Hamburg. Die Badestätten machen sich bereit für den Saisonstart. Wo es kurz nach Öffnung schon wieder „Schwimmen verboten“ heißen könnte.
Wenn das perfekte Wetter auch noch ein bisschen auf sich warten lässt, stimmt zumindest die Wasserqualität und damit steht der Badesaison 2024 für Hamburger Naturbäder nichts mehr im Weg. Ab Freitag, dem 10. Mai, können sich Wasserratten wieder an acht der insgesamt 17 offiziell ausgeschriebenen Badestellen in Hamburg im kühlen Nass erfrischen.
Die Badestellen im Überblick und wo es schon bald wieder „Schwimmen verboten“, heißen könnte.
Badestellen und Naturbäder in Hamburg – Eröffnung am 10. Mai
Angebadet wurde bereits am 1. Mai im Naturbad Kiwittsmoor. Während andernorts protestiert wurde, öffnete zum Tag der Arbeit das Naturbad in Langenhorn nach der Winterpause sein Becken. Jetzt ziehen auch diese Standorte nach:
- Öjendorfer See (Badestelle Süd)
- Öjendorfer See (Badestelle Nord)
- Allermöher See (Nordspitze)
- Boberger See (Sandstrand)
- Hohendeicher See (Badeplatz Süd)
- Hohendeicher See (Badeplatz West)
- See „Hinterm Horn“ (Sandstrand)
Bis auf den Öjendorfer See, hier endet die Saison am 31. August, kann an allen genannten Stellen bis zum 16. September gebadet werden. Das Naturbad Kiwittsmoor hat sogar noch bis zum 1. Oktober geöffnet.
Farmsen, Duvenstedt und Allermöhe: Hamburger Naturbäder starten in die Saison
In der kommenden Woche geht es auch im Sommerbad Farmsen (15. Mai bis 18. September) und im Sommerbad Ostende (17. Mai bis 8. September) wieder los. Ab dem 1. Juni kann im Sommerbad Volksdorf und dem Sommerbad Duvenstedt geschwommen werden – die Badeerlaubnis endet am 31. August. Am 14. Juni öffnet die Hamburger Insel Neuwerk. Auch hier endet die Saison am 16. September.
Noch im Mai, am 24., erwacht der Badeplatz Ost am Eichbaumsee aus seinem Winterschlaf. Die Badestelle Nord bleibt weiterhin geschlossen, und im Eichbaumsee gilt bereits seit Jahren ein Schwimmverbot. Grund dafür ist die Blaualgensituation. 2023 blieb der See für sechs Wochen geschlossen. In den Monaten Juni, Juli und August galt hier striktes Badeverbot.
Blaualgen in Hamburger Eichbaumsee: Temporäre Schließung auch 2024 möglich
Von der Pressestelle des Senats für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) heißt es am Montag, 6. Mai: „Die Badestelle Nord am Eichbaumsee bleibt gesperrt.“ An der Badestelle Ost hingegen ist das Schwimmen vorerst erlaubt – jedenfalls so lange, wie „die Blaualgensituation es zulässt“.
Die BUKEA warnt: „Wenn Sie ihre Füße im knietiefen Wasser nicht mehr sehen können, sollten sie nicht baden.“ Blaualgen produzieren gefährliche Giftstoffe, die zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gliederschmerzen, Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen und Atemwegserkrankungen führen können.
Saisonstart von Freibad Stadtparksee in Hamburg-Winterhude noch unklar
Für das Sommerbad Altengamme und das Freibad am Stadtparksee liegen bislang noch keine Öffnungszeiten vor. Auf Abendblatt-Nachfrage heißt es von Bäderland-Sprecher Michael Dietel zur Eröffnung: „Wir brauchen nachts konstant deutlich zweistellige Temperaturen und tagsüber deutlich über 20 Grad und das deutet sich in der Prognose der nächsten 14 Tage nicht an.“ Das Sommerbad am Horster Damm musste in den vergangenen beiden Sommern geschlossen bleiben, nachdem Schäden an der Spundwand des Schwimmbeckens festgestellt worden waren. Derzeit läuft die Sanierung, sodass in dem Grundwasser gespeisten Bad voraussichtlich ab den Sommerferien wieder geschwommen werden kann.
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Obwohl die Saison noch nicht eröffnet ist, kam es am Hamburger Stadtparksee bereits zu einem lebensgefährlichen Badeunfall, als ein 24-Jähriger kopfüber von einer Mauer in den See sprang. Der Mann musste anschließend wiederbelebt werden. Ersten Informationen nach bestand der Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung. (mit ld)