Hamburg. Wetteraussichten begünstigen die Öffnung. Wegen der personellen Lage bei Bäderland gilt es für Schwimmer allerdings etwas zu beachten.
Nach den letzten Wochen, in denen eher Herbst- statt Badewetter in Hamburg angesagt war, haben seit Montag (24. Juni) jetzt endlich alle Freibäder von Bäderland geöffnet. Bislang war nur das Kaifu-Bad in Eimsbüttel in Betrieb, nun ziehen Billstedt, Bondenwald, Finkenwerder, Marienhöhe, Neugraben, Osdorfer Born und das Naturbad Stadtparksee nach.
Mit dem Saisonstart hatte man sich Zeit gelassen, um nach zwei heißen Tagen im Mai nicht gleich wieder schließen zu müssen, wie Michael Dietel vom Bäderland im Abendblatt-Gespräch sagt. Ein Blick aufs Wetterradar zeigt allerdings: Die Freibad-Euphorie könnte nur von kurzer Dauer sein. Hinzu kommt Personalknappheit und damit einhergehende Ruhetage. Für die Wintermonate gibt es hingegen bereits einen Hoffnungsschimmer.
Freibadöffnung in Hamburg – das Sommerwetter macht’s möglich
Bis zu 29 Grad am Mittwoch (26. Juni) erwartet der Deutsche Wetterdienst – „das ist jetzt der Sommer in Hamburg diese Woche“, so Dietel. Mit dieser Aussicht wurde die Eröffnung besiegelt. Doch wie es weitergeht, ist noch unklar. „Die Prognosen sagen ja, dass es über 20 Grad bleibt. Das ist eine Lage, die kann man akzeptieren.“
Trotz akzeptablem Wetter wird es geplante Einschränkungen geben: „Die Bäder werden nicht sieben Tage die Woche geöffnet sein, sondern im Versatz Standorte, die nah beieinanderliegen.“ Weil üblicherweise die Tage unter der Woche weniger gut besucht sind, sollen hier Abstriche gemacht werden. Wichtig ist, so Dietel: „Über das Wochenende sind alle Bäder geöffnet. Die Ruhetage liegen in der Woche und dann auch so, dass die benachbarten Bäder sich abwechseln.“
Wegen Personalknappheit: Bäderland-Freibäder im Sommer 2024 mit Ruhetagen in Hamburg
Ausschlaggebend für die Ruhetagsregelung ist die derzeitige Personallage für die Saisonarbeit. Denn obwohl Bäderland händeringend nach Rettungsschwimmern sucht – nicht jeder Interessent ist dafür auch qualifiziert – spielt dieser Tage noch ein anderer Faktor eine große Rolle.
„Wir haben viele und gute Leute, aber leider sind so viele krank, dass wir nicht alles durchgängig geöffnet haben können“, sagt Dietel. Immerhin sind trotz Sommerangebot auch weiterhin die Hallenbäder geöffnet. „Wir wollen den Gästen auch die Möglichkeit bieten, bei schlechtem Wetter auch mal auf ein Hallenbad auszuweichen“, so der Bäderland-Sprecher.
Einschränkungen für Freibadsaison in Hamburg – dafür Hoffnung für den Winter
Wegen schlechten Wetters wieder schließen wolle Bäderland eigentlich nicht, so Dietel: „Wenn es allerdings durchgehend regnet, muss man den Moment betrachten und abwägen. Aber unsere Policy ist eigentlich, vor allem mit Blick auf die Ferien, die Freibäder nicht wieder zu schließen. Wenn wir aber 15 Grad und Regen haben, dann machen wir sie wieder zu, das ist klar.“
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In der Personalfrage gibt es laut Dietel derweil einen Lichtblick – der aber wohl eher Richtung Herbst-/Wintermonate strahlt. „Wir stellen ständig und jederzeit ein und am liebsten unbefristet und Vollzeit. Es ist allerdings nicht so, dass wir systematisch unterbesetzt sind.“
Für die Saisonarbeit sei der Krankenstand das Problem. Aber: „Die Perspektive ist, dass wir bei den Hallenbädern nach dem Sommer, weil wir auch Personal für die Saison haben und halten werden, voraussichtlich Ruhetage reduzieren können. Also wieder zurück zu sechs oder sieben Tagen Öffnung gehen, an Orten, an denen jetzt nur fünf Tage die Woche geöffnet sind.“