Hamburg. Grote sieht Polizei überfordert. HSV-Ikone Magath, Politiker und weitere Promis mit News im Hotel Vier Jahreszeiten. Der Blog.
Er gilt in Hamburg traditionell als einer der ersten großen gesellschaftlichen Anlässe eines jeden Jahres – und auch in 2024 haben sich beim Neujahrsempfang des Hamburger Abendblatts wieder zahlreiche Entscheidungsträger und bekannte Gesichter aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Medien und Sport die Ehre gegeben.
Die besten Bilder vom Abendblatt-Neujahrsempfang 2024
Zum 36. Mal lud das Abendblatt zum Neujahrsempfang, zum zweiten Mal in Folge ins jüngst wiederholt als bestes Hotel Deutschlands ausgezeichnete Vier Jahreszeiten an der Binnenalster. Unter dem Motto „Willkommen 2024“ begrüßte Chefredakteur Lars Haider rund 600 geladene Gäste.
Abendblatt-Neujahrsempfang: Viele Promis auf der Gästeliste
Mit dabei waren unter anderem: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), HHLA-Chefin Angela Titzrath, HSV-Ikone Felix Magath, Kinderliedermacher Rolf Zuckowski, „Ernährungs-Doc“ Dr. Matthias Riedl, TV-„Löwe“ Ralf Dümmel, Hamburgs neuer Polizeipräsident Falk Schnabel sowie „Notruf Hafenkante“-Star Rhea Harder-Vennewald und viele weitere Schauspielerinnen und Schauspieler.
Auch in diesem Jahr richtete Lars Haider wieder launige, aber auch nachdenkliche Worte an seine Gäste. Hier gibt es die Neujahrsanspreche des Abendblatt-Chefredakteurs zum Nachlesen in voller Länge.
Abendblatt.de dokumentiert für Sie die Neujahrsansprachen sowie Wünsche und Vorsätze der prominenten Gvoäste.
- DEHOGA: Bei Restaurants steht eine Pleitewelle bevor
- Benimm-Experte: "Jetzt kommt das Knigge-Jahrzehnt"
- „Babylon Berlin“-Star überrascht mit Hamburg-Plänen
- Autonome Busse aus der HafenCity zu Eventfläche nach Moorfleet?
- Adelsexpertin: Darf sich Hamburg auf Royals freuen?
- Nach Brand: Hamburger Golf-Verband bezieht neues Büro
- FC St. Pauli: Verhandlungen mit Hürzeler ziehen sich weiter hin
- Schmidt-Betreiberin Tessa Aust freut sich über Riesenerfolg
- Miniatur Wunderland: „Auch Porsche-Fahrer kommen gratis rein“
- Ernährungs-Doc Riedl: Meine drei Top-Tipps zum Jahresbeginn
- Tschentscher verrät Insiderwissen über Elbtower und den HSV
- Innensenator Grote stellt Termin für Gipfel 2024 infrage
- Felix Magath über Beckenbauer, die EM und den HSV
- Daniel Günther hat Sympathien für ein AfD-Verbot
- Ralf Dümmel: „Ausflug meines Babys hat nicht funktioniert“
- Fegebank zu Glätte-Debatte: Mehr Personal für Winterdienst
- HHLA-Chefin: „MSC-Einstieg bietet viele Chancen“
- Taylor Swift: Mega-Konzert finden ohne den Kultursenator statt
- Neuer Polizeipräsident: „So habe ich mir den Start nicht vorstellt“
- Wetterexperte erklärt die Hamburger Kapriolen
- Otto-Chef Alexander Birken: „Wir brauchen mehr Mutausbrüche“
- Neue „Tagesthemen“-Moderatorin Sen verrät Premierentermin
- Pianist Sebastian Knauer: "Ich habe zuhause kein Klavier"
- Lars Haider: "Muss all meinen Optimismus bemühen"
- Hotel Vier Jahreszeiten kündigt für 2024 „etwas Besonderes“ an
DEHOGA: Bei Restaurants steht eine Pleitewelle bevor
Wegen der Mehrwertsteuererhöhung zu Jahresbeginn rechnet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) mit einer Pleitewelle bundesweit und in Hamburg. "Wir gehen von rund 12.000 Betrieben aus in Deutschland, die es nicht schaffen werden", sagte die Hamburger Landesgeschäftsführerin Ulrike von Albedyll auf dem Neujahrsempfang. Für die Hansestadt könne sie keine genaue Zahl nennen, aber es werde auch hier sehr schwer für die Unternehmen. "Die Steuererhöhung ist ein Schock, auch und gerade nachdem sich die Betriebe gerade von der Corona-Zeit erholt haben."
Rund 80 Prozent der Restaurants und Gaststätten werden nach Einschätzung des DEHOGA gezwungen sein, ihrerseits die Preise für die Gäste zu erhöhen.
Benimm-Experte: "Jetzt kommt das Knigge-Jahrzehnt"
Clemens Graf von Hoyos, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft und Inhaber der Knigge-Akademie, glaubt an das Comeback der guten Manieren. „Es gibt gleich drei Dinge, die mir Mut machen: Es kommt jetzt das Jahrzehnt von Knigge: Warum: Wir setzen mit Wertschätzung den Kontrapunkt zum hektischen Alltag", von von Hoyos. "Zweitens: Die KI rationalisiert gerade alle Hard Skills weg, insofern wird es umso wichtiger, dass man Soft Kills beherrscht. Und drittens: Es gibt so viele Kündigungen, die darauf beruhen, dass man sich in einem unhöflichen Arbeitsumfeld aufhält. Dann lieber ein paar Euro in einen Knigge-Trainer investieren, anstatt viele tausend Euro in einen Personalvermittler. Ich bin frohen Mutes, dass 2024 gut wird“, sagt der Benimm-Experte, der vor kurzem erstmals Vater wurde.
Schauspielerin Lilli Fichtner sucht Bleibe in Hamburg
Theaterleiter Axel Schneider (Altonaer Theater, Kammerspiele) kam mit „Babylon Berlin“-Schauspielerin Lilli Fichtner (30), die derzeit in „Die Laborantin“ an den Hamburger Kammerspielen auf der Bühne zu sehen ist. Fichtner, deren Titelrolle an den Kammerspielen zugleich ihr Theaterdebüt war, überraschte mit dem Plan, ganz aus Berlin nach Hamburg zu ziehen. Derzeit sucht sie eine Wohnung: „Ich bin schon ganz verzweifelt“, sagte Fichtner und schaute sich interessiert im 5-Sterne-Hotel Vier Jahreszeiten um: „Ich würde auch hier einziehen!“
Merck eröffnet Eventfläche und plant Public Viewing
Voller Elan startet Unternehmer Peter Merck in das Jahr 2024. Seine Golf Lounge Hamburg in Moorfleet ist nach dreijähriger Bauphase fertiggestellt, nun möchte der 56-Jährige das Gelände bespielen – aber nicht nur mit Sport. Seine Vision lautet „Reeperbahn goes nature“. „Wir könnten im Sommer kulturelle Veranstaltungen mit bis zu 2500 Besuchern durchführen“, sagt Merck, der nächstes Jahr das 20-jährige Bestehen der Golf Lounge feiert.
Eine weitere Idee: Von der HafenCity könnten als Pilotprojekt selbstfahrende Busse die Menschen nach Moorfleet bringen. Ein Gelände mit 1000 Parkplätzen steht bereits zur Verfügung, außerdem ist eine Kooperation mit Ikea geplant, wodurch weitere Ausweichflächen zur Verfügung stünden.
Außerdem plant Merck ein Public-Viewing-Angebot während der Fußball-EM und den Olympischen Spielen. Wie gesagt, der Mann steckt voller Schaffensdrang.
Von Schmettow blickt auf ein spannendes Royals-Jahr
Adelsexpertin Leontine von Schmettow blickt mit Spannung auf das Jahr der Royals: „Ganz aufregend jetzt am Sonntag: Königin Margarethe dankt ab. Keiner hätte das gedacht, und persönlich bin ich ehrlich gesagt ein bisschen traurig“, sagt von Schmettow über die dänische Königin. „Ich finde sie so unglaublich faszinierend und sehr unkonventionell, aber auch sehr eigensinnig.“ Das zeige sich nicht zuletzt bei ihrem überraschenden Rückzug.
„Sie dankt ab und überlässt den Thron Frederik X., das wird eine spannende Geschichte.“ Ob Margarethes Entscheidung auch auf die Fremdgeh-Gerüchte um den Kronprinzen zurückzuführen ist? „Das werde ich immer wieder gefragt“, sagt von Schmettow. „Aber ich glaube es überhaupt nicht, so kleinteilig denkt diese große Königin nicht.“ Es liege wohl eher an anderen Gründen: „Ich glaube eher, dass sie jetzt sagt: Ich merke jetzt, vieles geht nicht mehr und irgendwie ist es ja doch Zeit.“ Mit 55 Jahren könne außerdem jetzt auch einmal Frederik auf den Thron.
Mit Blick auf das britische Königshaus macht sich von Schmettow auf ein nachrichtenstarkes Jahr gefasst – nicht zuletzt auch durch die „Aussteiger“ Harry und Meghan. „Die sind ja auch immer für eine Überraschung gut“, sagt die Expertin. „Ich bin gespannt und tippe, dass wir noch Geschichten erleben werden. Vielleicht eine Biografie von Meghan?“ Darf Hamburg denn nach Charles und Haakon im vergangenen Jahr in 2024 weiteren royalen Besuch erwarten? „Es ist noch nichts terminiert, aber manchmal kommt es ja auch relativ kurzfristig“, sagt von Schmettow. Darüber sei sie selbst überrascht.
„Ich bin ja sehr gespannt auf eine Hochzeit in diesem Jahr: Die Schwester von Kronprinz Haakon von Norwegen, Märtha Louise, wird ihren Schamanen heiraten. Das wird eine Hochzeit, wie wir sie noch nie erlebt haben, sehr anders und bunt. Ich bin gespannt, wie König und Königin darauf reagieren werden.“ Gerade auch vor dem Hintergrund der Rassismusvorwürfe von Märtha Louises zukünftigen Ehemann Durek Verrett in Richtung der norwegischen Königsfamilie.
Nach Brand: Hamburger Golf-Verband bezieht neues Büro
Genau vor einem Jahr hatte ein Großbrand das Clubhaus des Golf-Clubs auf der Wendlohe zerstört und damit auch den Hamburger Golf-Verband (HGV), der dort seine Geschäftsstelle hatte, heimatlos gemacht. Nach der Zwischenlösung im Haus des Sports am Schlump hat der HGV nun seit November in Stellingen ein neues Büro bezogen. „Wir sind sehr zufrieden und haben mit rund 120 Quadratmetern angenehm viel Platz und dazu noch einen Lagerraum“, berichtete HGV-Geschäftsführer Dominikus Schmidt beim Neujahrempfang und betonte: „Jetzt sind wir auch barrierefrei zugänglich. Das ist uns bei der Suche durchaus wichtig gewesen.“ In sportlicher Hinsicht hofft er darauf, dass sich die Hamburger Profi-Golferin Esther Henseleit für die Olympischen Spiele in Paris im Sommer qualifiziert. Nach aktuellem Stand wäre sie als zweitbeste deutsche Spielerin dabei.
FC St. Pauli: Verhandlungen mit Hürzeler ziehen sich weiter hin
Oke Göttlich, der Präsident des FC St. Pauli, bedauerte es sehr, diesmal nicht am Neujahrsempfang teilnehmen zu können. Er war am Mittwoch bereits auf der Reise nach Benidorm an der Costa Blanca, wo sich das Team des Zweitliga-Zweiten noch bis Sonnabend im Trainingslager befindet. Den Kiezclub vertraten aber gebührend Vize-Präsidentin Esin Rager und Vize-Präsident Jochen Winand. „Ich werde hier hauptsächlich darauf angesprochen, wann wir nun endlich den Vertrag mit unserem Trainer Fabian Hürzeler verlängern“, berichtete er. Vollzug aber konnte auch er nicht vermelden, die Verhandlungen vor allem über eine Ausstiegsklausel ziehen sich weiter hin.
Großer Erfolg für Schmidts „Weihnachtsbäckerei“
Theaterbetreiberin Tessa Aust (Schmidt/Schmidts Tivoli) freut sich über den Riesenerfolg der hauseigenen Kindertheaterproduktion „Die Weihnachtsbäckerei“: Mit insgesamt drei verschiedenen Ensembles wurde das Stück nicht nur in Hamburg am Spielbudenplatz gespielt, sondern tourte auch nach Berlin, Bremen und Duisburg. „Insgesamt haben mehr als 85.000 Gäste unsere ,Weihnachtsbäckerei‘ gesehen!“ erzählt Aust. Da passt doch der Titel der Revue, die in der laufenden Saison Premiere feiern wird: „Oberaffengeil“!
Miniatur Wunderland: „Auch Porsche-Fahrer kommen gratis rein“
Mit einer guten Prise Humor haben die Gründer des Miniatur Wunderlands auf die Hass-Mails zu ihrer jüngsten Gratis-Aktion reagiert. Die beliebte Touristenattraktion in der Speicherstadt wirbt gerade mit einem kostenlosen Eintritt für Menschen, für die ein Ticket normalerweise zu teuer ist. Dies hatte im Netz eine Neiddebatte ausgelöst. Viele Nutzer in den sozialen Medien werfen den Gründern vor, naive „Gutmenschen“ zu sein.
„Wir vertrauen den Menschen, die zu uns kommen, sagten Frederik und Gerrit Braun auf dem Neujahrsempfang des Abendblatts. „Wenn jemand zu uns kommt und sagt, er sei bedürftig, dann glauben wir ihm das und wollen keinen Nachweis sehen.“
„Wir lassen uns keinen Ausweis oder Bürgergeldnachweis zeigen“, so Gerrit Braun. „Und wenn man es nicht geschafft hat, den Porsche abzubezahlen und da fehlen die 15 Euro Eintritt für uns, dann kann man sich das halt nicht leisten, Dann sagt man das bei uns und kommt umsonst rein.“ Vielleicht solle man dann aber den Porsche nicht unbedingt vor dem Eingang parken, ergänzt Gerrit Braun augenzwinkernd.
Den Porsche-Fahrern dürften auch die jüngsten Pläne für die Erweiterung des Miniatur Wunderlands gefallen. Noch in diesem Jahr soll die neue Monaco Rennstrecke an den Start gehen, auf der Formel 1-Fahrzeuge durch die Gegend flitzen – samt Überholmanövern. Im Bau seien zudem ein neues Regenwald-Areal und die Atacama-Wüste in Chile, so die Brauns.
Ernährungs-Doc Matthias Riedl: Meine drei Top-Tipps zum Jahresbeginn
Ernährungs-Doc Mattias Riedl achtet natürlich schon ganz genau auf seinen Lebensstil, doch nun will der Experte auch noch seinen Alltag entschlacken: „Ich habe viel zu viele Ideen, die ich noch umsetzen will und deshalb ist mein Terminkalender immer viel zu voll. Daher lasse ich mir jetzt von meiner Frau alle neuen Aktionen genehmigen“, sagt Riedl.
Von guten Vorsätzen zu Jahresbeginn hält Riedl eigentlich gar nichts. Viel sinnvoller sei es, sich im Laufe des Jahres zu überlegen, was man ändern wolle und das dann auch genau mit seinem sozialen Umfel zu besprechen, meint der Ernährungs-Doc.
Seine Top-Tipps um gesund und vital älter zu werden: Fertigprodukte weglassen, mehr Gemüse essen und mehr Bewegung und Meditation. Hier geht es zu den Abendblatt-Podcasts mit „Ernährungs-Doc“ Dr. Matthias Riedl.
Tschentscher über den Elbtower, den HSV und St. Pauli
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hofft nach den vergangenen Krisen nun auf ein ruhigeres Jahr, „in dem keine neuen Krisen dazukommen“. In vielen direkten Gesprächen spüre er die Sorge der Bürgerinnen und Bürger angesichts von Energiekrise, Kriegen oder Flüchtlingsthematik. Vor diesem Hintergrund bereite ihm selbst wiederum der Aufstieg der AfD Sorge. „Es liegt an uns, wir müssen in diesen schwierigen Zeiten zusammenhalten und dürfen nicht auf politische Abwege geraten.“ Dies gelinge am besten mit Zuversicht und der hanseatischen Tugend, „die Nerven zu behalten“, appelliert Tschentscher: „Deutschland hat schon so viele Krisen überstanden.“
Proteste finde er grundsätzlich legitim und gehörten zur Demokratie, sagt der SPD-Politiker. „Sie müssen natürlich im Rahmen bleiben. Es darf nicht zu persönlichen Angriffen kommen wie auf Herrn Habeck, das ist nicht okay.“ Auch in der Debatte mit den Bauern oder im Hinblick auf den Bundeshaushalt gelte es nun, Lösungen zu finden. Hamburg sehe er im Haushalt wiederum gut aufgestellt, betont Tschentscher: „Wir haben keine Notlage.“
In Schieflage befindet sich im übertragenen Sinne derweil der Elbtower. Zu den ausgesetzten Arbeiten am Hamburger Mega-Projekts des insolventen Bauherrn Signa sagt Tschentscher: „Wir können das Grundstück zurücknehmen und den Kaufpreis zurückzahlen. Fünf Millionen Euro behalten wir ein als kleine Prämie. Und dann gehört alles wieder uns – auch das, was schon gebaut wurde.“ Bereits in dem Fundament und dem bisher gebauten Teil steckten „einige Millionen Werte“.
Es bestünde nun die Möglichkeit, in die bestehenden Signa-Verträge einzusteigen und weiterzubauen. „Aber das ist jetzt gar nicht die erste und wahrscheinlichste Variante“, führt Tschentscher aus: „Meine Prognose ist, dass sich die Dinge in den nächsten Monaten sortieren und dann erkennbar wird, ob die jetzigen Investoren auch in ihrem eigenen Interesse eine Lösung finden. Oder, ob es zu einer Insolvenz der Gesellschaft kommt.“ Die Elbtower-Gesellschaft sei schließlich noch nicht insolvent. „Wenn es dazu käme, würden wir unser Wiederkaufsrecht geltend machen können und hätten dann auch eine starke vertragliche Position, um Dinge zu entscheiden.“ Das könne bis hin zu einem Abriss des Elbtowers führen, bemerkt Tschentscher. Auch eine Neuvergabe des Grundstücks sei eine theoretische Option. „Praktisch ist es aber so, dass es immobilienwirtschaftlich vernünftig ist, den Turm zu Ende zu bauen auch in der Architektur und ursprünglich vereinbarten Nutzungsform.“
Bliebe auch für Hamburgs Bürgermeister noch die Frage nach den Aufstiegschancen der beiden besten Fußballclubs der Stadt (siehe auch die Prognose von Felix Magath). „Da bin ich jetzt schwer befangen“, sagt HSV-Fan Tschentscher. „Ich würde mir wünschen, dass beide aufsteigen.“ Bei der Frage, ob ein Aufstieg des HSV oder des FC St. Pauli realistischer sei, weicht Tschentscher allerdings aus. „Das ist eine Expertenfrage. Ich freue mich über jeden Punkt, der nach Hamburg kommt und der hier bleibt“, sagt Tschentscher: „Es wäre wirklich sehr schön, wenn in so einer fußballbegeisterten Stadt dann auch wieder Erstligafußball stattfindet.“ Schließlich seien auch die Heimspiele gegen größere Gegner ein Zugewinn für Hamburg. „Ich weiß von einigen Insidern, dass sich die anderen Proficlubs in Deutschland auch freuen würden, wieder Spiele im Volkspark oder im Millerntorstadion zu haben.“
Innensenator Grote stellt Termin für Gipfel 2024 infrage
Fußball-EM und zeitgleich noch ein Nachhaltigkeitsgipfel mit zahlreichen Staats- und Regierungschefs in Hamburg? Angesichts einer möglichen Überbeanspruchung der Polizei hat Innensenator Andy Grote (SPD) den Termin für die Hamburg Sustainability Conference im Juni dieses Jahres infrage gestellt. „Wir müssen mal gucken, ob das gleichzeitig stattfinden kann und gleichzeitig stattfinden wird“, sagte Grote auf dem Neujahrsempfang. „Wir können natürlich nur eine Veranstaltung durchführen, die auch in der Sicherheit gewährleistet werden kann.“
Im Augenblick liefen die Abstimmungen mit dem Bund zum Nachhaltigkeitsgipfel noch. „Es kann ja auch ein anderer Termin sein, dann würden wir die Veranstaltung gerne hier machen. Mit der EM zusammen wäre es aber ein Problem.“
Zur Drogenpolitik des Senats sagte Grote, es gebe Überlegungen für ein zweites "Drob Inn" in Hamburg, ein zweiter Standort, der im Sinne einer "Tagesaufenthaltsstätte mit Konsumtoleranz" wirken könne, so dass es nicht allein an einem Ort die Konzentration von Abhängigen gebe.
Magath telefonierte noch mit Beckenbauer
Wie die meisten Protagonisten der Fußballszene steht auch Felix Magath zu Jahresbeginn unter dem Eindruck des Tods von Franz Beckenbauer. Zuletzt Kontakt zu seinem früheren Bundestrainer habe er vor einigen Monaten per Telefon gehabt, berichtet die HSV-Ikone. „Ich wusste ja, dass er krank ist. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass er so schwer krank ist. Deswegen war ich auch völlig überrascht und bestürzt von der Nachricht, dass er so zeitig gestorben ist“, erzählt Magath. „Franz Beckenbauer war immer jemand, der auf sich geachtet hat. Auch, als schon aufgehört hatte, hat er immer danach ausgehen, als könnte er noch Fußball spielen.“ Das Ableben des „Kaisers“ sei ein „Riesenverlust nicht nur für den Fußball“, sagt Magath. „Er war eine ausgesprochene Persönlichkeit, die in der ganzen Welt anerkannt und respektiert war. Auch Deutschland verliert einen positiven und sympathischen Botschafter.“
Und was sagt Magath im Hinblick auf die Heim-EM in diesem Jahr und die Chancen der schlingernden deutschen Nationalmannschaft? “Ich bin sicher, dass unsere Mannschaft genügend Qualität hat, um bei dieser Europameisterschaft eine gute Rolle zu spielen. Wenn es im Juni um die Wurst geht, werden die Spieler in einer anderen Verfassung sein als es zurzeit der Fall ist“, prognostiziert Magath. Er werde sich jedenfalls „auch von dem nächsten schlechteren Spiel nicht irritieren“ lassen. „Wenn unsere Spieler an ihre Leistungsgrenze kommen, dann bin ich sicher, dass sie mindestens das Halbfinale erreichen.“ Noch bleibe Bundestrainer Julian Nagelsmann ausreichend Zeit, um das Team auf Kurs zu bringen. „Es kann nur besser werden“, schließt Magath.
Bleiben natürlich noch ein paar Sätze zu seiner alten Liebe – gelingt dem HSV in dieser Saison endlich die lang ersehnte Rückkehr in die Erste Bundesliga? Die Antwort auf diese Frage leitet Ex-„Rothose“ Magath tatsächlich erst einmal mit einem Verweis auf den Stadtrivalen ein: „Der FC St. Pauli hat in der Vorrunde den besten Eindruck hinterlassen, das muss ich auch als HSVer sagen.“ Der HSV sei zwar nicht stabil genug aufgetreten, habe aber bereits in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, welches Potenzial in der Mannschaft stecke. „Ich denke, dass sich dieses Potenzial in der Rückrunde auf Strecke durchsetzt“, sagt Magath, um mit einer besonderen Prognose zu schließen: „Es deutet vieles darauf hin, dass in dieser Saison zwei Hamburger Mannschaften aufsteigen werden.“
Daniel Günther: „Ich habe Sympathien für ein AfD-Verbot“
Angesichts der großen Verkehrsbehinderungen durch Tausende Trecker von demonstrierenden Bauern hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) Verständnis für die Proteste gezeigt. „Eine einzelne Berufsgruppe so zu belasten. wie jetzt vorgesehen, das ist schon eine dramatische Fehlentscheidung der Bundesregierung.“
Radikale Blockaden wie bei der Fähre von Bundesumweltminister Robert Habeck (Grüne) dürften aber nicht sein, so der Ministerpräsident weiter. Zudem müsse man aufpassen, dass man bei den Protesten nicht in falsche Gesellschaft gerate. Bei der Blockade in Schlüttsiehl hätten sich Rechtsradikale unter die Demonstranten gemischt.
Auf die Frage, ob er für ein Verbot der AfD sei, sagte Günther: „Ich habe da schon eine gewisse Sympathie für.“ Die AfD sei in mehreren Bundesländern mittlerweile gesichert recthsextrem. „Und wir merken, wie gefährlich die sind, auch bei uns in Schleswig-Holstein.“
Ralf Dümmel: „Ausflug meines Babys hat nicht funktioniert“
Ralf Dümmel, der bekannte Unternehmer aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“, musste im vergangenen Jahr seine schlingernde DS-Gruppe nach der Insolvenz des neuen Eigentümers Social Chain zurückkaufen. „Es war ein Ausflug, der nicht funktioniert hat. Nun bin ich überglücklich, dass das Baby wieder zurück ist“, sagte Dümmel auf dem Neujahrsempfang.
Auf die Frage, ob der Deal mit Georg Kofler, der hinter Social Chain stand und auch in der „Höhle der Löwen auftritt, der schlechteste seiner Karriere war, sagte Dümmel: „So würde ich das aus heutiger Sicht wohl nicht mehr machen.“
Insgesamt habe er mittlerweile 150 Deals gemacht. „Viele davon funktionieren, manche aber auch nicht.“
Fegebank zu Glätte-Problem: „Muss nachgeräumt werden“
Katharina Fegebank ist gerade erst von einer indischen Hochzeit zurückgekehrt. „Indien ist verrückt und beeindruckend“, schildert Hamburgs zweite Bürgermeisterin ihre Eindrücke, die sich nun erst einmal setzen müssten. Dies gelte auch für ihre fünf Jahre alten Zwillingstöchter, die die Herausforderungen der zehntägigen Reise im Anschluss an das Weihnachtsfest zwischen Hitze und scharfem Essen „bravourös“ gemeistert hätten.
Zurück in der heimischen Kälte muss sich Fegebank, die als Senatorin auch für Hamburgs sieben Bezirke zuständig ist, nun mit Kritik am Winterdienst auseinandersetzen. Die Glätte sei nicht unterschätzt worden, sagt die Grünen-Politikerin. „Aber in der Tat muss da jetzt noch einmal ordentlich nachgeräumt werden. Das ist eine Erfahrung, die wir alle gemacht haben, egal in welchem Stadtteil.“
Auch in ihrer eigenen Straße habe sie beobachtet, dass Anwohner die Wege nicht freigehalten hätten. An die private Räumpflicht müsse „auf jeden Fall noch einmal erinnert werden“, mahnt Fegebank. Ansonsten werde es auf den Gehwegen aufgrund der Sturzgefahr „natürlich brandgefährlich“.
Die Straßen von Schnee und Eis freizuhalten sei eine „gemeinsame Anstrengung“. Bräuchte es dafür nicht noch mehr Personal bei der Stadtreinigung? „Ja, natürlich“, entgegnet Fegebank. So könne sie nun vorerst nur auf rasch einsetzendes Tauwetter hoffen: „Ich gucke schon jeden Morgen auf die Wettervorhersage.“
HHLA-Chefin: „MSC-Einstieg bietet viele Chancen“
Die HHLA-Chefin Angela Titzrath freut sich nach den turbulenten Verhandlungen im vergangenen Jahr, dass der Einstieg von MSC bei dem Hamburger Hafenunternehmen in 2024 nun endgültig realisiert wird. „MSC ist ein Gesellschafter, der viele Chancen offerieren wird“, sagte sie. Man habe alles so ausgehandelt, dass auch die „Anforderungen der Mitarbeiter“ erfüllt und diese geschützt würden, erklärte die Vorstandschefin mit Blick auf den jüngsten Unmut der Beschäftigten.
Die HHLA sei insgesamt wettbewerbsfähig. Man werde in 2024 einen dreistelligen Millionenbetrag investieren, um dies auch zu bleiben.
Brosda hat keine Tickets für Taylor Swift
Die beiden Konzerte von Taylor Swift im Volksparkstadion sind zwei musikalische Höhepunkte für Hamburg in diesem Jahr – doch für die Auftritte des US-Megastars im Juli hat Kultursenator Carsten Brosda tatsächlich keine Tickets bekommen. Darüber sei vor allem seine Tochter traurig, verrät der SPD-Politiker. Gleichwohl werde es Brosda nicht am Besuch kultureller Veranstaltungen mangeln. Am meisten freue er sich dabei ausgerechnet auf ein Event in Berlin und nicht in Hamburg. „Dafür habe ich mir mal ganz privat in einer anderen Stadt Karten besorgt.“ Ansonsten freue er sich aber auch „wahnsinnig“ auf die Eröffnung der Lessingtage im Thalia Theater Ende Januar.
„Unglaublich gespannt“ sei er zudem auf die anstehende letzte Ballett-Inszenierung von John Neumeier an der Staatsoper. „Da geht eine Ära zu Ende“, sagt Brosda. „Wenn es in Deutschland noch eine Tanzlegende gibt, dann ist es John Neumeier.“ 51 Jahre an der Spitze des Hamburger Balletts sei schon eine Dimension. „Er ist länger Chef des Hamburg Balletts als ich auf der Welt bin“, rechnet der 49-Jährige vor. „Ich bin mir sicher, dass das ein ganz berührender Moment wird“, sagt er über Neumeiers bevorstehenden Abschied.
Neuer Polizeipräsident: „So habe ich mir den Start nicht vorstellt“
Hamburgs neuer Polizeipräsident Falk Schnabel hatte gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit turbulenten Ereignissen wie der Entführung am Flughafen oder der Razzia im Islamischen Zentrum zu kämpfen: „So habe ich mir den Start in Hamburg ehrlich gesagt nicht vorgestellt“, sagte Schnabel vor diesem Hintergrund. „Diese Lagen sind zum Glück aber nicht normal und die Kollegen haben das hervorragend gemeistert.“
Zur kommenden Europameisterschaft sagte Schnabel: „Wir werden unser Bestes geben, um der Herausforderung gerecht zu werden.“ Sollten sich die Fußballvereine an den Kosten von Polizeieinsätze beteiligen? Schnabel: "Wir brauchen eine bundeseinheitliche Regelung. Dies darf nicht zu Lasten einzelner Vereine und schon gar nicht allein der Hamburger Vereine gehen."
Ein neues Mittel zur Verbrechensbekämpfung ist die Künstliche Intelligenz. „KI kann uns helfen, die Kollegen bei der Auswertung von Daten zu entlasten“, so Schnabel. Am Ende werde aber immer der Mensch entscheiden.
Klimawandel: Böttcher setzt auf „Klugheit“ der Menschen
Das neue Jahr begann für Hamburg mit Wetterturbulenzen, nach ergiebigen Regenfällen mit Hochwasser auch in der Metropolregion herrschen seit Tagen nun Kälte, Schnee und Eis vor. Meteorologe Frank Böttcher erklärt das Phänomen: „Wir erleben eine globale Erwärmung, was aber nicht bedeutet, dass wir noch kalte Winter oder Winterphasen bekommen können“, sagt Böttcher am Abendblatt-Mikrofon. Diese werde es immer geben, nur eben seltener. „Man muss sich das so vorstellen, dass der Winter dahinschmelzt zwischen dem länger anhaltenden Herbst und dem früher beginnenden Frühjahr“, sagt der Wetterexperte. „Aber dazwischen ist immer noch ein bisschen Platz für Winterwetter. Und das ist genau das, was wir jetzt in Hamburg erleben.“
Sind die Hansestadt und Nordeutschland denn auf länger anhaltende Regenperioden wie zuletzt erlebt vorbereitet? Es werde künftig sowohl immer mehr längere Trocken- als auch Regenphasen geben, holt Böttcher aus: „Das ist genau das, was wir vor 30 Jahren schon vorhergesagt haben. Das, was wir jetzt da draußen erleben, ist meteorologisch für uns überhaupt keine Überraschung: Die Wetterphasen werden langsamer und träger.“ Sein Schluss: „Unsere wichtigste Aufgabe besteht darin, das Wasser, was zuviel kommt, zu speichern, um es in den Trockenphasen nutzen zu können.“
Generell schreite der Klimawandel voran, berichtet Böttcher: „2023 war global, aber auch in Deutschland das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.“ Ein Entgegensteuern könne gelingen dank der „Kreativität, Zuversicht und Klugheit“ der Menschheit, sich an die Gegebenheiten anpassen zu können. „Diese unfassbaren Fähigkeiten müssen wir nutzen, dann werden wir auch durch diese Krisen kommen.“
Otto-Chef Alexander Birken: „Wir brauchen mehr Mutausbrüche“
Den Vorstandsvorsitzenden der Hamburger Otto Group, Alexander Birken, beschäftigt zu Jahresbeginn vor allem das Verhalten der Verbraucher. „Die Konsumkrise beschäftigt uns sehr“, so Birken. „Aber wir sehen auch Licht am Horizont, da die Menschen aufgrund hoher Lohnabschlüsse wieder mehr Geld in der Tasche haben.“
Die deutsche Gesellschaft allgemein braucht laut Birken „mehr Mutausbrüche und weniger Wutausbrüche“. Es sei wichtig, dass es weniger „Gemecker“ und mehr Gestalter in Deutschland gebe. Dadurch könne man auch Tendenzen zur Spaltung im Land entgegenwirken.
„Tagesthemen“-Neuling Sen: „Da ist immer noch Druck“
NDR-Moderatorin Julia-Niharika Sen (“Hamburg Journal“) wird in diesem Jahr bei der ARD von der „Tagesschau“ zu den „Tagesthemen“ aufsteigen – und dort vorerst Aline Abboud während derer Babypause vertreten. „Das ist etwas Besonderes, weil ich die Texte dabei selbst schreibe.“ Herausforderung sei dabei vor allem, komplexe und „sperrige“ Sachverhalte verständlich zu machen. „Das steht mir ein bisschen bevor.“ Und dem Abendblatt verrät sie auch das Datum ihrer „Tagesthemen“-Premiere: Wenn alles nach Plan laufe, werde sie dort erstmals am Mittwoch, den 28. Februar die Nachrichten präsentieren.
Bei aller Vorfreude denkt Sen auch an ihre Vorgängerin: „Ich freue mich, dass Aline das bis zum Ende so toll gemacht und sie jetzt ganz entspannt in die Babypause gehen kann.“ Und auch an eine andere Kollegin denkt die Nachrichtensprecherin – Caren Miosgas erste eigene Sendung möchte sie sich am 21. Januar unbedingt anschauen, sagt Sen: „Das ist ja wohl absolut Pflicht! Ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass Caren im Vorfeld gesagt hat, dass wir nicht noch mehr Krawall-Talkshows brauchen. Sondern dass es ihr darum geht, auch noch mal anders Gespräche zu führen.“
Zu den späten Nachrichtensendungen sagt der selbst ernannte „Abendmensch“ Sen generell: „Das ist schon immer noch Druck, wenn so viele Menschen auf jedes kleinste Detail achten. Da geht der Puls schon mal hoch.“ Grundsätzlich bekomme sie aber eher wohlgemeinte Rückmeldungen der Zuschauerinnen und Zuschauer. „Da kommen viele Kommentare, zum Glück viele nette.“ Anfeindungen bekomme sie „zum Glück“ nicht direkt. „In der Stadt sprechen mich eher Leute an, die unsere Arbeit wichtig und wertvoll finden.“
Pianist Sebastian Knauer: "Ich habe zuhause kein Klavier"
Der Hamburger Pianist Sebastian Knauer ist gesund ins neue Jahr gestartet. Eine musikalische Umrahmung zu Weihnachten gab es von dem Musikprofi zu Weihnachten oder Silvester aber nicht. „Zuhause habe ich tatsächlich kein Klavier stehen“, sagte er. „Ich trenne strikt zwischen Beruf und Privatleben“ In Hamburg wird er in diesem Jahr in der Elbphilharmonie und in der Laeiszhalle zu hören sein.
Lars Haider: "Muss all meinen Optimismus bemühen"
Der Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, Lars Haider, blickt mit verhaltener Vorfreude auf das Jahr 2024: "Für das Abendblatt bin ich sehr optimistisch, weil wir ein sehr gutes Jahr 2023 hatten und alle Zeichen darauf stehen, dass es auch 2024 gut wird", so Haider. "Allgemein muss ich aber meinen gesamten Optimismus bemühen, um halbwegs fröhlich zu sein, da die Zeiten wirklich ernsthaft katastrophal sind."
Zum HSV sagte Haider: "Ich muss heute bekennen, dass ich HSV-Fan bin, aber auch, dass ich dem HSV in der Vergangenheit kein Glück gebracht habe."
Hotel Vier Jahreszeiten schützt seine Promis
Vier Mal in Folge wurde die Nobelherberge Vier Jahreszeiten zuletzt zum besten Hotel Deutschlands gekürt. Hoteldirektor und Hausherr des Abendblatt-Neujahrsempfangs, Ingo C. Peters, würde diesen Titel auch in diesem Jahr gerne verteidigen – weiß aber auch, dass dies kein Selbstläufer sein wird.
„Der Erfolg von heute ist der Schnee von gestern“, sagt Peters im Gespräch mit Abendblatt-Redakteurin Vanessa Seifert, die heute im Wechsel mit ihrem Kollegen Christoph Rybarczyk die Interviews mit den Gästen führen wird. „Wir müssen uns immer jeden Tag neu erfinden und wollen natürlich sehen, dass wir an der Spitze bleiben“, so Peters weiter: „ Hochzukommen ist schon sehr schwer, aber oben zu bleiben ist eine Herausforderung – der stellen wir uns gerne.“
Im vergangenen Jahr, dem ersten „Post-Corona-Jahr“, sei das Hotel mit mehr als 70 Prozent gut ausgelastet gewesen. Für 2024 werde nun eine Auslastung von „Mitte 70 Prozent“ angestrebt. „Wir haben nach Corona gemerkt, dass die Gäste extrem konsumfreudig waren“, sagt Peters. „Wir haben ein sehr gutes Jahr hinter uns und haben die Hoffnung für 2024.“ Dabei dürfe sich das Vier Jahreszeiten auch wieder auf viele prominente Gäste freuen – welche genau, möchte Peters aus Schutz der Privatsphäre jedoch nicht verraten. Möglichst inkognito beherbergt zu werden, sei schließlich ein „großer Luxus“ für die Stars, weiß der Hoteldirektor.
Und welche Änderungen plant das Vier Jahreszeiten in den kommenden Monaten? Auch dazu hält sich das Direktoren-Ehepaar noch bedeckt. Ingo C. Peters' Ehefrau Christiane verspricht den Hamburgerinnen und Hamburgern aber einige „schöne Ideen“ für 2024: „Bestimmt wird es in diesem Jahr noch etwas Besonderes geben, was wir mitteilen dürfen.