Hamburg. Der Tag im Überblick: Erweiterte Notbetreuung in Kitas. “Corona-konforme“ Konzertreihe in der Barclaycard Arena geplant.
Am Dienstag haben sich Kanzleramt und Länderchefs auf eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 14. Februar bei überwiegend gleichbleibenden Corona-Regeln geeinigt – nur bei der Maskenpflicht und dem Thema Homeoffice gibt es nennenswerte Änderungen.
Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen entscheiden über die genaue Umsetzung der Beschlüsse – dabei richtet sich der Fokus besonders auf den Umgang mit den Schulen: Während in Schleswig-Holstein erst für kommende Woche ein neues Konzept vorliegen soll, kündigte Niedersachsen bereits am Morgen die Rücknahme der Teilöffnung der Grundschulen an. In Hamburg deutet sich ein Grenzgang zwischen eingeschränktem Regelbetrieb und Notbetreuung an.
Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Lesen Sie hier die aktuellen Corona-News für Hamburg und den Norden
Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am 20. Januar:
- 456 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
- "Corona-konforme" Konzertreihe in der Barclaycard Arena geplant
- Hamburger Senat stellt neue Corona-Regeln vor
- So will Hamburg den Schulbetrieb im Lockdown fortsetzen
- SH: Neues Schulkonzept erst kommende Woche
- Hamburger Kitas könnten auf Notbetreuung umstellen
- Günther: "Impfstoff geht Schleswig-Holstein nicht aus"
- Inzidenz sinkt auf unter 100 – aber 84 Tote in einer Woche
- Hamburg: Welche neuen Corona-Regeln kommen
- Corona: Keine Verschärfungen beim Profisport
- Warum der Impfpass bei Corona nicht so wichtig ist
- Elternkammer fordert mehr Fächer im Fernunterricht
- Kita-Eltern appellieren an Senat: Notbetrieb vermeiden
- Hamburg geht von baldiger Lieferung von Impfstoff aus
- Wie Tschentscher die Lockdown-Verlängerung einordnet
- Niedersachsen nimmt Teilöffnung der Grundschulen zurück
- Günther: "Zumutbare Verschärfung"
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
456 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein sind innerhalb eines Tages 456 neue Corona-Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor hatte es 484 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche sank am Mittwoch leicht auf 88,3 (Dienstag: 89,3). Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium am Mittwochabend veröffentlichte. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um 16 auf 707.
457 Corona-Patienten sind den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern. 83 werden intensivmedizinisch betreut, 47 mit Beatmung. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 25 500 geschätzt. Bislang gibt es in dem Bundesland 32.282 nachgewiesene Corona-Infektionen.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
- Corona in Hamburg – die aktuelle Lage
- Die Corona-Lage für ganz Deutschland im Newsblog
- Interaktive Corona-Karte – von China bis Hamburg
- Überblick zum Fortschritt der Impfungen in Deutschland
- Interaktiver Klinik-Monitor: Wo noch Intensivbetten frei sind
- Abonnieren Sie hier kostenlos den täglichen Corona-Newsletter
- So wird in Deutschland gegen Corona geimpft
"Corona-konforme" Konzertreihe in der Barclaycard Arena geplant
Sind im Mai wieder Veranstaltungen der durch die Corona-Krise schwer gebeutelten Kulturbranche mit Publikum möglich? Die Konzertagentur Hamburg Konzerte zeigt sich optimistisch und plant eine "corona-konforme Konzertreihe", die vom 2. bis zum 7. Mai in der Barclaycard Arena stattfinden soll. Im Rahmen des Förderprogrammes Neustart Kultur sollen bei dem Programm mit dem Namen "RE<START" Künstler wie Thees Uhlmann, Selig, Madsen und Versengold auftreten.
Um die Reihe zu ermöglichen, sei ein Hygienekonzept unter Berücksichtigung zweier großangelegter Studien entwickelt worden. Lesen Sie hier die Ergebnisse der Restart 19-Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und hier die Ergebnisse der Aerosol-Studie des Konzerthauses Dortmund in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut nach.
Während der Konzertreihe gelte:
- Zuschauerzahl ist jeweils auf 650 Besucher begrenzt
- Besucherströme werden vor Ort geleitet
- Abstand zu anderen Besuchern durch zugewiesene Sitzplätze
- Frischluftversorgung und Luftfilterung durch leistungsstarke Lüftungsanlage
- Maskenpflicht vor und in der Arena
Hamburger Senat stellt neue Corona-Regeln vor
Nach den Beratungen des Senats am Mittwoch erklärten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und weitere Regierungsmitglieder am Nachmittag, wie die zwischen Bund und Ländern ausgehandelten Beschlüsse in Hamburg umgesetzt werden. Sie sollen "so schnell wie möglich" in Kraft treten – am Freitag oder Sonnabend, je nachdem, wie schnell die Rechtsprüfung der Verordnung vorangeht. Die neuen Regeln für die Kitas gelten ab Montag.
Neben Bürgermeister Tschentscher waren auch die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne), Schulsenator Ties Rabe (SPD) und der Senatssprecher Marcel Schweitzer anwesend. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) war wegen einer Gesundheitsminister-Konferenz verhindert.
Tschentscher betonte noch einmal die Gefahr wieder steigender Infektionszahlen durch die Virusmutationen – deswegen seien laut Expertenanhörung vom Montag die Verlängerung des Lockdowns bis mindestens zum 14. Februar und eine Anpassung verschiedener Regeln notwendig. Er mahnte zu weiter "diszipliniertem" Verhalten – mit den beginnenden Impfungen sei eine Besserung absehbar. Für Lockerungen gibt es aber "keinen Automatismus".
Fegebank betonte, dass "der gesamte Senat" einvernehmlich beschlossen habe, die Maßnahmen konsequent durchzusetzen. Denn die sinkenden Zahlen seien "trügerisch", jetzt sei "äußerste Vorsicht" wegen der sich verbreitenden, mutmaßlich deutlich ansteckenderen Mutationen geboten. Der Politik seien die "extremen Zumutungen, extremen Belastungen" für viele, wenn nicht alle Hamburger bewusst. Aber eine Lockerung angesichts der akut sinkenden Zahlen würde schnell zu einem erneuten Anstieg der Infektionen führen.
Versammlungen unter freiem Himmel mit höchstens 100 Personen
Versammlungen unter freiem Himmel sind generell nur noch mit bis zu 100 Personen möglich, dabei gilt Maskenpflicht. Versammlungen mit mehr Teilnehmern können im Einzelfall von den Behörden genehmigt werden. „Aufzüge“ seien grundsätzlich nicht erlaubt.
"Erweiterter Notbetrieb" in Hamburgs Kitas
"Wir müssen darauf hinwirken, dass noch mehr Kinder zu Hause bleiben", erklärte der Bürgermeister. Deswegen würde der Betrieb in den Kitas auf den sogenannten "erweiterten Notbetrieb" zurückgefahren. Ab Montag kommender Woche soll die neue Betriebsform in Kraft treten. Die privat organisierte Kinderbetreuung in Kleingruppen bleibe weiter erlaubt.
"Erweitert" heißt, dass neben Kindern, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, auch solche betreut werden, bei denen es die "familiäre Situation" erfordere, zum Beispiel bei Alleinerziehenden. "Wenn es dringend notwendig ist", sagte Tschentscher, werde die Betreuung gewährleistet. Ein fester Katalog von Berufen sei nicht geplant, stattdessen solle die individuelle Situation der Familien berücksichtigt werden.
Ties Rabe: Schulen wollen "vorsichtigen Weg" weitergehen
Schulsenator Ties Rabe (SPD) sagte, Hamburg habe beim Schulbetrieb "von Anfang an einen vorsichtigen Weg" eingeschlagen. Vor diesem Hintergrund ergebe sich "nicht zwingend eine sofortige Anpassung der Maßnahmen". An "der einen oder anderen Stelle" sei aber noch etwas zu tun. Die Präsenzquote habe sich in den vergangenen Wochen "an einzelnen Schulen" deutlich erhöht.
Gemeinsam mit den Schulleitungen wolle man auf die Eltern zugehen, "um die Anfangssituation wieder herzustellen", als nur wenige Schüler das Angebot des Präsenzunterrichts wahrgenommen hätten. "Wir hoffen sehr auf die Einsicht der Eltern", so Rabe. "Wir werden weiterhin darauf setzen, dass die Schülerinnen und Schüler" von zu Hause aus lernen.
Rabe führte zusätzlich aus, dass nun auch bei den Realschul-Abschlussprüfungen ein "Entgegenkommen" stattfinden werde. Die Prüfungen würden nicht gestrichen aber angepasst. Trotzdem sollten auch die Abiturienten kein "Not-Abitur" erhalten. Man arbeite weiter an Möglichkeiten, um die Abiturprüfungen sinnvoll durchzuführen.
Medizinische Masken in ÖPNV und Einzelhandel verpflichtend
Insgesamt gelte weiter, sagte Tschentscher erneut: "Je weniger Kontakte, desto besser." Außerdem solle man, das sei auch bundesweit Konsens gewesen, den Kreis der Personen, mit denen man Kontakt habe, möglichst konstant und möglichst klein halten.
Der Infektionsschutz in Bus und Bahn sowie beim Einkaufen soll durch die erweiterte Maskenpflicht verbessert werden. FFP2-Masken sind nicht verpflichtend, aber medizinische, wie zum Beispiel die OP-Masken. Der gute Schutz durch FFP2-Masken sei nur gewährleistet, "wenn sie richtig getragen werden", darauf wies Tschentscher hin. Ob es eine Unterstützung für finanziell bedürftige Hamburger geben wird, steht noch nicht fest.
Die Pflicht zum Tragen der neuen Masken tritt wahrscheinlich schon am Wochenende in Kraft. Ab 1. Februar soll sie auch mit Bußgeldern durchgesetzt werden. Bis dahin gelte eine Übergangsphase.
Homeoffice-Verordnung kommt – mehr Sequenzierung bei Tests
Auf Bundesebene wird eine Verordnung erlassen, die alle Arbeitgeber dazu verpflichtet, ihre Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten zu lassen, sofern das möglich ist. In anderen Fällen soll eine gestaffelte Arbeitszeit angeboten werden, um den Nahverkehr zusätzlich zu entlasten. Der Anteil an Homeoffice in Hamburg sei jetzt schon sehr hoch, so der Bürgermeister. Es gebe aber auch Unternehmen, die noch besser "werden können und jetzt auch müssen".
In den Betrieben gelten zudem strengere Arbeitsschutzregelungen. So müssen auch hier medizinische Masken (OP-Masken, KN95- oder FFP2-Masken) getragen werden. Außerdem müssen Arbeitgeber ihren Angestellten diese Masken zur Verfügung stellen, wenn Präsenzarbeit erfolgt und die Bedingungen dies erfordern.
Bei den Corona-Tests werde der Bund dafür sorgen, dass mehr Sequenzierungen möglich gemacht werden, um neue Virus-Mutationen zu erkennen. Bisher wird dieses Verfahren in Hamburg nur angewandt, wenn bereits der Verdacht besteht, dass eine Infektion mit einer Mutante erfolgt ist.
So will Hamburg den Schulbetrieb im Lockdown weiterführen
Nach stundenlangem Ringen hatten sich die Regierungschefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in den Beratungen am Dienstag auf eine Kompromissformel zum Umgang mit den Schulen geeinigt: Die Maßnahmen an den Schulen sollen bis zum 14. Februar fortgesetzt werden, zudem wurde "eine restriktive Umsetzung" angemahnt. Wie Hamburg den Schulkompromiss umsetzt.
Schleswig-Holstein: Neue Regeln gelten ab Montag
Schleswig-Holsteins Landtag unterstützt mit großer Mehrheit die Verlängerung des Corona-Lockdowns mit weiteren Verschärfungen. In einer Sondersitzung bekräftigte das Parlament am Mittwoch zugleich die Forderung nach Perspektiven für die Zeit danach - auch um Akzeptanz für Freiheitseinschränkungen nicht zu gefährden. Es gebe keinen Grund zur Panik, aber allen Grund, extrem vorsichtig zu sein, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Er warnte aber davor, zu überdrehen. „Wir dürfen bei unseren Maßnahmen Maß und Mitte nicht verlieren“, sagte er und betonte sein Nein zu Ausgangssperren.
Neu ist, dass in Bussen und Bahnen sowie in Läden medizinische Masken getragen werden müssen. Zudem sollen mehr Bürger zu Hause arbeiten. Die Beschlüsse sollen im Land ab Montag gelten. Hintergrund sind hohe Infektionszahlen und Virus-Mutationen, die wohl ansteckender sind.
Das größte Risiko besteht für Günther darin, dass die Akzeptanz der Menschen nachlässt und sie Regeln nicht mehr einhalten. Ziel sei es, die Infektionszahlen so zu senken, dass zu Ostern echte Lockerungsschritte in Richtung Normalität möglich werden. Günther befürwortete möglichst einheitliche Regeln in Deutschland und im Blick auf Dänemark auch im Grenzverkehr in Europa.
Es sei unfassbar wichtig, den Menschen eine Perspektive zu geben. Deshalb sei die beschlossene Erarbeitung eines Stufenplans richtig. „Es liegen noch harte Wochen vor uns“, sagte Günther. Auch er habe in den letzten Tagen Frusterlebnisse gehabt. Es gebe aber Hoffnung: Wenn alle die Regeln befolgten, werde das Land gut durch die Krise kommen.
Prien: Neues Schulkonzept erst kommende Woche
Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) will mit Verbänden und Elternvertretern über die Schulen während des Corona-Lockdowns beraten. „Was die Schulen angeht, sprechen wir morgen erst mit den Lehrerverbänden und Elternvertretungen, werden unser Konzept am Freitag in der Jamaika-Runde vorstellen und dann in der kommenden Woche auch die Öffentlichkeit informieren“, sagte Prien am Mittwoch zum Zeitplan der Landesregierung.
Bund und Länder hatten sich am Dienstag auf eine Verlängerung des bislang bis Ende Januar befristeten Lockdowns bis zum 14. Februar verständigt. Im Norden sollen Schüler in dieser Zeit nicht in den Schulen unterrichtet werden. Stattdessen soll es weiterhin Fernunterricht geben. In den Kitas gibt es nur eine Notbetreuung.
„Auch wie es für die Hochschulen und Religionsgemeinschaften im Land weitergeht, werden wir entsprechend beraten“, kündigte Prien an. Noch am Mittwoch waren demnach Gespräche mit den Studierendenvertretungen und Präsidien der Hochschulen geplant. Auch mit Kirchen und Verbänden soll kurzfristig gesprochen werden. „Die aktuellen Verordnungen gelten noch bis zum Monatsende und nachdem wir die Gespräche geführt haben, werden wir auch die Verordnungen entsprechend überarbeiten“, sagte Prien.
Keine weiteren Corona-Fälle in Itzehoer Gefängnis
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Gefängnis in Itzehoe sind dort bislang keine weiteren Infektionen mit dem Virus aufgetreten. Auch aus den anderen Justizvollzugsanstalten des Landes seien bislang keine Corona-Verdachtsfälle gemeldet worden, sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Mittwoch. Man hoffe deshalb, das Infektionsgeschehen in den Gefängnissen unter Kontrolle zu haben.
Am Dienstag hatte das Ministerium mitgeteilt, dass 16 Gefangene und sieben Mitarbeiter der JVA Neumünster positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Auch bei einem Gefangenen, der zuvor aus Itzehoe in die JVA Kiel verlegt worden war, war das Virus nach Angaben des Ministeriums nachgewiesen worden. Alle Gefangenen waren daraufhin in Einzelzellen untergebracht und die betroffenen Mitarbeiter in häusliche Quarantäne geschickt worden.
Hamburger CDU fordert Notbetreuung an Schulen
Die Hamburger CDU fordert den Senat auf, während des bis zum 14. Februar verlängerten Lockdowns die Schulen auf eine Notbetreuung umzustellen: Derzeit steige die Präsenz speziell an Grundschulen stark an, das führe zu einem Nachteil für die Schüler, die von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen, wie Birgit Stöver, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, erklärt: "Lehrkräfte stehen vor der großen Herausforderung, Kinder vor Ort zu betreuen und gleichzeitig im Distanzunterricht unterrichten zu müssen." Das führe zu einer Überforderung der Lehrkräfte, die besonders zu Lasten der Schüler im Distanzunterricht gehe.
"Wenn es das Ziel ist, Mobilität zu reduzieren, ist es eben auch notwendig, dass der Schulsenator nun endlich gegensteuert und klar ansagt, dass die Schülerinnen und Schüler nur aus triftigen Gründen in eine Notbetreuung der Schule gehen dürfen. Bisher lässt Rabe Schulen, Lehrkräfte und Eltern mit seinen unklaren Aussagen bei der Umsetzung der Reduzierung der Schülerströme total allein“, so Stöver weiter.
Der Senat will am Nachmittag bekanntgeben, wie Hamburg die am Dienstag beschlossenen Maßnahmen im verlängerten Lockdown umsetzt – speziell das Thema Kita/Schule war in den Verhandlungen kontrovers diskutiert worden.
Hamburger Kitas könnten auf Notbetreuung umstellen
Lange hatte der Hamburger Senat diesen Schritt gescheut, doch nun geht er ihn vermutlich doch: Die 1100 Kitas in der Stadt sollen vom „eingeschränkten Regelbetrieb“ auf „erweiterte Notbetreuung“ umstellen. Über dieses Mittel zur weiteren Kontaktreduzierung in der Corona-Pandemie berät der Senat nach Abendblatt-Informationen zur Stunde. Wie sich die Betriebsformen unterscheiden und warum die Einschränkung kommen könnte.
Schule in der Pandemie: "Verantwortung wieder auf die Eltern abgeschoben"
Zur Ankündigung, die Präsenzpflicht an den Schulen weiter aufzuheben, befindet der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft VNL/VDR (Verband Niedersächsischer Lehrer/Verband Deutscher Realschullehrer), Torsten Neumann: "Mit Aufhebung der Schulpräsenzpflicht wird die Verantwortung wieder einmal auf die Eltern abgeschoben, die Schulen können wieder einmal nicht zuverlässig planen. Dieses Hin und Her ist nicht hilfreich, wir sind mit diesem Vorgehen nicht glücklich."
Das Ziel müsse nun die schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht ab dem 15. Februar sein, ob das möglich sein werde, stehe aber in Anbetracht der noch sehr hohen Infektionszahlen nicht fest. "Schulen bleiben Teil des Infektionsgeschehens. Deshalb müssen weiterhin der Schutz und die Gesundheit aller an Schule Beteiligten im Vordergrund stehen", so Neumann weiter.
Im Lockdown um die Welt – Hamburgs Theater laden ein
Die Theater bleiben im erneut verlängerten Lockdown weiter geschlossen – das Schauspielhaus und das Thalia Theater laden trotzdem zu einer Weltreise auf der Bühne ein.
FDP kritisiert Verlängerung des Lockdowns
Die fraktionslose Bürgerschaftsabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein kritisiert die gestern beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie als "ratlosen Aktionismus". Treuenfels-Frowein prangert besonders die Situation in den Alten- und Pflegeheimen an, spricht aber auch im Bereich Schule von "Formelkompromissen". Die Verlängerung des Lockdowns in Anbetracht sinkender Infektionszahlen drohe, die Akzeptanz für die Maßnahmen weiter abnehmen zu lassen.
Günther versichert: "Impfstoff geht bei uns momentan nicht aus"
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich kritisch über die Versorgung Schleswig-Holsteins mit Corona-Impfstoff geäußert. „Der Impfstoff geht bei uns momentan nicht aus“, sagte Günther am Mittwoch in einer Sondersitzung des Landtags. Aber die Verlässlichkeit der Lieferungen sei nicht wie gewünscht.
Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) zeigte sich am Rande der Sitzung verärgert über die aktuelle Situation. Statt ursprünglich geplant 195.000 Impfdosen der Hersteller Biontech und Pfizer erhalte das Land im ersten Quartal 5000 Dosen weniger. „Alleine das ist schon für die Menschen frustrierend und auch für die Gesundheitsminister.“
Am meisten ärgere ihn, dass die Ankündigung vorübergehend geringerer Impfstoff-Lieferungen „extrem knapp gekommen ist“. Derzeit erhielten Menschen in den Impfzentren und in den Krankenhäusern ihre Zweitimpfungen. Das gelte auch für die Altenpflegeheime. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums können die Schleswig-Holsteinerinnen vorerst weiterhin keine Impftermine für Erstimpfungen in den Impfzentren buchen.
Niedersachsen droht bisher kein Impfstopp
Trotz Lieferengpässen können die Corona-Impfungen in Niedersachsen auf absehbare Zeit weitergehen. „Ein sofortiger Impfstopp droht nicht“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch in Hannover. Solange Impfstoff da sei, werde auch weiter geimpft. Allerdings stünden weniger Impfdosen zur Verfügung als geplant. „Wir haben das Problem, dass wir nicht so viel impfen können, wie die Impfstruktur und die Landkreise und Kommunen das könnten.“ Abgesehen von den Impfdosen für die Zweitimpfungen halte das Land keine Reserven zurück.
Inzidenz sinkt auf unter 100 – aber 84 Tote in einer Woche
Am Mittwoch meldete die Stadt 285 neue Corona-Fälle, das sind 34 mehr als am Dienstag aber 111 weniger als vor einer Woche. Der Sieben-Tag-Wert sinkt auf 98,4. Damit liegt er erstmals seit Anfang Dezember wieder unter der Marke von 100 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
In Hamburger Kliniken werden derzeit 506 Covid-19-Patienten behandelt, 95 davon auf Intensivstationen. Vor einer Woche waren es noch 570, davon 103 schwerst Erkrankte. Die Zahl der Toten ist laut RKI seit Dienstag um 18 gestiegen und liegt nun bei 935.
Damit sind innerhalb von einer Woche 84 Menschen in Hamburg im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Nordfriesland warnt vor Corona-Betrügern an der Haustür
Der Kreis Nordfriesland warnt vor Corona-Betrügern im Kreisgebiet. So hätten am Montag in Niebüll Betrüger an Haustüren älterer Menschen geklingelt und versucht, sich unter dem Vorwand, einen Corona-Test vornehmen zu wollen, Zugang zur Wohnung zu verschaffen, wie der Kreis am Mittwoch mitteilte. Die Kreisverwaltung empfiehlt Betroffenen, die Polizei zu informieren, damit sie die Kriminellen aus dem Verkehr ziehen kann.
Hamburg entscheidet über neue Corona-Regeln - diese Entscheidungen werden erwartet
Der Hamburger Senat will noch am Mittwoch bekanntgeben, wie die Regeln, auf die sich Bund und Länder am Dienstagabend geeinigt haben, in der Hansestadt umgesetzt werden. Signifikante Abweichungen von den Beschlüssen werden nicht erwartet:
- Maskenpflicht: Im Einzelhandel und dem öffentlichen Nahverkehr reichen Stoffmasken nicht mehr aus, vorgeschrieben sind stattdessen medizinische Masken. "Im Zweifel können das auch OP-Masken sein", hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bereits am Dienstag erklärt. Nur für das Personal von Alten- und Pflegeheimen werden die mehr Schutz bietenden, aber auch teureren FFP2-Masken Pflicht. Dass Hamburg deutlich von diesem Beschluss abweicht, gilt als unwahrscheinlich.
- Homeoffice: Die Arbeitgeber sollen dazu verpflichtet werden, ihren Mitarbeitern das Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen, wo dies möglich ist. In Betrieben, wo die Anwesenheit der Mitarbeiter notwendig ist, soll für ausreichend Platz vor Ort gesorgt werden, um die Abstandsregel einhalten zu können. Außerdem werden gestaffelte Arbeitszeiten angeregt, um den Nahverkehr zu Stoßzeiten zu entlasten. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Regeln zum Homeoffice und dem ÖPNV vollumfänglich umgesetzt werden. Bürgermeister Tschentscher hatte sich bereits vor der Konferenz für eine weitere Reduzierung von Kontakten besonders am Arbeitsplatz stark gemacht und am Dienstag erneut betont: "Ich habe mich besonders hierfür eingesetzt, weil wir den Nahverkehr weiter entlasten müssen."
- Kitas und Schulen: Der Punkt, über den Bund und Länder am meisten gestritten haben. Die Präsenzpflicht an den Schulen soll grundsätzlich bis zum 14. Februar ausgesetzt werden, es gibt einen Verweis darauf, dass die Maßnahme dieses Mal "restriktiv" umgesetzt werden solle. Bürgermeister Tschentscher hatte am Dienstag angekündigt: "Wann immer möglich, müssen Kinder zu Hause betont werden." Die genaue Umsetzung der Maßnahmen wird aber erst am Mittwoch besprochen – speziell, ob es nur eine Notbetreuung oder weiter den sogenannten "eingeschränkten Regelbetrieb" geben wird.
Schleswig-Holstein plant Sonderregel für Kleinstkinder
Schleswig-Holstein will bei den Kontaktvorschriften in der Corona-Pandemie eine Sonderregelung für Kleinstkinder einführen. Kinder unter drei Jahren würden künftig aus den Zählungen herausgenommen, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Mittwoch in einer Sondersitzung des Landtags. Diese Kinder sollen demnach als Einheit mit einem Elternteil betrachtet werden. Generell dürfen sich die Angehörigen eines Haushalts derzeit nur mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen gelten für die Betreuung von Kindern unter 14 Jahren und von Pflegebedürftigen.
Niedersachsens Grüne fordern Verzicht auf Sitzenbleiben
Die Grünen haben die häufigen Kurswechsel in Niedersachsens Corona-Schulpolitik kritisiert. Die Landesregierung müsse das Hin und Her schnell beenden und sich am bundesweiten Vorgehen orientieren, sagte Grünen-Fraktionschefin Julia Willie Hamburg am Mittwoch. „Dazu gehört, bundeseinheitlich zu klären, wie die Anforderungen an Lerninhalte und Abschlüsse in diesem Schuljahr an die Corona-Einschränkungen angepasst werden, und das "Sitzenbleiben" auszusetzen.“ Bis die Schüler zurück in die Klassenräume können, müssten zudem bessere Lüftungskonzepte geschaffen werden. „Schulen müssen pandemiefest gestaltet werden, wenn wir Schulschließungen bestmöglich vermeiden wollen“, sagte sie.
Die Landesregierung hatte nach den Bund-Länder-Beratungen vom Dienstag angekündigt, im Streit um die Teilöffnung der Grundschulen einzulenken. Die Grundschüler werden von der Präsenzpflicht befreit, wie Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Mittwoch ankündigte.
Schleswig-Holstein übernimmt weiterhin Kita-Gebühren
Das Land Schleswig-Holstein übernimmt die Kita-Gebühren weiterhin so lange, wie die Einrichtungen grundsätzlich geschlossen bleiben. Dies sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Mittwoch in einer Sondersitzung des Landtags zur Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen bis Mitte Februar. Analog werde mit den Betreuungskosten bei den Grundschulen verfahren. Kitas bieten gegenwärtig nur eine Notbetreuung an. Günther zufolge sind derzeit rund 20 Prozent der Kita-Kinder in den Einrichtungen.
Ausgabe der FFP2-Masken an Senioren hat sich eingespielt
Bei der kostenlosen Ausgabe von FFP2-Masken an Menschen mit einem erhöhten Corona-Risiko hat es nach Angaben der Apothekerkammer Niedersachsen keine größeren Schwierigkeiten gegeben. Zu Beginn der Verteilung Mitte Dezember sei allerdings der Andrang groß gewesen, sagte die Sprecherin Panagiota Fyssa. „In einigen Apotheken wurden alle vorrätigen Schutzmasken bereits am ersten Vormittag abgegeben.“ Grund zur Sorge gab es Fyssa zufolge aber nicht, denn Apothekerinnen und Apotheker konnten weitere Masken beim pharmazeutischen Großhandel oder beim Hersteller nachbestellen.
Demnach hatten die Berechtigten bis zum 6. Januar 2021 ausreichend Zeit, um sich drei kostenlose FFP2-Masken in einer Apotheke abzuholen. Inzwischen brauchen Risikopatienten einen Berechtigungsschein von ihrer Krankenkasse. Bis Ende Februar können sie sechs FFP2-Masken bekommen - für eine Zuzahlung von zwei Euro.
Im Bundesland Bremen konnten Menschen über 65 Jahren vom 13. November an zehn FFP2-Masken kostenlos erhalten. Die Masken stammten aus dem Bestand des Landes Bremen. Insgesamt wurden rund 1,7 Millionen Stück verteilt, wie die Geschäftsführerin der Apothekerkammer Bremen, Isabel Justus, sagte. „Die Masken wurden etappenweise an die Apotheken verschickt, so dass nicht immer alle Apotheken Schutzmasken in ausreichender Menge zur Verfügung hatten“, so Justus. „Hier kam es an den ersten Tagen tatsächlich zu einem großen Andrang mit Schlangen vor den Apotheken.“ Im Laufe der Zeit habe sich dies aber eingespielt.
Maskenpflicht: OP-Masken oder FFP2 statt Stoff
Die für die Allgemeinheit wichtigste Veränderung, die bei den Bund-Länder-Gesprächen am Dienstag vereinbart worden ist, betrifft die Maskenpflicht: Vielerorts genügen die bisher verbreiteten Stoffmasken nicht mehr: Stattdessen müssen medizinische Masken getragen werden - für medizinisches Personal sind die noch mehr Schutz bietenden FFP2-Masken verpflichtend. Alles, was Sie über FFP2-Masken wissen müssen.
Corona: Keine Verschärfungen für den Profisport
Der Profisport in Deutschland bleibt von der Verschärfung der Corona-Verordnungen weiterhin unberührt. Auf dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer wurde am Dienstagabend keine Regeländerung für den Berufssport verkündet. Das bedeutet aus Hamburger Sicht, dass die Fußball-Zweitligisten HSV und FC St. Pauli, die Basketball-Bundesligamänner der Hamburg Towers, die ZweitligaHandballer des HSV Hamburg, die Oberligamänner der Crocodiles Hamburg im Eishockey und die Zweitliga-Volleyballerinnen des Eimsbütteler TV ihren Spielbetrieb fortführen und die Olympiakaderathleten weiterhin für die Sommerspiele in Japans Hauptstadt Tokio (23. Juli bis 8. August) trainieren dürfen.
Allerdings verhindert die Verlängerung des Lockdowns bis mindestens zum 14. Februar auch baldige Lockerungen für den Amateur- und Breitensport. Auch Fitnessstudios bleiben geschlossen. „Leider gibt es keinerlei Raum für Lockerungen“, sagte Hamburgs Sportstaatsrat Christoph Holstein. Man mache sich allerdings verstärkt Gedanken darüber, in welchen Stufen von Mitte Februar an der Sportbetrieb in der Breite hochgefahren werden könne. „Insbesondere der Kinder- und Jugendsport liegt uns dabei am Herzen“, sagte Holstein.
Warum der Impfpass bei Corona nicht so wichtig ist
Bei der Anmeldung im Impfzentrum in den Messehallen wird vieles abgefragt und überprüft: Name und Impfberechtigung werden mittels Personalausweis gecheckt, außerdem werden die Impflinge zu möglichen Allergien gefragt. Nur der scheinbar so wichtige Impfpass spielt keine große Rolle bei dieser so überaus begehrten Impfung gegen das Coronavirus. Das kleine gelbe Heft ist nämlich längst nicht so verbreitet, wie zu vermuten wäre. „Viele Menschen haben keinen“, sagt Dr. Dirk Heinrich, Leiter des Impfzentrums. Und die Zeit, neue Impfpässe auszustellen, habe man im Impfzentrum nicht.
Wer die neue Corona-Impfung erhält – bislang sind das nur medizinisches und Pflegepersonal sowie Menschen über 80 Jahre – bekommt einen schriftlichen Nachweis über die Impfung, der in den Impfpass eingelegt werden kann. Dieses Prozedere hat mehrere Geimpfte, auch Abendblatt-Leser, irritiert: Es gibt hierzu immer wieder Nachfragen. „Wenn der Impfpass mitgebracht wird, tragen wir es aber auch ein“, sagt Dirk Heinrich. Das nehme allerdings mehr Zeit in Anspruch, weil die Mitarbeiter dann erst einmal blättern müssten. Zudem ist in dem gelben kleinen Büchlein keine Spalte vorgesehen, denn bis vor Kurzem gab es weder die Krankheit noch den Impfstoff.
Auf dem Nachweis sind das Datum und der Name der Impfung eingetragen, außerdem die Chargennummer. Bestätigt wird alles durch einen Stempel und die Unterschrift des Arztes, der den Impfstoff verabreicht hat. Die Sache mit den Stempeln sei bedeutsam, so Heinrich. Für jeden angestellten Arzt in den Messehallen sei ein Stempel angefertigt worden. „Im Ausland ist ein Stempel enorm wichtig“, sagt der Mediziner.
Hamburger Elternkammer fordert mehr Fächer im Fernunterricht
Hamburgs Eltern fürchten, dass ihre Schulkinder wegen des geringeren Lernpensums in der Corona-Zeit am Ende des Schuljahrs nicht so viel wissen wie ihre Vorgänger. „Im Fernunterricht wird nur ein kleiner Teil von dem gelehrt, was eigentlich im Präsenzunterricht erbracht werden würde. So entstehen Lerndefizite, die uns Sorgen machen“, sagte Elternkammer-Vorsitzender Marc Keynejad.
So würden sich einige Schulen im Distanzunterricht auf wenige wichtige Fächer beschränken. „Viele Fächer wie Kunst, Musik oder Sport, die auch eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Kinder spielen, werden gar nicht mehr gegeben.“ So würden die Schüler zwar durch ihre Prüfungen gebracht, aber die Schüler hätten im Vergleich weniger gelernt als vor der Pandemie. „Die Schüler gehen sozusagen schlechter ausgebildet an den Start. Das macht uns große Sorgen.“
Die Hamburger Elternkammer besteht aus 32 Vertretern der Kreiselternräte und ist damit Sprachrohr für die Eltern von allen rund 240.000 Hamburger Schülern. Die Kammer kann sich vorstellen, dass zum Aufholen der Lerndefizite das Schuljahr gestreckt werden könnte. Das würde zwar auch den Studien- und Ausbildungsbeginn nach hinten verschieben. „Aber ganz ehrlich: Wir sind in einer so dramatischen Lage gesellschaftlich, dass wir sagen müssen, jetzt müssen alle ran und zusammenarbeiten, damit wir eine junge Generation auf die Straße schicken, die genauso gut ausgebildet ist wie der Jahrgang davor.“
Von den Kultusministern der Länder erhofft sich die Elternkammer vor allem einen Ruck nach vorn in Sachen Digitalisierung. So sollten nicht nur die Lehrer in dieser Hinsicht schneller und besser ausgebildet werden. Auch die digitalen Arbeitsmittel für den Fernunterricht sollten technisch auf dem Stand sein, dass sie nutzbar sind. „Oder man muss die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Schulen auch externe Programme nutzen dürfen.“ Zudem hofft die Elternkammer, dass mittelfristig der digitale Unterricht auch didaktisch aufgewertet wird. „Im Moment haben wir wieder Frontalunterricht“, kritisierte Keynejad. Durch den Lockdown würden alle didaktischen Errungenschaften der vergangenen Monate und Jahre wieder verloren gehen. „Das war einer der großen Benefits der letzten Zeit, und das geht gerade alles ein bisschen vor die Hunde.“
Kita-Eltern appellieren an den Hamburger Senat
Am Mittwoch will der Senat darüber beraten, inwiefern er die Bund-Länder-Beschlüsse umsetzt (siehe auch diesen Eintrag). Dass Hamburg bei den Kitas von eingeschränktem Regelbetrieb auf Notbetreuung umschaltet – dann dürften nur noch bestimmte systemrelevante Berufsgruppen ihre Kinder bringen –, sei nicht zu erwarten, hieß es aus Regierungskreisen. Während diese Forderung von Kita-Mitarbeiterinnen immer wieder erhoben wird, rief der Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung (LEA) den Senat vor der MPK dazu auf, an seinem Kurs festzuhalten.
In einem Brief an den Bürgermeister und die Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) wird auf die „immense Mehrfachbelastung für uns Eltern“ und die schwerwiegende Einschränkung der Kinderrechte verwiesen. Daher fordere der LEA, dass die „pädagogischen Bildungs-, Spiel- und Förderangebote für Kinder im Kita- und GBS-Bereich geöffnet bleiben“.
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Allerdings müsse das Personal besser geschützt werden, etwa durch ein Vorziehen der Impfmöglichkeit. Außerdem sollte der Senat von der besonders strengen Hamburger Regelung absehen, wonach bei den Kontaktbeschränkungen auch Kinder unter 14 Jahren voll mitgezählt würden. Diese Beschränkung sollte „altersangemessen angepasst werden“, forderte der LEA.
Hamburg: Bald wieder 15.000 Impfdosen wöchentlich?
Hamburg kann derzeit weiterhin keine neuen Impftermine vergeben – weil der Nachschub an Impfstoff aufgrund der Umrüstung eines Werks der Hersteller Biontech/Pfizer stockt (siehe auch hier). „Wir können derzeit nicht belastbar einschätzen, wann uns wie viel erreicht“, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde. Die gute Nachricht: Anders als Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein, die ihre Lieferungen nahezu aufgebraucht haben und deswegen bei der Impfquote besser dastehen, hat Hamburg noch 29.000 Impfdosen zurückgestellt. Alle zugesagten Termine für die erste und zweite Impfung könne man daher halten, sagt Martin Helfrich.
Nach Abendblatt-Informationen geht die Stadt davon aus, dass Biontech und Pfizer von Ende Februar an wieder wöchentlich rund 15.000 Dosen liefern werden und von März an sogar deutlich mehr. Wie berichtet, wird zudem erwartet, dass von Mitte Februar an auch der Hersteller Moderna in nennenswerter Größenordnung liefern werde – sodass dann deutlich mehr Impftermine angeboten werden können als derzeit.
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Tschentscher: Statement zu Verlängerung des Lockdowns
"Die Infektionszahlen sind weiterhin zu hoch und es sind zusätzliche Risiken durch weitere Virusmutationen zu befürchten", hatte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) in einer Erklärung am Dienstagabend gesagt. Während des vorangegangenen mehr als siebenstündigen Treffens von Länderchefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte es besonders um den Umgang mit Kitas und Schulen Streit gegeben, aber auch andere Punkte waren kontrovers diskutiert worden. "Wir haben noch zu viel Mobilität", so Tschentscher. "Wir sind daher übereinstimmend der Auffassung, der bestehende Lockdown mit den bisherigen Maßnahmen muss bis Mitte Februar verlängert werden."
Es käme weiterhin darauf an, Kontakte zu reduzieren. Um eine Ausbreitung des Virus und vor allem noch ansteckenderen Mutationen, wie sie in Großbritannien und Südafrika nachgewiesen worden waren, zu verhindern, wurden eine Verschärfung einzelner Maßnahmen beschlossen.
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Wo in Hamburg die verschärfte Maskenpflicht gilt
Das Tragen eines selbstgenähten Mundschutzes oder eines einfachen Schals wird vielerorts künftig nicht mehr erlaubt sein. So verkündete Tschentscher neue Regeln für Beschäftigte von Alten- und Pflegeheimen. "Beschäftigte, wenn sie Kontakt zu Bewohnern haben, müssen FFP2-Masken tragen", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister. Medizinische Masken werden auch beim Einkaufen und in Bussen und Bahnen vorgeschrieben.
"Im Zweifel können das auch OP-Masken sein", betonte Tschentscher. Die besseren Schutz bietenden, aber auch teureren FFP2-Masken seien nicht zwingend erforderlich Wichtig sei bei allen Masken, dass sie richtig getragen würden. Auch beim Besuch von Gottesdiensten werden medizinische Masken nun Pflicht. Das gemeinsame Singen bleibt verboten. Gottesdienste mit mehr als zehn Personen müssen vorher dem Amt angekündigt werden.
Vor Gaststätten und anderen Lokalitäten, die Speisen zum Mitnehmen verkaufen, gilt ab sofort auch in Warteschlangen und Menschenansammlungen vor den Eingängen sowie auf den Außenflächen und auf Parkplätzen eine Maskenpflicht. Das teilte die Hamburger Sozialbehörde am Dienstag mit.
Tschentscher: Homeoffice-Pflicht kommt für Hamburg
Hamburg werde sich an die von Bund und Länder neu geregelte Homeoffice-Pflicht halten. "Unternehmer müssen ihren Mitarbeitern Homeoffice ermöglichen", sagt Tschentscher. Dafür hatte sich Hamburgs Erster Bürgermeister besonders beim Corona-Gipfel eingesetzt. Ihm sei wichtig, dass der ÖPNV entlastet wird. Das sei eine eindeutige Empfehlung der Experten. "Wenn es trotzdem nötig ist, dass Beschäftigte präsent sind, sollen Arbeitgeber ihnen Mitarbeitern medizinische Masken zu Verfügung stellen", stellte Tschentscher klar.
Aus Sicht von Hamburgs Bürgermeister war der wichtigste Punkt aus dem Gipfeltreffen der Minister die Debatte um das Homeoffice. Im privaten Bereich seien die Kontakte bereits stark reduziert. Daher müsse man nun über den privaten Bereich hinaus die Kontakte verringern. Das würde eben auch die Wirtschaft betreffen. Zwar würde sich nicht alles im Homeoffice erledigen lassen, wie beispielsweise Tätigkeiten im Einzelhandel. Doch nun müsse man die Unternehmen in Hamburg ansprechen, die dies noch nicht so konsequent umsetzen würden.
Wie es mit Kitas und Schulen weitergeht
Der Umgang mit Schulen und Kitas war während der Bund-Länder-Gespräche am Dienstag besonders umstritten. Wie Hamburg die beschlossenen Maßnahmen genau umsetzt, ist noch nicht bekannt: "Wir werden über die Umsetzung und Konkretisierung im Senat beraten", hielt sich Peter Tschentscher in diesem Punkt sehr bedeckt. Klar sei, dass die Regelung im Bezug auf Kitas und Schulen restriktiver umgesetzt werden soll. Das bedeute für die Länder, dass sie auf die Eltern hinwirken müssten, weniger von der Notbetreuung Gebrauch zu machen. "Wir werden versuchen die Präzensquoten in der Schule und in der Kindertagesbetreuung zu verringern, soweit das möglich ist", so Tschentscher. "Aber wir wissen, dass es Lebenssituationen gibt, wo Eltern darauf angewiesen sind, dass sie ihre Kinder betreut lassen können."
Die Wissenschaftler hätten empfohlen, konsequenter zu sein, weil man nicht wisse, wie sich die Mutationen des Virus auswirken würden. Daher wolle man die Zahlen deutlicher drücken. Die Länder sollen die bestehenden Beschlüsse restriktiver handhaben. Wie das nun genau in Hamburg aussehen soll, da mochte sich der Hamburger Bürgermeister nicht festlegen. Er verwies auf die Sitzung des Senats am Mittwoch.
Tschentscher kündigt mehr Corona-Hilfen an
"Die Bedingungen werden noch einmal verbessert", verspricht Tschentscher. Das betreffe die Zugangsvoraussetzungen, die Abschreibungsmöglichkeiten und die Förderungshöchstgrenzen. Der Bund habe laut Hamburgs Erstem Bürgermeister zugesagt, dass die Abschlagszahlung im Februar getätigt werden sollen.
Die aktuellen Corona-Regeln für Hamburg im Überblick
- Alle Regeln, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung bis zum 10. Januar gelten sollten, werden grundsätzlich bis zum 14. Februar verlängert – ein Großteil des Einzelhandels bleibt geschlossen, bestellte Waren dürfen aber abgeholt werden. "Körpernahe Dienstleistungen" wie Friseure, Nagel-, Massage- und Tattoo-Studios dürfen nicht angeboten werden. Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit bleibt verboten.
- Kontaktregeln Angehörige eines Haushalts dürfen sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen für Kinder gibt es nicht.
- Die Maskenpflicht wird angepasst: Stoffmasken reichen in den meisten Fällen nicht mehr aus. Stattdessen müssen medizinische Masken (mindestens OP-Masken, auch FFP2- oder KN95-Masken sind möglich) getragen werden. Bis zum 1. Februar gilt eine Übergangsphase, danach werden Verstöße mit Bußgeldern geahndet.
- Kitas und Schulen: Die Präsenzpflicht an den Schulen bleibt aufgehoben, stattdessen soll so weit wie möglich Distanzunterricht gegeben werden. Kinder sollen – wann immer möglich – zu Hause betreut werden. Die Kitas wechseln in die "erweiterte Notbetreuung". Die privat organisierte Kinderbetreuung in Kleingruppen bleibt gestattet.
- Arbeitgeber sind angehalten, so weit wie möglich ein Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Zusätzlich soll eine neue Bundesverordnung Arbeitgeber dazu verpflichten, Homeoffice anzubieten, so weit das möglich ist. Betriebskantinen dürfen nur öffnen, wenn sie für den Arbeitsablauf zwingend erforderlich sind.
- Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert über 200 steigen, müsste eine Ausgangsbeschränkung erlassen werden, die den Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort einschränkt. Wie genau diese Regel in Hamburg angewandt würde, ist noch nicht bekannt – der Senat will darüber entscheiden, sollte sich die Inzidenz dem Grenzwert annähern.
- Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen mehrmals pro Woche Personal und Besucher testen. Das war in Hamburg schon verpflichtend und gilt nun bundesweit.
- Zwei-Test-Strategie bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten: Ein Corona-Test direkt nach der Einreise ist verpflichtend, die zehntägige Quarantäne kann frühestens fünf Tage nach der Einreise durch einen weiteren Test verkürzt werden. Die Kosten für die Tests werden nicht übernommen.
Niedersachsen nimmt Teilöffnung der Grundschulen zurück
Niedersachsen möchte die Teilöffnung von Grundschulen nach den Bund-Länder-Beschlüssen zu einem verlängerten und verschärften Corona-Lockdown wieder beschränken. „Was die Situation in den Grundschulen anbelangt, sind Änderungen zu erwarten, über deren Inhalt die Landesregierung im Laufe des Tages entscheiden wird“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Dienstagabend. Am Montag erst waren die Grundschüler in Niedersachsen nach einer Woche des Lernens zu Hause in geteilten Klassen wieder in die Schulen zurückgekehrt. Dies hatte auch Kritik ausgelöst.
Festhalten werde Niedersachsen am Unterricht in geteilten Gruppen für Abschlussklassen und die angehenden Abiturienten, sagte Weil. Alle übrigen Schüler der weiterführenden Schulen befänden sich im Distanzunterricht, die Kindertagesstätten seien bereits geschlossen und es werde eine Notbetreuung angeboten.
Dutzende Soldaten helfen in Altenheimen in Niedersachsen aus
Dutzende Soldaten der Bundeswehr sind derzeit in niedersächsischen Altenheimen im Corona-Einsatz. 121 Kräfte unterstützten Anfang der Woche die Mitarbeiter in 11 Seniorenheimen, etwa in Oldenburg, wie eine Sprecherin der Bundeswehr mitteilte. „Die Soldaten helfen bei der Essensverteilung, machen Betten und Wäsche, Fahrdienst, vermitteln den Kontakt zu Angehörigen über Telefon oder Video-Anrufe, leisten den Bewohnern der Einrichtung Gesellschaft, spielen Gesellschaftsspiele mit ihnen“, erklärte Jasmin Henning weiter.
Sie sollen das Personal entlasten, übernehmen aber keine Pflege-Tätigkeiten wie Grundpflege oder Toilettengänge. „Wir helfen, wo wir können“, sagte Hauptfeldwebel Matthias Janssen, der seit 4. Januar in einem Oldenburger Altenpflegeheim im Einsatz ist. Die acht Soldaten bringen Medikamente auf die Stationen, gehen mit Bewohnern spazieren oder kümmern sich um den Empfang. Dort muss jeder Besucher dokumentiert werden - ebenso wie die Corona-Schnelltests.
Die Bundeswehr stellt den Angaben zufolge bundesweit 20.000 Kräfte im Rahmen der Amtshilfe für Behörden bereit. Sie könnten innerhalb von 48 Stunden unterstützen, wenn Hilfe gebraucht wird. Neben den Altenheimen sei derzeit der größte Bedarf in Gesundheitsämtern bei der Kontaktnachverfolgung und in Impfzentren.
Corona: Diese Testverfahren gibt es
- PCR-Test: Weist das Virus direkt nach, muss im Labor bearbeitet werden – hat die höchste Genauigkeit aller Testmethoden, ist aber auch die aufwendigste
- PCR-Schnelltest: Vereinfachtes Verfahren, das ohne Labor auskommt – gilt als weniger zuverlässig als das Laborverfahren
- Antigen-Test: weniger genau als PCR-(Schnell)Tests, dafür zumeist schneller und günstiger. Laut RKI muss ein positives Testergebnis durch einen PCR-Test überprüft werden, ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion nicht aus, insbesondere, wenn die Viruskonzentration noch gering ist.
- Antigen-Selbsttest: Die einfachste Test-Variante zum Nachweis einer Infektion mit dem Coronavirus. Wird nicht von geschultem Personal, sondern vom Getesteten selbst angewandt. Gilt als vergleichsweise ungenau.
- Antikörper-Test: Weist keine akute, sondern eine überstandene Infektion nach – kann erst mehrere Wochen nach einer Erkrankung sinnvoll angewandt werden
- Insgesamt stellt ein negatives Testergebnis immer eine Momentaufnahme dar und trifft keine Aussagen über die Zukunft
Ministerpräsident Daniel Günther: "Zumutbare Verschärfung"
Wegen des verlängerten Lockdowns zur Corona-Bekämpfung werden die meisten Schüler in Schleswig-Holstein jetzt bis zum 14. Februar nicht in den Schulen unterrichtet, sondern weiterhin per Fernunterricht. Der Präsenzunterricht in den Schulen sei weiter ausgesetzt, teilte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstagabend in Kiel mit. Die bisherigen Regelungen für Schulen und Kitas würden verlängert. Sie sollen laut Günther bei einem Rückgang der Infektionszahlen die ersten Bereiche sein, in denen es Öffnungen gibt.
Laut Günther habe beim Bund-Länder-Gespräch große Sorge bestanden, die Virusmutationen könnten ein größeres Ansteckungsrisiko auch für Kinder und Jugendliche bedeuten. „Es gibt keinen Grund, deshalb Panik zu verbreiten, aber es gilt ein wenig vorsichtig zu sein", sagte er mit Blick auf Virusvarianten. Die zahlreichen Maßnahmen, die zusätzlich strenger ausgelegt werden, wie unter anderem die Maskenpflicht sagte er: „Das ist eine zumutbare Verschärfung."
Froh zeigte sich Günther, dass bis zur nächstem Ministerpräsidentenkonferenz ein Perspektivplan für Öffnungen bei bestimmtem Infektionsgeschehen erarbeitet werden soll. „Das ist eine gute und notwendige Botschaft.“ Darauf hatte er im Vorfeld gedrungen.
Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden vom Vortag