Hamburg. Im Überblick: Erste Hamburgerin geimpft. Inzidenz sinkt erneut. Frau versprüht Reizgas in S-Bahn wegen Corona-Regeln.

Aufatmen nach Weihnachten: Mit Karin Sievers hat am Sonntag die erste Hamburgerin eine Corona-Impfung bekommen. Die 84 Jahre alte Bewohnerin eines Pflegeheims in Poppenbüttel zählt zu den 500 Menschen, die noch heute eine Spritze gegen das Coronavirus bekommen sollen.

Der Corona-Impfstoff des Herstellers Biontech war erst am zweiten Weihnachtstag in Hamburg und Schleswig-Holstein eingetroffen, auch in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern werden die ersten Dosen erwartet.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am 27. Dezember:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 221 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemiebeginn: 35.336, Stand: Sonntag), 516 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon 100 auf Intensivstationen, Stand: Donnerstag), insgesamt 498 Todesfälle (Stand: 23.12.). Sieben-Tage-Wert: 153,1 (Stand: Sonntag)
  • Schleswig-Holstein: 202 neue Corona-Fälle (23.512), 262 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 50), 376 Todesfälle (+10), Sieben-Tage-Wert: 86,0 (Stand: Sonntag)
  • Niedersachsen: 445 neue Corona-Fälle (103.059), 1196 Todesfälle (+21). Sieben-Tage-Wert: 100,1 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 119 neue Corona-Fälle (11.065), 264 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 55), 143Todesfälle (+1). Sieben-Tage-Wert: 77,3 (Stand: Sonntag)
  • Bremen: 35 neue Corona-Fälle (13.057), 175 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 36), 178 Todesfälle (+1). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 114,4 / Stadt Bremerhaven: 99,4 (Stand: Sonnabend; Bremen gibt den Inzidenzwert nur getrennt nach beiden Städten an)

202 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet

In Schleswig-Holstein sind bis Sonntagabend 202 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Menschen mit einer Infektion, die gestorben sind, stieg um 10 auf 376, wie das Gesundheitsministerium am Sonntagabend im Internet mitteilte (Datenstand: 27.12.2020, 20.16 Uhr). Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche stieg demnach auf landesweit 86,0. In den Krankenhäusern Schleswig-Holsteins werden demnach aktuell 262 Covid-19-Patienten behandelt, 50 auf Intensivstationen. 21 müssen beatmet werden. Die Zahl der Genesenen wird auf rund 17 200 geschätzt.

Weiterer Corona-Ausbruch in Hamburger Flüchtlingunterkunft

Erneut ist es in einer Hamburger Unterkunft für Geflüchtete zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Wie ein Sprecher der Innenbehörde bestätigte, sind am Sonntag in der Unterkunft in Groß Borstel nach einem Verdachtsfall 225 Bewohner und Betreuer getestet worden. 15 Personen wurden positiv auf das Corona-Virus getestet. Sie und ihre engsten Familienangehörigen wurden mit einem Großraum-Rettungswagen der Feuerwehr in den Quarantänestandort Neuer Höltigbaum im Stadtteil Rahlstedt gebracht.

An Heiligabend war die Zentrale Erstaufnahme für Geflüchtete in Harburg nach einem Corona-Ausbruch teilweise evakuiert worden. Heiligabend war nach ersten Positivmeldungen ein Massentest für alle 189 Bewohner und Betreuer der Unterkunft durchgeführt worden, die Platz für 372 Geflüchtete hat. Bei 48 Bewohnern wurde eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt.

Sie und 14 direkte Kontaktpersonen, darunter viele Kinder, wurden am ersten Weihnachtstag in den Quarantänestandort Neuer Höltigbaum im Stadtteil Rahlstedt verlegt. Die Feuerwehr fuhr die Betroffenen mit mehreren Touren zum Quarantänestandort in Rahlstedt.

Erneut Verstöße gegen Ausgangsbeschränkung in Bentheim

In der heftig von Corona-Infektionen betroffenen Grafschaft Bentheim haben in der Nacht auf Sonntag erneut mehrere Menschen gegen die Ausgangsbeschränkung verstoßen. "Es wurden 35 Verstöße festgestellt und entsprechende Verfahren eingeleitet", teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Beamten trafen auf Autofahrer oder Spaziergänger, die ohne triftigen Anlass unterwegs waren.

In der Nacht vorher waren etwa 40 Verstöße festgestellt worden, davor waren es 22 gewesen. Seit Mittwoch gilt in dem Landkreis an der niederländischen Grenze eine Ausgangsbeschränkung. Häuser und Grundstücke dürfen zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens nur noch aus beruflichen oder medizinischen Gründen verlassen werden. Die Regel gilt zunächst bis 12. Januar. Die Grafschaft hatte am Sonntag eine Inzidenz von 172,2 Infektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Das war weiter der höchste Wert in Niedersachsen.

119 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern sind am Sonntag 119 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden – 17 mehr als am Vortag und 14 weniger als Sonntag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 77,3 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Am Sonntag vergangener Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 96,2 gelegen

Ein weiterer Mensch starb im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion – insgesamt sind es nun im Nordosten 143. Die Zahl der in Kliniken behandelten Corona-Patienten stieg um 54 auf 264, davon lagen 55 auf Intensivstationen.

Corona-Regeln missachtet – Frau versprüht Reizgas in S-Bahn

Drei Frauen haben am Tag vor Heiligabend in der S-Bahn-Linie S3 in Richtung Neugraben gegen die Corona-Regeln verstoßen. Als Fahrgäste sie auf ihre Fehlverhalten aufmerksam machten, entwickelte sich eine lautstarke Auseinandersetzung. Schließlich eskalierte die Situation vollkommen. Die Bundespolizei berichtete am Sonntag von dem vier Tage zurückliegenden Vorfall.

Eine S-Bahn der Linie S3 an der Haltestelle Hammerbrook. Drei Frauen haben im Zug gegen Corona-Regeln verstoßen (Symbolbild).
Eine S-Bahn der Linie S3 an der Haltestelle Hammerbrook. Drei Frauen haben im Zug gegen Corona-Regeln verstoßen (Symbolbild). © dpa

Demnach saßen die Frauen gegen 22.45 Uhr im vordersten Wagen der S-Bahn, unterhielten sich lautstark, tranken Alkohol und trugen keine Mund-Nasen-Bedeckung. Fahrgäste sprachen die Frauen darauf an, die Angesprochenen zeigten sich jedoch nicht einsichtig. Als die S-Bahn Hammerbrook erreichte, begab sich der Fahrzeugführer in den Waggon und forderte "die drei Unruhestifterinnen dazu auf, die S-Bahn zu verlassen, er habe die Bundespolizei bereits informiert", heißt es weiter. Unterstützung bekam er von den ebenfalls genervten Fahrgästen.

Fahrgäste schieben uneinsichtige Frauen aus der S-Bahn

Die Frauen ignorierten die Aufforderung jedoch, da begannen die Fahrgäste damit, sie aus der S-Bahn zu drängen. Eine 29-Jährige, die zu dem Trio gehörte, drehte sich um und sprühte durch die geöffnete Bahntür Reizgas in Richtung des Mannes. Er und eine weitere Person seien im Gesicht getroffen worden, wie die Bundespolizei mitteilte. Eine weitere Beteiligte trat nach einem der Fahrgäste, dann entfernte sich das Trio.

Inzwischen hatten Beamte der Bundespolizei die S-Bahn-Haltestelle erreicht und konnten die drei Frauen noch fassen. "Diese mussten nach Einleitung von Strafverfahren aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen werden", teilte die Behörde mit. Die Frau, die nach einem Fahrgast getreten hatte, sei noch minderjährig gewesen und wurde zurück in ihre Wohngruppe gebracht. Derweil wurden zwei der Fahrgäste von Rettungshelfern versorgt, weil sie durch den Reizgas-Angriff Schleimhautreizungen erlitten hatten.

Fluggäste aus London nicht mit Corona-Mutation infiziert

Nachdem vor gut einer Woche sieben Fluggäste aus London bei ihrer Ankunft in Hamburg positiv auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet worden sind, liegt nun auch das Ergebnis der Genomanalyse vor. Wie das Abendblatt erfuhr, ist keiner der betroffenen Reisenden mit der erstmals in Großbritannien nachgewiesenen Mutation des Virus infiziert.

Kurz bevor der Flug- und Güterverkehr zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland eingestellt wurde, konnte noch einige Menschen zurückreisen. Wie alle Passagiere, die aus offiziellen Risikogebieten einreisen, müssen sich auch die Gäste der Londoner Flüge in eine zehntägige Quarantäne begeben.

Die UKE-Infektiologin Marylyn Addo erforscht das Coronavirus.
Die UKE-Infektiologin Marylyn Addo erforscht das Coronavirus. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services

Die Sorge vor einer Ankunft der ersten Erkenntnissen nach noch viel ansteckenderen Variante des Virus Sars-CoV-2 ist auch in Hamburg groß. Jedoch rechnet die renommierte Infektiologin Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) in Hamburg im Zusammenhang mit der neuen Coronavariante aus England nicht mit schwereren Erkrankungsverläufen als bisher. „Virusmutationen an sich sind nicht ungewöhnlich“, sagte Addo dem Abendblatt.

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Polizei löst vor Weihnachten illegale Treffen in Hamburg auf

Die Polizei hat über die Weihnachtsfeiertage mehrere Treffen von Menschen aufgelöst, bei denen die Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht eingehalten wurden. Am Mittwoch seien die Beamten auf eine mutmaßliche Weihnachtsfeier in Hamburg-Allermöhe aufmerksam gemacht worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Dabei trafen die Beamten einige Mitarbeiter bei den Aufräumarbeiten nach einer Feier an. Keiner von ihnen habe einen Mund-Nasen-Schutz getragen.

Ebenfalls am Mittwochabend entdeckte die Polizei zwei illegale Glücksspieltreffen mit Menschen aus mehreren unterschiedlichen Haushalten. In einem Firmengebäude in Hamburg-Tonndorf hatten sich den Angaben nach 24 Männer im Alter von 26 bis 53 Jahren zum illegalen Glücksspiel getroffen. In Hamburg-Neustadt hatten sieben Männer im Alter von 23 bis 51 Jahren in einem Geschäftsraum ebenfalls offenbar Glücksspiele gespielt. An Heiligabend ließ die Polizei darüber hinaus einen Friseurbetrieb in Hamburg-Billstedt schließen, der entgegen der Vorschriften noch Kunden bedient hatte.

Tschentscher nach erster Corona-Impfung: Zu früh für Lockerungen

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat am Sonntag allen Menschen gedankt, die mit der Vorbereitung für die erste Corona-Schutzimpfung beschäftigt gewesen sind. "Es geht uns ja darum, möglichst schnell möglichst viele Menschen zu impfen. Deswegen war es gut, dass alles vorbereitet war", sagte Tschentscher unmittelbar nach den ersten Impfungen in einem Pflegeheim in Hamburg-Poppenbüttel. Der Impfstoff werde nun jeden Tag von speziell geschulten Teams dezentral in den Einrichtungen und von Januar an zentral in den Impfzentren verabreicht.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hält am Lockdown fest.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hält am Lockdown fest. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

Mit dem Impfstoff könne man historisch gesehen in einer Pandemie zum ersten Mal aktiv etwas gegen die Krankheit tun. "Ich bin froh, dass es uns in Deutschland, Europa und weltweit gelingt, jetzt der Pandemie die Stirn zu bieten und sie Schritt für Schritt zu überwinden und damit dann auch endgültig in eine normale Situation zurückzukommen." Gleichzeitig sei es aber noch viel zu früh, um über Lockerungen nachzudenken. "Wir sind in einer noch sehr ernsten Infektionslage. Wir werden jetzt die zwei, drei Wochen über die Weihnachts- und Silvestertage erst einmal ansehen müssen."

Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) bezeichnete den Impfstart in Hamburg als einen sehr guten Tag. "Weil jede Schutzimpfung, die jemand bekommt, dazu beitragen kann, dass ein schwerer Krankheitsverlauf vermieden wird. Sie erreicht damit Schritt für Schritt, dass es uns gelingt, den Weg aus der Pandemie zu finden. (...) Wir haben diesen Tag sehr lange erwartet."

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Corona-Zahlen: Hamburg meldet 221 Neuinfektionen nach Weihnachten

Am Sonntag, dem ersten Tag nach Weihnachten, hat die Gesundheitsbehörde für Hamburg 221 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet (am Vortag waren es 297 neue Fälle, am Sonntag der Vorwoche 306). Die Zahl ist im Vergleich zu den vergangenen Wochen niedrig – auch, weil über die Feiertage weniger getestet und ausgewertet wurde. Ob der schärfere Lockdown also tatsächlich wirkt und sich dies in der Rate der neuen Erkrankungen an Covid-19 widerspiegelt, bleibt abzuwarten.

Über Weihnachten wurden in Hamburg weniger Corona-Neuinfektionen gemeldet (Symbolbild).
Über Weihnachten wurden in Hamburg weniger Corona-Neuinfektionen gemeldet (Symbolbild). © imago/ITAR-TASS

Die Inzidenz der neuen Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen sank von 157,7 am Vortag auf 153,1. Noch Heiligabend hatte die Inzidenz den Höchsstand von 179,6 erreicht. Seit Beginn der Pandemie haben sich 35.336 Menschen in Hamburg mit Corona infiziert. Davon gelten nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 25.400 Menschen als geheilt.

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In Krankenhäusern werden in Hamburg mit Stand Heiligabend 516 an Covid-19 Erkrankte behandelt. 100 Menschen zeigen so schwere Symptome, dass sie auf Intensivstationen liegen. Diese und auch die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona (498) wurden seit Heiligabend nicht mehr aktualisiert.

Coronakrise: Wo noch Intensivbetten frei sind

Corona in Hamburg: Erste Pflegeheim-Bewohnerin bekommt Impfung

In Hamburg sind am Sonntag die ersten Menschen gegen das neuartige Coronavirus geimpft worden. Die erste Impfdosis bekam dabei eine 84 Jahre alte Bewohnerin des Hospitals zum Heiligen Geist in Poppenbüttel.

Dirk Heinrich, ärztlicher Leiter des Impfzentrums Hamburg an den Messehallen und Vorsitzender der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung, verabreichte der Seniorin die Schutzimpfung. Insgesamt sollten am Sonntag rund 500 Menschen – sowohl Pflegeheimbewohner als auch Mitarbeiter – jeweils eine Spritze gegen das Virus verabreicht bekommen.

Die erste Hamburgerin, die eine Corona-Impfung erhalten hat: Karin Sievers (84) aus dem Hospital zum Heiligen Geist in Poppenbüttel.
Die erste Hamburgerin, die eine Corona-Impfung erhalten hat: Karin Sievers (84) aus dem Hospital zum Heiligen Geist in Poppenbüttel. © dpa | Christian Charisius

Die Corona-Schutzimpfungen werden bis zum Dienstag an dem Standort mit rund 1200 Bewohnern und etwa 900 Mitarbeitern sowohl im eigens eingerichteten Impfzentrum als auch in den Zimmern der Bewohner gegeben werden. Dafür sind 15 mobile Impfteams auf dem Gelände unterwegs. In drei Wochen werden die Impfungen wiederholt. In einem weiteren Pflegeheim in Hamburg-Wellingsbüttel wurden ebenfalls die ersten Bewohner geimpft.

Biontech will Hamburg 30.000 Impfdosen bis Jahresende zur Verfügung stellen

Bürgermeister Peter Tschentscher und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (beide SPD) haben die Impfungen im Hospital zum Heiligen Geist begleitet. Der Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer wurde gut eineinhalb Stunden vor Impfbeginn angeliefert. Er war erst am vergangenen Montag in der Europäischen Union zugelassen und die ersten Dosen am Sonnabend in Deutschland an die Bundesländer ausgeliefert worden.

Dirk Heinrich (M r), ärztlicher Leiter des Impfzentrum Hamburg an den Messehallen, begleitet die Ankunft des Covid-19 Impfstoffs im Hospital zum Heiligen Geist.
Dirk Heinrich (M r), ärztlicher Leiter des Impfzentrum Hamburg an den Messehallen, begleitet die Ankunft des Covid-19 Impfstoffs im Hospital zum Heiligen Geist. © dpa | Christian Charisius

In Hamburg sollten Biontech-Planungen zufolge noch bis Jahresende insgesamt rund 29.500 Impfdosen zur Verfügung stehen. Da für einen Impfschutz immer zwei Injektionen nötig sind, könnten damit mehr als 14.500 Menschen gegen Corona geimpft werden. Anfang des Jahres soll auch das Impfzentrum in den Messehallen schrittweise seine Arbeit aufnehmen.

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Wieder 229 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein sind bis zum Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages 229 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden, das entspricht dem Wert vom Vortag. Die Zahl der Menschen mit einer Infektion, die gestorben sind, stieg um 7 auf 366, wie das Gesundheitsministerium am Sonnabendabend im Internet mitteilte (Datenstand: 26.12.2020, 20.04 Uhr).

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank demnach auf landesweit 85,4. In den Krankenhäusern Schleswig-Holsteins werden demnach aktuell 262 Covid-19-Patienten behandelt, 50 auf Intensivstationen. 21 müssen beatmet werden. Die Zahl der Genesenen wird auf insgesamt 17.000 geschätzt.

Interaktive Karte: Corona in Hamburg und weltweit

Corona: Diese Testverfahren gibt es:

  • PCR-Test: Weist das Virus direkt nach, muss im Labor bearbeitet werden – hat die höchste Genauigkeit aller Testmethoden, ist aber auch die aufwendigste
  • PCR-Schnelltest: Vereinfachtes Verfahren, das ohne Labor auskommt – gilt als weniger zuverlässig als das Laborverfahren
  • Antigen-Test: weniger genau als PCR-(Schnell)Tests, dafür zumeist schneller und günstiger. Laut RKI muss ein positives Testergebnis durch einen PCR-Test überprüft werden, ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion nicht aus, insbesondere, wenn die Viruskonzentration noch gering ist.
  • Antikörper-Test: Weist keine akute, sondern eine überstandene Infektion nach – kann erst mehrere Wochen nach einer Erkrankung sinnvoll angewandt werden
  • Insgesamt stellt ein negatives Testergebnis immer eine Momentaufnahme dar und trifft keine Aussagen über die Zukunft
  • Mehr zum Thema: Wo Sie in Hamburg jetzt noch einen Corona-Test machen können

445 neue Corona-Infektionen in Niedersachsen registriert

In Niedersachsen sind am Sonntag 445 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit sind seit Beginn der Pandemie 103.059 Menschen infiziert worden, wie das Gesundheitsministerium in Hannover mit Stand 9.00 Uhr mitteilte. 21 Menschen starben seit Sonnabend an oder mit dem Coronavirus, die Gesamtzahl stieg auf 1196 Tote.

Am Sonnabend waren 964 Neuinfektionen gemeldet worden, am Freitag 1332 Neuinfektionen. Das Ministerium wies aber darauf hin, dass über die Feiertage weniger getestet werde. Der Rückgang der Zahlen dürfe daher „nicht als ein tatsächlich rückläufiges Infektionsgeschehen interpretiert werden“. Die Ansteckungsrate auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag am Sonntag bei 100,1 (Sonnabend: 114,4).

Regional war immer noch die Grafschaft Bentheim am stärksten betroffen mit einem Sieben-Tage-Wert von 172,2. Dort gelten seit Mittwoch Ausgangsbeschränkungen zwischen 21.00 Uhr abends und 5.00 Uhr morgens. Besonders hohe Werte gab es auch im Kreis Vechta (170,9), in der Region Hannover (167,6) und im Kreis Gifhorn (158,1).

Katharina Fegebank besucht Hamburger Gesundheitsämter

"Covid-19 kennt keine Feiertage und auch in den Hamburger Gesundheitsämtern wird weiter unermüdlich im Kampf gegen die Pandemie gearbeitet", twitterte die Hamburger Wissenschaftsbehörde am Abend des 26. Dezembers.

Dazu veröffentlichte die Behörde ein Foto, das Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) und Staatsrat Alexander von Vogel bei einem ihrer Besuche der Gesundheitsämter in Eimsbüttel, Hamburg-Nord und Wandsbek zeigt.

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Heiligabend-Gottesdienst aus dem Michel bei Abendblatt.de

Weihnachten ohne stimmungsvollen Gottesdienst, ohne gute Predigt und besinnliches „Stille Nacht“? Das ist unvorstellbar. Und weil die Gotteshäuser wegen des Corona-Lockdowns nur wenige Besucher einlassen dürfen oder die Gottesdienste gleich ganz abgesagt haben, bringt das Hamburger Abendblatt unsere schönste Kirche – den Michel – an Heiligabend um 16 Uhr zu Ihnen nach Hause.

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Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden von den Weihnachtsfeiertagen (24., 25. und 26. Dezember).Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden von den Weihnachtsfeiertagen (24., 25. und 26. Dezember).