Hamburg. Der Überblick: Hagenbeck entscheidet sich gegen schnelle Öffnung. Corona-Leugner planen Autokorso. Hamburg-Inzidenz steigt.

Nun steht es fest: Der Lockdown wird auch in Hamburg bis zum 28. März verlängert. Allerdings gibt es in vielen Bereichen Lockerungen und Öffnungsperspektiven. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) warnte nach dem Corona-Gipfel jedoch: "Wir sind noch nicht an einem sicheren Ufer. Der Gesamterfolg hängt davon ab, dass wir auf den letzten Metern nicht noch einmal stolpern."

In Schleswig-Holstein darf derweil der Einzelhandel ab Montag wieder öffnen. Tschentscher bat die Hamburger jedoch in diesem Zuge darum, nicht von der Möglichkeit Gebrauch zu machen in der Region einzukaufen. Niedersachsens Landesregierung hält derweil an einer Perspektive für einen Tourismus über die Ostertage fest.

Corona-News für Hamburg und den Norden am 5. März:

  • Verwirrung ums Taxi zum Hamburger Impfzentrum
  • Kirchen im Norden gedenken der Corona-Opfer
  • Hamburg: Autokorso von Corona-Leugnern am Sonnabend
  • Lübecks Bürgermeister sieht Ladenöffnungen ab Montag kritisch
  • Lockerungen: Warum Hagenbecks Tierpark nicht Montag öffnet
  • Leichte Corona-Lockerungen auch in Flensburg ab Montag
  • Neue Corona-Zahlen für Hamburg – Inzidenz steigt wieder
  • Stadt Hamburg übernimmt Kita-Beiträge weiterhin
  • Niedersachsen: Neue Gesundheitsministerin vereidigt
  • Chef der Block Gruppe fordert Restaurantöffnung ab 8. März
  • Rasante Nachfrage nach Kleingärten von jungen Familien

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Verwirrung um kostenloses Taxi zum Impfzentrum

Seit dem 1. März gilt: Sofern das Corona-Impfzentrum anders nicht erreicht werden kann, übernimmt die Sozialbehörde die Kosten für die An- und Rückreise über 80-Jähriger. Viele Hamburger meldeten sich seitdem auch in unserer Redaktion. Es gibt offenbar Verwirrung über die Regelung. Unklar ist, wer den Service der Stadt beanspruchen kann und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen.

Eine Berechtigung für eine kostenlose Impffahrt liegt laut Sozialbehörde für diejenigen Personen vor, die über 80 Jahre alt sind und einen vereinbarten Termin in einem Impfzentrum haben. Allerdings darf kein anderer Kostenträger verpflichtet sein, die Kosten zu übernehmen. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn Impfberechtigte einen besonders hohen Pflegegrad haben. Wer dann die Fahrt zahlt, sollte also zuvor mit der Krankenversicherung abgesprochen werden. Es gibt für die Fahrt zum Impfzentrum kein schriftliches Berechtigungsformular, es gilt nur, die genannten Bedingungen zu erfüllen. Neben dem Fahrgast kann auch eine Begleitperson kostenlos mitfahren.

Senioren werden für einen Impftermin zu einem Taxi gebracht (das Bild zeigt eine Szene aus Berlin).
Senioren werden für einen Impftermin zu einem Taxi gebracht (das Bild zeigt eine Szene aus Berlin). © Imago/Jochen Eckel | Unbekannt

Derzeit bieten zehn Unternehmen die kostenlosen Fahrten an. Dazu zählen Uber, Taxenanruf Blankenese, Free Now, Taxenvermittlung Funktaxenruf Harburg, Autoruf, Hansa Funktaxi, Taxi Hamburg 6x6, Funktaxi Bergedorf, Funk-Taxi Wilhelmsburg sowie Taxi  Alstertal. Das Taxi für den Transport zum Impfzentrum kann unter der Telefonnummer 040/299 96 09 37 oder bei den jeweiligen Taxizentralen bestellt werden.

Anders ist es in Niedersachsen geregelt, das mag zur Verwirrung beigetragen haben. Dort gilt in der Tat: Wer Termine für die Erst- und Zweitimpfung hat und nicht selbstständig zum Impfzentrum kommen kann, sollte  telefonisch beim Hausarzt um einen sogenannten Transportschein für die Termine bitten. In Hamburg ist genau das nicht erforderlich.

Kirchen im Norden gedenken der Corona-Opfer

Die Weltreligionen im Norden gedenken der Corona-Opfer: Eine Erinnerungsfeier für die Opfer der Corona-Pandemie veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hamburg (ACKH) in Zusammenarbeit mit dem Interreligiösen Forum Hamburg am Sonntag, 14. März, um 16.30 Uhr auf dem Friedhof Ohlsdorf (Fritz-Schumacher-Halle). Zu den Teilnehmenden zählt auch Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit.

Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs sieht eine Impfung gegen das Coronavirus als Akt der Nächstenliebe.
Bischöfin Kirsten Fehrs gedenkt der Corona-Opfern. © HA | Marcelo Hernandez

Gestaltet wird die Gedenkfeier von Vertretern der Hamburger Kirchen und Religionsgemeinschaften, darunter Bischöfin Kirsten Fehrs (Nordkirche), Landesrabbiner Shlomo Bistritzky (Jüdische Gemeinde Hamburg), Monsignore Peter Mies (Erzbistum Hamburg), Pastor Uwe Onnen (ACKH-Vorsitzender), Özlem Nas (Schura Hamburg – Rat der Islamischen Gemeinschaften) und Nils Clausen (Vorsitzender der Deutschen Buddhistischen Union).

Bereits am 12. März wird im Schwerin Dom ein Gedenkgottesdienst stattfinden. Mit dabei sind  Landesbischöfin Kristina-Kühnbaum-Schmidt, Bischof Tilman Jeremias und  Erzbischof Stefan Heße (Erzbistum Hamburg) sowie  Erzbischof Heiner Koch (Erzbistum Berlin). Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, wirkt ebenfalls mit.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Hamburg: Autokorso von Corona-Leugnern am Sonnabend

Am Sonnabend finden in Hamburg laut Polizei mehrere Demonstrationen statt. Darunter auch zwei Proteste anlässlich der Corona-Pandemie: Ein Autokorso mit etwa 350 Teilnehmern, der unter dem Titel "Wie soll es weitergehen?", angemeldet worden ist sowie die Demonstration "Break free – für die Eröffnung der Eventbranche" am Sonnabendnachmittag am Jungfernstieg.

Rund 100 Radfahrer störten einen Autokorso am 20. Februar.
Rund 100 Radfahrer störten einen Autokorso am 20. Februar. © Michael Arning | Unbekannt

Der Autokorso soll laut den Angaben gegen 12.15 Uhr in der HafenCity starten und durch die Altstadt, St. Georg, Hohenfelde bis nach Barmbek und Wandsbek durch das Hamburger Stadtgebiet fahren. Daher kann es vorübergehend zu Straßensperrungen und Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

Lesen Sie auch: Autokorso der Corona-Skeptiker – Gegendemo auf Fahrrädern

Politikerinnen fordern mehr Frauen in Führungspositionen

Landespolitikerinnen aus Schleswig-Holstein haben zum Weltfrauentag am 8. März Rückschritte bei der Gleichstellung von Männern und Frauen kritisiert und mehr Frauen in Führungspositionen gefordert. Die Corona-Krise offenbare solche Rückschritte, sagte die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Homeschooling, fehlende Kinderbetreuung und mehr häusliche Gewalt belasteten vor allem Frauen. „Sie sind die Verliererinnen der Pandemie.“

Der Frauenanteil an Führungsfunktionen der Verwaltungen im Land sei mit 20 bis 30 Prozent viel zu niedrig, sagte Midyatli. „Appelle helfen kaum. Deshalb wollen wir ein Mentoring-Programm für mehr Frauen an der Spitze.“ Dies werde Teil des Landtagswahlprogramms.

Lübecks Bürgermeister sieht Ladenöffnungen ab Montag kritisch

Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) hat die von der Landesregierung angekündigte Wiedereröffnung des Einzelhandels ab Montag kritisiert. „Wir müssen mit Shoppingtourismus aus den Bundesländern rechnen, die aktuell den Einzelhandel noch nicht öffnen“, sagte Lindenau am Freitag. Das betreffe vor allem Hamburg und die an Lübeck angrenzenden Landkreise Mecklenburg-Vorpommerns, wo der Einzelhandel nur mit Terminvereinbarung öffnen dürfe. Dadurch bestehe die Gefahr, dass die Infektionszahlen in Lübeck wieder anstiegen, sagte er. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte am Donnerstag landesweite Lockerungen der Corona-Beschränkungen angekündigt.

Lübeck habe keine rechtliche Handhabe, den Einkaufstourismus zu verhindern, sagte Lindenau. Ein Betretungsverbot für Tagestouristen für das Ostseebad Travemünde sei vom Gesundheitsministerium aufgehoben worden. „Wir können nur Schutzmaßnahmen verfügen, wie zum Beispiel die Maskenpflicht in Einkaufs- und Fußgängerzonen“, sagte der Bürgermeister.

Kunstmuseum Wolfsburg öffnet schon am Dienstag

Während viele Museen noch keinen konkreten Termin für ihre Wiedereröffnung haben, startet das Kunstmuseum Wolfsburg bereits am kommenden Dienstag. Damit sei nach rund viermonatiger Corona-Schließungsphase die Ausstellung „In aller Munde. Von Pieter Bruegel bis Cindy Sherman“ wieder zugänglich, sagte Direktor Andreas Beitin am Freitag. Nach der Eröffnung am 31. Oktober war sie nur ein Wochenende zu sehen und zog bereits 1000 Besucherinnen und Besucher an.

Das Kunstmuseum Wolfsburg will bereits am Dienstag wieder seinen Türen öffnen (Archivbild).
Das Kunstmuseum Wolfsburg will bereits am Dienstag wieder seinen Türen öffnen (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Das Landesmuseum Hannover bereitet sich laut Direktorin Katja Lembke auf die Öffnung vor und ist mit dem Gesundheitsamt im Gespräch. Inwieweit und wann die Öffnung möglich sei, hänge von der Verordnung des Landes ab. Nach Angaben der Staatskanzlei in Hannover können Museen, Galerien sowie Gedenkstätten ab Montag (8. März) mit 50 Prozent der normalen Kapazität und einer Anmeldepflicht öffnen. Im Landesmuseum Hannover ist bereits eine große Dinosaurier-Ausstellung aufgebaut.

Lockerungen: Warum Hagenbecks Tierpark nicht Montag öffnet

Mit den neuen Lockerungen, die am Mittwoch beim Corona-Gipfel beschlossen worden sind, kann nun auch Hamburgs beliebter Tierpark wieder unter Beachtung der Hygienevorschriften öffnen. "Wir haben die neuen Vorgaben in der Pandemie-Verordnung der Hansestadt mit Erleichterung aufgenommen", sagt Geschäftsführer Dirk Albrecht.

Trotz der neu beschlossenen Corona-Lockerungen für Hamburg will der Tierpark Hagenbeck noch nicht am 8. März öffnen (Archivbild).
Trotz der neu beschlossenen Corona-Lockerungen für Hamburg will der Tierpark Hagenbeck noch nicht am 8. März öffnen (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Der Tierpark bleibe aber trotzdem voraussichtlich bis zum 14. März geschlossen. "Unsere Tiere und Mitarbeiter warten sehnsüchtig auf die Besucher, aber die aktuell noch ungesicherte Sachlage für einen Tierparkbesuch und die damit einhergehenden Maßnahmen und Hygienevorschriften machen eine kurzfristige Öffnung am 8. März 2021 leider nicht möglich", erklärt Albrecht die Entscheidung. Die Vorbereitung für die Wiedereröffnungen laufen seinen Angaben nach bereits "auf Hochtouren". Auf der eigenen Website werde es stets tagesaktuelle Informationen zur geplanten Wiedereröffnung geben.

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Freizeiteinrichtungen stellen sich auf Teil-Öffnungen ein

Nach mehr als vier Monaten Zwangsschließung in der Corona-Pandemie planen erste Freizeiteinrichtungen in Niedersachsen Teil-Öffnungen. Der Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf teilte am Freitag mit, am kommenden Montag wieder Besucher begrüßen zu wollen. Der Eintritt sei dann aber nur nach vorheriger Reservierung möglich. Für die Zeitfenster gebe es feste Kontingente. Auch der Baumwipfelpfad in Bad-Iburg (Kreis Osnabrück) will zu Wochenbeginn wieder öffnen.

Nach der neuen Verordnung des Landes Niedersachsens können Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten sowie Gedenkstätten ab dem kommenden Montag (8. März) mit der Hälfte der normalen Besucherkapazität und einer Anmeldepflicht wieder öffnen.

Leichte Corona-Lockerungen auch in Flensburg ab Montag

Auch in der von hohen Infektionszahlen betroffenen Stadt Flensburg werden die besonders strengen Corona-Regeln von Montag an etwas gelockert. Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) nannte am Freitag das bisher absolute Kontaktverbot: Demnach darf von Beginn der nächsten Woche an wieder eine Person aus einem anderen Haushalt getroffen werden. Bis dahin wird die am Samstag auslaufende Kontaktsperre verlängert. Auch dürfen die Friseure in der Fördestadt am Montag unter Auflagen wieder öffnen.

Kunden brauchen dann einen Termin und müssen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nachweislich von Ihnen stammt und nicht älter als 48 Stunden ist. Ob Selbsttests aus dem Handel ausreichen, wird noch geprüft. Auch von welchem Alter an Kinder beim Friseur einen Test vorlegen müssen, steht noch nicht fest. Weitere Öffnungen wird es den Angaben zufolge frühestens am 15. März geben. Andere Einschränkungen wie etwa die Auflage, dass nur eine Person pro Haushalt einkaufen darf, bleiben bestehen. Der Kreis Schleswig-Flensburg erlaubt ebenfalls nur das Einkaufen einer Person pro Haushalt.

Neue Corona-Regeln für Hamburg und Schleswig-Holstein

Die möglichen Lockerungen, die in der rund neun Stunden langen Ministerpräsidenten-Konferenz am Mittwoch vereinbart wurden, stoßen im Norden auf geteiltes Echo und werden entsprechend unterschiedlich umgesetzt. Daher haben wir Ihnen hier die neuen Corona-Regeln für die Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg übersichtlich zusammengefasst:

Neue Corona-Zahlen für Hamburg – Inzidenz steigt wieder

Die Hamburger Sozialbehörde meldet am Freitag 223 neue Fälle mit dem Coronavirus (Vortag: 268). Am Freitag vergangener Woche war diese Zahl mit 188 deutlich niedriger. Daher steigt die Sieben-Tage-Inzidenz ebenfalls wieder von 76,9 auf 78,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.

In Hamburg wurden am Freitag 223 neue Corona-Fälle gemeldet (Symbolbild).
In Hamburg wurden am Freitag 223 neue Corona-Fälle gemeldet (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt somit 52.957 Infizierte gemeldet. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts gelten 47.800 von ihnen als genesen. Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern sank: Dort werden derzeit 241 an Covid-19 Erkrankte versorgt (Stand: 4. März). 79 von ihnen zeigen so starke Symptome, dass sie auf Intensivstationen behandelt werden müssen, 62 von diesen kommen aus Hamburg. Die Zahl der Todesfälle liegt laut RKI bei 1301 – es sind fünf weitere Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (Stand 4. März).

Stadt Hamburg übernimmt Kita-Beiträge auch weiterhin

Die Hamburger Sozialbehörde informierte am Freitag im Zusammenhang mit dem auf den 15. März datierten Start des eingeschränkten Kita-Regelbetriebes auf Twitter, dass die Stadt Hamburg die Kita-Beiträge übernimmt bis der Regelbetrieb in den Kindertagesstätten wieder ohne Einschränkungen aufgenommen werden kann.

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Lesen Sie auch: Hamburger Mutter seit einem Jahr im Lockdown

Niedersachsen: Neue Gesundheitsministerin Daniela Behrens vereidigt

Niedersachsens neue Sozial- und Gesundheitsministerin Daniela Behrens ist am Freitag im Landtag in Hannover vereidigt werden. Ministerpräsident Stephan Weil hatte die SPD-Politikerin als Nachfolgerin von Carola Reimann vorgeschlagen, die das Amt am Montag mitten in der Corona-Krise überraschend aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hatte. Der Landtag stimmte der Ernennung mit den Stimmen der Regierungsfraktionen von SPD und CDU zu, die Grünen enthielten sich.

Daniela Behrens ist Niedersachsens neue Sozial- und Gesundheitsministerin (Archivbild).
Daniela Behrens ist Niedersachsens neue Sozial- und Gesundheitsministerin (Archivbild). © picture alliance / Silas Stein/dpa | Unbekannt

Behrens war von 2013 bis 2017 bereits als Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium in Niedersachsens Landespolitik tätig. Nach einer Affäre um mögliche Fehler bei der Vergabe von Aufträgen musste sie den Posten aufgeben. Inzwischen gilt sie aber als rehabilitiert. Zuletzt leitete die 52-Jährige die Gleichstellungsabteilung im Bundesfamilienministerium.

Beim Impfen will Niedersachsen aufs Tempo drücken

 Niedersachsen möchte bei der vielkritisierten Impfkampagne gegen das Coronavirus aufs Tempo drücken. „Wir brauchen eine spürbare Steigerung, wir müssen schneller und besser werden“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Freitag in einer Regierungserklärung im Landtag in Hannover.

Wenn in den kommenden Wochen bis Ende März die mehr als 5000 Hausarztpraxen in Niedersachsen schrittweise in die Impfkampagne eingebunden würden, werde das das Tempo noch einmal nachhaltig beschleunigen. „Vielleicht brauchen wir etwas weniger Schlagzeilen und etwas mehr Schlagzahl.“

Chef der Block Gruppe fordert Restaurantöffnung ab 8. März

„Die Eröffnung der Außengastronomie ist nicht zu Ende gedacht. Aufgrund der wechselnden Wetterlage existiert für uns Gastronomen keine Planungssicherheit und Wirtschaftlichkeit“, sagte Stephan von Bülow. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Block Gruppe sagte weiter: „Dass es  erneut keine Perspektive gibt für die Gastronomie, ist inakzeptabel. Wir fordern eine Eröffnung der Restaurants gleichzeitig mit dem Einzelhandel am 8. März.“

Stephan von Bülow gemeinsam mit dem Gründer der Block Gruppe Eugen Block. Bülow fordert Restaurantöffnung ab dem 8. März (Archivbild).
Stephan von Bülow gemeinsam mit dem Gründer der Block Gruppe Eugen Block. Bülow fordert Restaurantöffnung ab dem 8. März (Archivbild). © HA / Klaus Bodig | Unbekannt

Kritik übt  Gastronom Peer Petersen, der unter anderem die Neumanns Weinbistros am Grindelhof und an der Langen Reihe betreibt. „Es ist doch paradox, jetzt dürfen sich ab Montag wieder mehr Menschen treffen, aber nicht in der Gastronomie, wo es aufwendige Hygienekonzepte gibt.“

Braucht Norderstedt ein Corona-Schnelltestzentrum?

Die Forderungen nach einem Corona-Testzentrum in Norderstedt werden immer lauter. Dazu hat der am Mittwoch gefasste Beschluss der Bundesregierung weiter beigetragen. Allen Bürgerinnen und Bürgern soll demnach ab Montag, 8. März, mindestens einmal pro Woche ein kostenloser Schnelltest ermöglicht werden.

Stephanie Suhrbier, Inhaberin der Erlengang-Apotheke, kritisiert die Stadt Norderstedt.
Stephanie Suhrbier, Inhaberin der Erlengang-Apotheke, kritisiert die Stadt Norderstedt. © Christopher Herbst | Christopher Herbst

Diese sollen in Testzentren, von niedergelassenen Ärzten, Apothekern oder anderen vom Land oder der Kommune beauftragten Dritten vorgenommen werden. Eine Umsetzung dieser neuen Teststrategie stellt die Beteiligten in Norderstedt mit seinen 80.000 Einwohnern vor Herausforderungen. Stephanie Suhrbier versteht nicht, wie die Regierung einfach Beschlüsse fassen kann, ohne vorher mit den Betroffenen zu sprechen. „Wir müssen die Möglichkeit haben zu planen“, sagt die Inhaberin der Erlen-Apotheke in Norderstedt, die mit einem dreiköpfigen mobilen Team derzeit 200 Lehrkräfte und Erzieher pro Woche testet.

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Rasante Nachfrage nach Kleingärten von jungen Familien

 Die Corona-Pandemie mit Lockdowns und eingeschränkten Reisemöglichkeiten treibt die Nachfrage nach Kleingärten auch in Niedersachsen an. „Das steigt überall rasant“, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes der Gartenfreunde, Joachim Roemer. „Das gute Wetter führt dazu, dass es noch einmal einen Schub gibt.“ Wartelisten gebe es allerdings selten, man wolle die Menschen nicht immer wieder vertrösten und enttäuschen. In Städten wie Lüneburg gebe es in 16 Kleingartenvereinen kaum noch freie Parzellen, berichtete Roemer. Das sei in anderen Städten im Land ähnlich.

In der Corona-Krise hat das Interesse am Kleingarten stark zugenommen (Archivbild).
In der Corona-Krise hat das Interesse am Kleingarten stark zugenommen (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

In den vergangenen Jahren wüssten zunehmend junge Familien mit Kindern einen Kleingarten sehr zu schätzen, um den Kleinen etwa zu zeigen, wie eine Möhre wächst. Auch das Image der Anlagen habe sich gewandelt: „Früher hatte man die Vorstände im Unterhemd mit dem Zollstock in der Hand vor seinem Auge, jetzt wandelt sich das, es wird viel positiver darüber berichtet“, meinte Roemer.

Hamburg: Die beschlossenen Lockerungen ab 8. März

  • Private Zusammenkünfte sind wieder mit bis zu 5 Personen erlaubt. Das gilt für zwei Haushalte (den eigenen und einen weiteren). Zum selben Haushalt zählen auch Ehegatten, (Lebens-) Partner oder Verlobte, die nicht in derselben Wohnung leben. Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt.
  • Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte dürfen öffnen. Voraussetzung: Hygienekonzepte sowie eine Begrenzung der Kundenanzahl. Auch Baumärkte können ihre abgegrenzten Gartencenter-Bereiche öffnen.
  • Auch der Einzelhandel profitiert ein wenig von den Öffnungen. Nach dem Prinzip „click & meet“ und unter Beachtung der Hygiene- und Schutzkonzeptpflicht können Kunden nach vorheriger Terminbuchung den Laden betreten. Stichwort: „Terminshopping“
  • Museen, Gedenkstätten, Galerien, Ausstellungshäuser, zoologische Gärten sowie Tierparks haben jetzt die Möglichkeit, Besucher unter Voraussetzungen wie Maskenpflicht in Innenräumen und Terminbuchung Einlass zu gewähren.
  • Betriebe, die körpernahe Dienstleistungen wie Kosmetik, Fußpflege oder Tätowierungen anbieten, können ebenfalls mit entsprechenden Hygienekonzepten wieder öffnen. Aber: Wenn Kunden keine Maske tragen können, ist ein Schnelltest Voraussetzung.
  • Fahrunterricht sowie Prüfungen sind wieder möglich. Voraussetzung: Maskenpflicht und kostenfreie Tests fürs Lehrpersonal. Das gilt auch für Flugschulen.
  • Sport im Freien ist allein, zu zweit oder mit den Angehörigen eines weiteren Haushalts (max. 5 Personen) möglich. Kinder bis 14. Jahre können in Gruppen von bis zu 20 Personen in öffentlichen und privaten Sportanlagen im Freien Sport treiben.
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Lesen Sie auch: Vier Monate Lockdown: Die Hamburger Chronologie

TSV Reinbek bietet Fenster-Gymnastik für Senioren

Wenn die Sportler wegen der Corona-Pandemie nicht zum Verein kommen dürfen, kommt der Verein zu ihnen: Die TSV Reinbek im südlichen Schleswig-Holstein bietet den Bewohnern einer nahe gelegenen Seniorenwohnanlage zweimal wöchentlich Fenstergymnastik an. „Das Angebot ist aus Corona erwachsen. Es ist für alle die, die wir mit Livestreams und Videos nicht erreichen, wie zum Beispiel Menschen in einem Altersheim“, sagt der sportliche Leiter der TSV Reinbek, Uwe Schneider. So sei die Idee entstanden, extra für diese Menschen etwas zu machen.

Übungsleiterin Babette Rackwitz-Hilke (l) von der TSV Reinbek macht Gymnastikübungen mit Tüchern vor, die Marianne Pinkus am Fenster wiederholt.
Übungsleiterin Babette Rackwitz-Hilke (l) von der TSV Reinbek macht Gymnastikübungen mit Tüchern vor, die Marianne Pinkus am Fenster wiederholt. © picture alliance/dpa | Unbekannt

„Da wir nicht mehr zu den Menschen ins Haus kommen dürfen, haben wir uns überlegt, die Gymnastik am Fenster zu machen“, sagt Übungsleiterin Babette Rackwitz-Hilke. Sie steht vor der Seniorenwohnanlage. An den geöffneten Fenstern warten einige Seniorinnen auf ihr Training, zwei alte Damen sitzen draußen auf ihren Rollatoren. Aus einer kleinen Bluetooth-Box spielt Rackwitz-Hilke an diesem Tag Musik für Senioren-Fitness ab.

Nordex setzt mehr um als geplant – operatives Ergebnis sinkt

Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat im vergangenen Geschäftsjahr etwas mehr umgesetzt als erwartet. Die Erlöse stiegen um mehr als 41 Prozent auf rund 4,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im November hatte Nordex ein Ziel von 4,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Die Erlöse von Nordex stiegen 2020 um mehr als 41 Prozent auf rund 4,6 Milliarden Euro (Archivbild).
Die Erlöse von Nordex stiegen 2020 um mehr als 41 Prozent auf rund 4,6 Milliarden Euro (Archivbild). © picture alliance / abaca | Unbekannt

Das operative Ergebnis (Ebitda) blieb jedoch angesichts der Auswirkungen der Corona-Krise deutlich hinter dem Vorjahr zurück und sank um knapp ein Viertel auf 94 Millionen Euro. Mit einer entsprechenden Marge von zwei Prozent erreichte Nordex die eigene Prognose. Der Windanlagenbauer warb 2020 erneut Aufträge von über 6,0 Gigawatt ein und erreichte damit trotz der Corona-Pandemie annähernd das Auftragsvolumen des Vorjahres von 6,2 Gigawatt. Die vollständigen Zahlen will Nordex am 23. März veröffentlichen.

Niedersachsen: Schulleiter fordern Impfangebot für Schulbeschäftigte

 Angesichts des gestaffelten Wiederbeginns des Schulunterrichts fordert der Schulleitungsverband Niedersachsen ein Impfangebot für alle Schulbeschäftigten. „Das Impfangebot für die Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen von Beginn der kommenden Woche an ist ein erster Schritt“, teilte der Verband in Hannover mit.

Nun müsse es auch Beschäftigten der weiterführenden und berufsbildenden Schulen ermöglicht werden, vorzeitig und umgehend geimpft zu werden, wenn in Landkreisen und Städten Impfdosen übrig seien. Spätestens bis zum Ende der Osterferien müssten die Lehrer und Lehrerinnen aller Schulformen, die sich impfen lassen wollten, auch geimpft sein, forderte der Schulleiterverband.

Tschentschers Statement nach Corona-Gipfel

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Niedersachsen: Schnelltests an Schulen nur wenig genutzt

Nur eine Minderheit der etwa 100.000 Beschäftigten an niedersächsischen Schulen lässt sich kostenlos auf das Coronavirus testen. Zahlen des Kultusministeriums zufolge liege der Anteil bei rund zwölf Prozent, berichtete die Oldenburger „Nordwest-Zeitung“. Demnach können sich Lehrer, aber auch Beschäftigte wie Sozialassistenten oder Schulhausmeister bis zu den Osterferien einmal pro Woche kostenfrei testen lassen.

In der Woche vom 15. bis zum 19. Februar gab es etwa 12.300 Tests, wie ein Sprecher des Kultusministeriums der Zeitung sagte. Davon seien 0,08 Prozent positiv ausgefallen. Die Betroffenen mussten im Anschluss noch einen sogenannten PCR-Test machen. Für die Schnelltests für Lehrkräfte und Kita-Beschäftigte hatte das Land bis zu 40 Millionen Euro reserviert. Die Tests werden in Arztpraxen vorgenommen. Ein ähnliches Testangebot war auch im vergangenen Jahr von den Lehrkräften nur schwach genutzt werden.

Tschentscher mahnt in „Tagesthemen“ zur Vorsicht

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher mahnt bei den schrittweisen Lockerungen von Corona-Auflagen zu Vorsicht. Es gebe einen großen Druck für Perspektiven, diese hätten Bund und Länder mit ihrem Stufenplan gefunden, sagte der SPD-Politiker in den ARD-„Tagesthemen“. Er hätte sich den Stufenplan etwas langfristiger gestuft gewünscht, räumte Tschentscher ein.

Nun müsse man bei den Öffnungsschritten die noch geltenden Beschränkungen ernst nehmen, damit es nicht zu einem Rückfall in der Pandemie komme. Deren Bekämpfung sei ein Marathon, man befinde sich hier auf den letzten Kilometern. „Das sind die anstrengendsten. Mein dringender Wunsch wäre, dass wir es nicht auf dieser Zielgeraden noch verstolpern“, mahnte Tschentscher.

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag