Hamburg. Die TSG Bergedorf, die Karate Academy und die Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft erhalten eine Genehmigung für Modellprojekte.
Leere Sporthallen, ungenutzte Geräte: Mehr als ein halbes Jahr lassen die Corona-Beschränkungen den Betrieb in Hamburgs Sportvereinen nun schon weitgehend ruhen. Zumindest in drei wird in den kommenden Wochen aber wieder Leben einziehen: Die TSG Bergedorf, die Karate Academy in Hoheluft-Ost sowie die Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft aus Neugraben-Fischbek dürfen ab sofort im Rahmen von Modellprojekten umfassende Lockerungen vornehmen.
24 Vereine hatten sich zuvor beim Hamburger Sportbund (HSB) beworben, fünf der Konzepte wurden schließlich der Behörde für Inneres und Sport zur Auswahl vorgelegt. Die entschied sich für den Großverein Bergedorf mit gut 10.000Mitgliedern, die mittelgroße HNT (knapp 5000 Mitglieder) und den kleinen Kampfsportclub mit eigenem Studio und nur rund 130 Mitgliedern.
Corona-Modellprojekte in drei Hamburger Sportvereinen
„Der Sport startet dank des deutlich zurückgehenden Infektionsgeschehens wieder durch und lässt Corona hoffentlich bald hinter sich“, sagte Sportsenator Andy Grote (SPD). Die Modellprojekte könnten „weitere wichtige Erkenntnisse liefern, wie eine Sportausübung in Vereinen unter strengen Schutz- und Hygieneauflagen funktionieren kann“.
Für die Modellprojekte gelten strenge Auflagen.
- Es muss ein spezifisches Schutzkonzept vorliegen
- Die Kontaktdaten aller Sportlerinnen und Sportler, die an entsprechenden Angeboten und Kursen teilnehmen, müssen erfasst werden.
- Alle teilnehmenden Personen müssen über ein negatives Testergebnis verfügen.
- Die Durchführung des Projekts ist vollständig zu dokumentieren.
- Die Gruppen müssen während des Modellversuchs aus einem festen Teilnehmerkreis bestehen.
- Je Sportverein dürfen je nach Vereinsgröße bis zu zehn Gruppen ein Training im Rahmen des Modellprojekts anbieten.
- Genehmigungsfähig sind sowohl Sportangebote im Freien mit bis zu 30 Personen zuzüglich zweier Betreuungspersonen als auch in geschlossenen Räumen mit bis zu 20 Personen. Hierzu zählen auch Fitnessangebote oder Schwimmkurse in vereinseigenen Schwimmhallen.
Alle Modellprojekte werden zunächst auf vier Wochen befristet. Die Erkenntnisse werden durch das Institut für Hygiene und Umwelt ausgewertet.
„Wir freuen uns, endlich mit den Modellprojekten starten zu können. Es gab aus dem organisierten Sport viele sehr gute Bewerbungen für Projekte, die es wert gewesen wären, getestet zu werden. Leider konnten nicht alle Berücksichtigung finden“, sagte der scheidende HSV-Vorstand Ralph Lehnert. „Aus den kommenden Wochen erwarten uns Erkenntnisse, wie auch unter höheren Inzidenzen der Vereinssport abgesichert stattfinden kann, um einen Lockdown wie im letzten Winter zukünftig zu vermeiden.“
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