Hamburg. Das Unternehmen muss gestiegene Energie- und Personalkosten an die Kunden weitergeben. Das sind die neuen Tarife.
- Schwimmen in Hamburg wird deutlich teurer
- Bäderland gibt höhere Energiekosten weiter
- Reduzierte Öffnungszeiten in vielen Bädern
Bäderland hat die Preise zum Beginn des neuen Jahres erhöht. Der Betreiber von 25 Standorten habe die dramatischen Preisanstiege im vergangenen Jahr getragen und nicht an die Verbraucher weitergegeben, sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel dem Abendblatt.
„Allerdings ist es in Hamburg jahrzehntelange faire Praxis und politischer Wille, dass ein guter Teil der Kosten, die Bäder verursachen, mittels Badeintrittsgeldern durch diejenigen gedeckt werden, die die Bäder nutzen“, so Dietel. Der Rest der Kosten werde mit Zuschüssen aus öffentlicher Hand finanziert.
Bäderland Hamburg erhöht die Preise
Dietel spricht von einer moderaten Preiserhöhung.
- Kostete eine Eintrittskarte für Erwachsene bislang 6,80 Euro, so liegt der Preis jetzt bei 7,10 Euro,
- für Kinder zwischen 12 und 16 Jahren bei 3,40 Euro (davor 3,20),
- bei Kindern unter 12 Jahren bei 1,70 Euro (davor 1,60 Euro).
Diese Preise gelten in den meisten Bädern für eine Tageskarte, in sechs weiteren, die laut Dietel auch umfangreiche Freizeitaspekte bedienen (Bondenwald, Festland, Holthusenbad, MidSommerland, Parkbad und künftig Alster-Schwimmhalle), ist das der Preis für eine 1,5-Stunden-Eintrittskarte. Dort gibt es weitere Tickets.
Das kosten Tickets bei Bäderland in den sechs Freizeitbädern
- Tageskarten für Erwachsene kosten 10,50 Euro (zuvor 10,20 Euro),
- für 12- bis 16-Jährige 5 Euro (zuvor 4,90 Euro)
- und für Kinder 2,50 Euro statt 2,40 Euro.
- In diesen Bädern gibt es auch Drei-Stunden-Tickets, die für Erwachsene jetzt 8,50 Euro statt 8,20 Euro kosten.
- Für Jugendliche bis 16 kosten sie 4,10 Euro statt 3,90 Euro
- und für Kinder unter 12 Jahren 2,20 Euro statt 2,10 Euro.
Bäderland: Energiepreise in Hamburg sind deutlich gestiegen
„Da die öffentlichen Zuschüsse nicht im gleichen Maß steigen wie die Kostenentwicklung der Bäder, müssen unsere Eintrittspreise von Zeit zu Zeit moderat angehoben werden. 2022 gab es auch bei uns einen deutlich spürbaren Preisanstieg, insbesondere bei den Energiepreisen. Wenn die Inflation, wie derzeit, kräftig zunimmt, müssen ferner die Löhne unserer Beschäftigten regelmäßig angepasst werden“, so Dietel.
Sozial- und familienfreundliche Tarife sowie eine an die allgemeine Teuerungsrate gekoppelte Preisentwicklung seien auch im Koalitionsvertrag vereinbart. „Diese liegt bei aktuell zehn Prozent (Stand November 2022). Die gute Nachricht nach Abstimmung mit den Koalitionären: Die allgemeinen Badeintrittspreise steigen 2023 gewollt deutlich weniger als die aktuelle Teuerungsrate – im Durchschnitt nur unter vier Prozent“.
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Damit das vielfältige und insgesamt hoch attraktive Bäderangebot in Hamburg beständig erhalten und zeitgemäß weiterentwickelt werden könne, müsse Bäderland kontinuierlich in Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen investieren, etwa bei der Alster-Schwimmhalle, so der Sprecher. Dazu gehört seinen Angaben zufolge auch das Klimaschutzprogramm der Bäder zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Bäderland Hamburg hatte Öffnungszeiten reduziert
Die Corona-Pandemie hat dem Unternehmen stark zugesetzt. Waren es laut Bäderland-Geschäftsführer Dirk Schumaier in der Vor-Corona-Zeit rund 4,4 Millionen Besucher im Jahr, so waren es 2021 bedingt durch die Schließungen im Lockdown nur 1,7 Millionen. „2019 waren pro Badegast rund fünf Euro Zuschuss notwendig, das erhöhte sich in der Corona-Zeit auf bis zu 18 Euro.“
Seit Oktober gibt es bereits reduzierte Öffnungszeiten: Von den 25 Badstandorten – vier davon sind reine Sommerfreibäder – hat die Mehrzahl derzeit zwei Schließtage. Dann findet zwar Schwimmunterricht, Schul- und Vereinsschwimmen und der morgendliche Schwimmclub für die regelmäßigen Bahnenschwimmer statt, doch die Laufkundschaft darf dann nicht rein. Nur Bartholomäus-Therme, Kaifu-Bad und Kaifu-Sole seien aufgrund ihrer zentralen Lage täglich geöffnet.
Auch die Temperaturen in den Becken wurden um jeweils ein Grad gesenkt. Die Sportbecken bei Bäderland haben noch 27 statt 28 Grad, die Kurs- und Lernschwimmbecken 31 statt 32 Grad.