stattfinden. Dies gaben die Ausrichter mit Hinweis auf die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bekannt.

Wie schon im vergangenen Jahr soll nun der Versuch gestartet werden, das zur World Triathlon Championship Series zählende Rennen in Hamburg im Spätsommer in abgespeckter Form nachzuholen.
Raus aus dem Stadtpark-See und rauf auf das Rad: Wie schon im vergangenen Jahr soll nun der Versuch gestartet werden, das zur World Triathlon Championship Series zählende Rennen in Hamburg im Spätsommer in abgespeckter Form nachzuholen. © picture alliance/dpa/Axel Heimken | Unbekannt

Wie schon im vergangenen Jahr soll nun der Versuch gestartet werden, die traditionsreiche Veranstaltung in der Hansestadt im Spätsommer in abgespeckter Form nachzuholen. Seinerzeit war das Rennen auf einem verkürztem Kurs ohne Publikum ausgetragen worden.

Lesen Sie auch: Corona-Modellprojekte: Drei Hamburger Sportvereine dürfen öffnen

Inzidenz in Hamburg sinkt weiter – die neuen Corona-Zahlen

Am Freitag hat die Sozialbehörde in Hamburg nur 39 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 39 Fälle weniger als am Donnerstag (78 neue Fälle). Am vergangenen Freitag wurden in Hamburg noch 85 neue Fälle gezählt. Damit sinkt die Inzidenz auf nun 21,3 (Vortag: 23,7).

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 76.504 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 73.100 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 771.219 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 360.335 Personen sind vollständig geimpft.

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In Hamburger Krankenhäuser werden aktuell 83 Corona-Patienten behandelt, drei weniger als am Vortag. 39 Menschen sind aktuell so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen, 24 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1566 Menschen gestorben.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

In Niedersachsens Impfzentren wird Priorisierung aufgehoben

Vom kommenden Montag an können sich alle Menschen ab 12 Jahren in Niedersachsen auch in den Impfzentren für eine Corona-Impfung anmelden. Wie das niedersächsische Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte, wird die Impfpriorisierung nicht nur bei den Hausärzten sondern auch in den Impfzentren aufgehoben. Niedersachsen setzt damit den Beschluss des Bundes zur Aufhebung der Impfpriorisierung vollständig um. Am 7. Juni starten auch die Betriebsärzte in Niedersachsen mit dem Impfen.

Die bereits angelegten Wartelisten bleiben nach Angaben des Gesundheitsministeriums bestehen. „Alle Niedersächsinnen und Niedersachsen, die zu den Prioritätsgruppen 1 bis 3 gehören und bereits auf der Warteliste stehen, haben ihren Platz weiterhin sicher“, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Die Abarbeitung der Listen und die Impfung der priorisierten Gruppen werde noch einige Wochen in Anspruch nehmen.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) rechnet mit wieder steigenden Corona-Zahlen (Archivbild).
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) mahnte zur Geduld (Archivbild). © picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte | Unbekannt

Angesichts des hohen zu erwartenden Anrufaufkommens an der Hotline empfiehlt das Gesundheitsministerium, vor allem das Onlineportal für die Anmeldung zu nutzen. Behrens mahnte aber zu Geduld: „Rund 590.000 Personen aus den priorisierten Gruppen stehen derzeit auf den Wartelisten der Impfzentren. Da der Impfstoff noch knapp ist und momentan viele Zweitimpfungen anfallen, braucht es Zeit, diese Personen zu versorgen.“ Wer einen Termin ergattert habe, solle sicherstellen, dass er auf keiner anderen Warteliste mehr stehe.

"Corona-Einsatz": Fegebank dankt Bundeswehr-Soldaten

Hunderte Soldatinnen und Soldaten haben Gesundheitsämter und Pflegeeinrichtungen in Hamburg in der Pandemie unterstützt – nun geht ihr Einsatz zu Ende. Wegen der niedrigen Inzidenzen reduziere sich auch die Aufgabenfülle der Behörden, teilte der Senat mit.

Soldaten der Bundeswehr haben auch im Gesundheitsamt Hamburg-Eimsbüttel bei der Kontaktaufnahme zu gemeldeten Infizierten oder zu Kontaktpersonen von Infizierten geholfen.
Soldaten der Bundeswehr haben auch im Gesundheitsamt Hamburg-Eimsbüttel bei der Kontaktaufnahme zu gemeldeten Infizierten oder zu Kontaktpersonen von Infizierten geholfen. © picture alliance/dpa/Markus Scholz | Unbekannt

Hamburgweit waren seit April vergangenen Jahres 935 Angehörige der Bundeswehr eingesetzt. Sie halfen vor allem bei der Kontaktnachverfolgung von Infizierten. Am Freitagmorgen dankten Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne), Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) und Prof. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität, im Bezirksamt Hamburg-Mitte den Soldaten noch einmal offiziell für ihren Beitrag zur Pandemiebekämpfung.

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„Die Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten haben Herausragendes für uns alle geleistet und die Stadt in den vergangenen Monaten vorbildlich dabei unterstützt, die Pandemie in den Griff zu bekommen", so Fegebank.

Urlaub in Corona-Zeiten: Flughafen Hamburg gibt Tipps

Die meisten Hamburger werden in diesem Sommer wohl spontan verreisen. Nicht nur an Nord- und Ostsee freuen sich Hotels und Ferienhausbesitzer über Gäste, auch Flugreisen sind angesichts der sinkenden Corona-Zahlen wieder möglich. „Die Norddeutschen wollen wieder verreisen, die Terminals füllen sich – vor allem an den Wochenenden und in den frühen Morgenstunden“, sagt Katja Bromm, Sprecherin des Hamburger Flughafens.

Dabei gilt es jedoch, einiges zu beachten. Der Flughafen Hamburg hat dafür eine Checkliste zusammengestellt:

  • Corona-Einreisebestimmungen des Ziellands kennen
  • Check-In und Corona-Test am Vortag erledigen
  • Dokumente am Check-In bereit halten
  • Vor der Rückreise: Einreiseanmeldung und Test nicht vergessen
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Im Laufe des Sommers werden die Fluggesellschaften ihr Angebot auf bis zu 105 Direktziele ab Hamburg ausweiten, kündigte Bromm an. Derzeit starten und landen etwa 30 bis 50 Flieger täglich am Hamburg Airport.

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Astrazeneca aus Dänemark: Nur haltbar bis 30. Juni

59.300 Dosen Corona-Impfstoff liefert Dänemark an den Nachbarn Schleswig-Holstein – das war am Montag in Kiel die Nachricht des Tages. „Damit verstärken wir unsere Impfkampagne erheblich“, freute sich Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP). Doch nun zeigt sich, dass die Sache einen Pferdefuß hat: Das Geschenk der Dänen besteht aus dem ungeliebten Impfstoff Astrazeneca, und die Dosen sind zudem nur bis zum 30. Juni haltbar.

Das Geschenk der Dänen besteht aus dem ungeliebten Impfstoff Astrazeneca, und die Dosen sind zudem nur bis zum 30. Juni haltbar (Symbolbild).
Das Geschenk der Dänen besteht aus dem ungeliebten Impfstoff Astrazeneca, und die Dosen sind zudem nur bis zum 30. Juni haltbar (Symbolbild). © picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann | Unbekannt

Heute sollen sie ankommen. Rund dreieinhalb Wochen bleiben dann nur noch, um die angebliche „Verstärkung der Impfkampagne“ den Schleswig-Holsteinern anzudienen. Dies soll in den Arztpraxen geschehen. Dort aber hat man angesichts des Zeitdrucks Zweifel. „Ich weiß nicht, ob das zu schaffen ist“, sagt Marco Dethlefsen, der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH). Denn eine Blitzumfrage der KVSH hat ergeben: „113 Praxen sind bereit, 14.155 Dosen abzunehmen“, sagt Dethlefsen. Sollte es dabei bleiben, müsste für 45.000 Dänen-Dosen ein anderer Weg gefunden werden. Astrazeneca sei nun mal „schwer vermittelbar“, erklärt Dethlefsen die Zurückhaltung der Ärzte. „Das Image des Impfstoffs ist einfach beschädigt.“

Rund 1500 Haus- und Facharztpraxen haben bislang an der Impfkampagne teilgenommen – nur ein kleiner Teil der 2783 Hausärzte, Frauenärzte, Internisten und Kinderärzte. Diese Arztgruppen tragen derzeit den Großteil der Impfungen. Viele Mediziner machen also nicht mit. Und diejenigen, die dabei sind, gehen bald in den Urlaub. Folge: Das Tempo der Impfkampagne dürfte sich verlangsamen. In einem Schreiben der KVSH an die Ärzte heißt es. „Bitte denken Sie daran, drei Wochen vor Ihrem Urlaub alle Erstimpfungen mit Biontech-Impfstoff zu beenden, weil der Maximalabstand der Zweitimpfung überschritten werden könnte.“ Ein Problem, das auch auf Hamburg zukommen dürfte.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Neue Corona-Lockerungen: Auch Shisha-Bars dürfen öffnen

Nicht nur Hamburger Restaurants und Cafés dürfen ab heute in ihren Innenräumen wieder Gäste empfangen. Laut der am Donnerstag veröffentlichten Corona-Verordnung des Senats dürfen auch alle Hallenbäder und Thermen wieder aufmachen. Bäderland möchte jedoch ab Montag erst einmal nur für Kinder-Schwimmkurse öffnen. 

Der Senat hat am Donnerstag eine neue Corona-Verordnung veröffentlicht. Nicht nur Gastronomen dürfen sich über Lockerungen freuen (Archivbild).
Der Senat hat am Donnerstag eine neue Corona-Verordnung veröffentlicht. Nicht nur Gastronomen dürfen sich über Lockerungen freuen (Archivbild). © IMAGO /Hoch Zwei Stock/Angerer | Unbekannt

Spielbanken, Spielhallen, Wettannahmestellen und Shisha-Bars dürfen ebenfalls unter strengen Hygiene-Auflagen wieder geöffnet werden.

Lesen Sie auch: Alkoholverbot in Stormarn verlängert – in diesen Bereichen

Küsten-Tourismus kommt in Schwung – aber Personal fehlt

Rund drei Wochen nach der Tourismus-Öffnung in Niedersachsen macht sich an Urlaubsorten entlang der Nordseeküste Erleichterung breit – der Tourismus kommt langsam wieder in Fahrt. „Die bleierne Schwere der vergangenen Monate ist weg. Die Insel füllt sich langsam“, sagte der Geschäftsführer der Nordseeheilbad Borkum GmbH, Göran Sell. Zuversichtlich blicken Touristiker vor allem auf dieses Wochenende: Das verlängerte Wochenende nach Fronleichnam wird traditionell besonders von Gästen aus Nordrhein-Westfalen für Urlaube gebucht.

Nach dem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg Mitte Mai, touristische Übernachtungen für Urlauber aus ganz Deutschland wieder zu erlauben, seien zunächst viele Stammgäste aktiv geworden. „Die Buchungszahlen schossen in die Höhe“, sagte Sell mit Blick auf Borkum. Nun sei aber auch eine gestiegene Nachfrage bei Gästen zu registrieren, die Deutschland-Urlaub neu für sich entdeckten. Dieser Trend komme der Küste und den Inseln zu Gute, sagte Sell.

Fehlende Fach- und Saisonarbeitskräfte trüben indes im Gastgewerbe den Blick auf die Hauptsaison im Sommer. „Das wird ein Problem entlang der ganzen Küste werden“, sagte die Tourismusreferentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostfriesland/Papenburg, Kerstin Kontny. Viele Saisonkräfte, die aus dem Ausland sonst zum Arbeiten an die Küste kämen, hätten dieses Jahr wegen der zunächst unklaren Perspektive im Tourismus bereits in anderen Ländern oder anderen Branchen Jobs gefunden.

Unterbringung von Obdachlosen in Hotels bietet Perspektiven

Zum Schutz vor Corona und Kälte konnten in diesem Winter 130 obdachlose Menschen in Hamburg in Hotels wohnen. Die Diakonie zog am Donnerstag eine positive Bilanz. "Das Projekt zeigt: Die Einzelunterbringung von wohnungslosen Menschen funktioniert", sagte Landespastor Dirk Ahrens. "Wir konnten Menschen erreichen, die sonst durch das Raster der städtischen Angebote fallen." Die Zusammenarbeit von Alimaus und Hinz&Kunzt wurde durch eine halbe Million Euro Spenden finanziert.

Die Obdachlosen wurden in Einzelzimmern aufgenommen und durch Sozialarbeiter begleitet - ohne Prüfung von Identität, Leistungsansprüchen oder Aufenthaltsrecht. "Die Menschen konnten sich sehr gut physisch und psychisch erholen, sind für weitergehende Hilfsangebote zugänglicher, wodurch es zu erstaunlichen Stabilisierungen und Entwicklungen kam", sagte Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. Mindestens zehn von ihnen arbeiten nun, mindestens 15 fanden eine Wohnung.

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Mecklenburg-Vorpommern empfängt wieder Touristen

In Mecklenburg-Vorpommern können jetzt an wieder auswärtige Touristen Urlaub machen. Voraussetzung ist zu Beginn die Vorlage eines aktuellen Corona-Negativtests. Urlauber, die in einer Ferienwohnung unterkommen sowie keine Restaurants oder Museen besuchen, brauchen keinen weiteren Test. Alle anderen müssen sich spätestens alle 72 Stunden neu testen lassen. Dabei sind auch begleitete Selbsttests erlaubt, die manche Hotels anbieten.

Jetzt können auch wieder auswärtige Urlaube an die Strände in Mecklenburg-Vorpommern reisen (Symbolbild).
Jetzt können auch wieder auswärtige Urlaube an die Strände in Mecklenburg-Vorpommern reisen (Symbolbild). © picture alliance / Zoonar | Thorsten Schier | Unbekannt

Seit dem 28. Mai dürfen Touristen aus dem eigenen Bundesland bereits wieder in Mecklenburg-Vorpommern übernachten. Der Neustart für auswärtige Gäste war ursprünglich für den 14. Juni geplant, wurde aber aufgrund der stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen vorgezogen. Das nordöstliche Bundesland wies am Donnerstag nach RKI-Angaben mit 14,1 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen den niedrigsten Wert aller Bundesländer auf.

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 15,8

In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Zahlen auf 15,8 gesunken. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor. Am Vortag hatte der Wert bei 17,0 gelegen, am Donnerstag vergangener Woche bei 20,5. Bundesweit lag der Wert am Freitagmorgen laut Robert Koch-Institut bei 29,7.

Auch im Tierpark Hagenbeck wird getestet: Die Corona-Zahlen in Hamburg entwickeln sich weiterhin in eine erfreuliche Richtung (Symbolbild).
Die Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein entwickeln sich weiterhin erfreulich (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt | Unbekannt

In Schleswig-Holstein kamen am Donnerstag innerhalb eines Tages 29 neu gemeldete Infektionen hinzu, eine Woche zuvor waren es 74. Fünf weitere Todesfälle wurden verzeichnet - damit stieg die Zahl auf 1602.

61 Menschen lagen am Donnerstag den Angaben zufolge mit Covid-19 im Krankenhaus. Das waren zwölf weniger als tags zuvor. 22 Corona-Patienten wurden noch auf Intensivstationen behandelt, 21 von ihnen wurden beatmet.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz sind die Kreise Pinneberg (28,2) und Nordfriesland (27,7). Am niedrigsten sind die Werte in Neumünster (5,0) und Plön (6,2).

Aufruf: Öffnen, Impfen – wie geht es jungen Menschen?

Der Sommer kommt, die Corona-Zahlen sinken, für Geimpfte wird vieles leichter. Aber besonders viele junge Menschen müssen weiter auf einen Impftermin warten. Wir wollen daher wissen: Was sagst du dazu? Findest du das gerecht?

#UseTheNews ist ein gemeinsamer Aufruf von Hamburger Abendblatt,
#UseTheNews ist ein gemeinsamer Aufruf von Hamburger Abendblatt, "Spiegel", NDR und "Ostfriesen-Zeitung". © picture alliance/dpa | Arne Dedert | Unbekannt

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Mehr Infos: So einfach kannst du an der Aktion teilnehmen!

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag