Hamburg. Mehrere Anzeigen wegen Hunderter Masken-Verstöße in Harburg. Und: Testzentrum am Hauptbahnhof startet mit Warnung der Ärzte.

Neues Testzentrum am Hauptbahnhof, Wirbel um Corona-Fälle an Hamburger Gymnasien: Die Zahlen an Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleiben im Fokus von Bürgern und Experten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Das liegt an den Lockerungen für Schulen und Kitas, an der Urlaubszeit für diejenigen, die nicht an die Schulferien 2020 gebunden sind und an den Testzentren an Flughäfen sowie Bahnhöfen. Sie sollen dafür sorgen, dass die mobile Gesellschaft nach dem Lockdown durch die Corona-Pandemie wieder funktioniert. Doch mehr Tests bringen auch mehr positive Ergebnisse.

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An diesem Donnerstag ging das Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg am Hauptbahnhof an den Start. Es hat seinen Platz auf dem Parkplatz des Museums für Kunst und Gewerbe und ist das vierte Hamburger Testzentrum insgesamt nach den beiden KV-Zentren an den Notfallambulanzen in Altona und Farmsen sowie dem am Flughafen Hamburg.

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Dänemark fährt Kontrollen an der Grenze zu Deutschland zurück

Dänemark will alle seine Grenzübergänge zu Deutschland so schnell wie möglich wieder öffnen. Das teilte die Reichspolizei am Donnerstagabend mit. Außerdem sollen die Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Schweden ab sofort nur noch stichprobenartig, zeitlich begrenzt und an das Aufkommen angepasst erfolgen.

Dänemark hatte im Zuge des Ausbruchs der Corona-Pandemie Mitte März seine Landgrenzen für Touristen und andere Ausländer, die keinen wichtigen Einreisegrund hatten, geschlossen. In den letzten Monaten wurden die Beschränkungen mehr und mehr zurückgenommen. Deutsche können seit Mitte Juni wieder in Dänemark Urlaub machen. Trotzdem sind bislang nur drei der 13 Grenzübergänge geöffnet, was zu Staus an den Kontrollstationen führt. Die Polizei sagte, sie rechne damit, dass die Maßnahmen die Wartezeiten für Reisende, die nach Dänemark einreisen, verkürzen werden.

Auf den internationalen Flughäfen in Dänemark werde die Polizei weiterhin fest stationiert sein.

Drei UKE-Mitarbeiter mit Corona infiziert

Erneut haben sich Mitarbeiter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) mit dem Coronavirus infiziert. Wie das Klinikum mitteilte, sind in dieser Woche zwei Mitarbeiter aus der Personalvertretung positiv auf Covid-19 getestet worden. Einen weiteren Corona-Fall gab es im Verwaltungsbereich einer Klinik.

Nach Angaben des UKE sei das zuständige Gesundheitsamt umgehend informiert worden. Zudem befinden sich alle Personen, die in engem Kontakt mit den Infizierten standen, in Quarantäne. Bei allen drei Mitarbeitern habe kein Kontakt zu Patienten im UKE bestanden, teilte das Klinikum mit. Der Indexpatient habe sich im privaten Umfeld infiziert.

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Außer-Haus-Verkaufsverbot von Alkohol verlängert

Auch am kommenden Wochenende gilt ein Verbot für den nächtlichen Außer-Haus-Verkauf von Alkohol in Hamburgs beliebtesten Ausgehvierteln. Die Bezirksämter Altona, Hamburg-Mitte und Eimsbüttel haben die entsprechende Allgemeinverfügungen verlängert.

Der Außer-Haus-Verkauf alkoholischer Getränke unter anderem durch Kioske, Tankstellen, Einzelhandel sowie Bars und Gaststätten sei am Freitag und Sonnabend jeweils von 22 Uhr bis 6 Uhr untersagt. Hiervon ausgenommen sei der Alkoholausschank in der Außengastronomie.

Mit dem Verbot sollen Verstöße gegen die Corona-Regeln an den Party-Hotspots der Stadt eingedämmt werden. Betroffen sind St. Pauli, das Schanzenviertel sowie Teile Ottensens und Eimsbüttels. Es ist das inzwischen sechste Wochenende in Folge, an dem der Alkoholverkauf eingeschränkt wird.

Landkreis Harburg: 282 Masken-Verstöße

Überwiegend an Bushaltestellen bei Schulen und Bahnhöfen haben Polizisten im Landkreis Harburg die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung kontrolliert. Dabei wurden laut der Polizei landkreisweit 282 Verstöße festgestellt. In den allermeisten Fällen zeigten sich die Masken-Muffel einsichtig, weshalb die Polizei auf ein Bußgeld verzichtete. 32 uneinsichtige Masken-Sünder wurden allerdings auch angezeigt. Auf die Betroffenen kommt nun ein Bußgeld in Höhe von 100 bis 150 Euro zu.

"Mein Schiff 6" mit neuen Ideen und Vicky Leandros

Vicky Leandros bei einem Konzert im Großen Saal der Elbphilharmonie (Archivbild). Die Schlagersängerin ist schon öfter in dem berühmten Konzerthaus aufgetreten.
Vicky Leandros im Großen Saal der Elbphilharmonie © Michael Rauhe

Das Hamburger Unternehmen Tui Cruises setzt bei den Griechenland-Kreuzfahrten darauf, dass die Gäste der „Mein Schiff“-Flotte („Mein Schiff 6“ von und bis Kreta) mit eigenen Charterfliegern anreisen, für einen Landausflug nur noch die Bordkarte brauchen und eine Tui-eigene Organisationen der Ausflüge haben. Die in Hamburg lebende Sängerin Vicky Leandros wird auf der Reise vom 13. September an mit einem Auftritt an Bord dabei sein. Sie stammt von Korfu.

Krimifestival im Livestream

Gute Nachricht für Krimifreunde: Beim 14. Hamburger Krimifestival vom 3. bis zum 7. November werden viele Lesungen im Livestream übertragen. Tickets dafür sollen in Kürze verkauft werden, in den Heymann Buchhandlungen und der Abendblatt-Geschäftsstelle sowie unter der Telefonnummer unter 040/30 30 98 98. Der Vorverkauf für die realen Plätze auf Kampnagel startet am Sonnabend. Eröffnet wird das Festival mit dem Krimiautor Jean-Luc Bannalec. Liedermacherin Anna Depenbusch wird den Abend begleiten. Weitere Autoren sind Martin Walker, Sophie Bonnet, Charlotte Link, Petra Oelker, Wolfgang Schorlau sowie der UKE-Rechtsmediziner Klaus Püschel. Außerdem liest Ehrenbürgerin Kirsten Boie aus ihrem neuen Buch.

Hamburg beteiligt sich an Film-Fonds

Der Hamburger Regisseur Fatih Akin
Der Hamburger Regisseur Fatih Akin © HA | Marcelo Hernandez

Schon vor einem Monat hatten Film- und TV-Produzenten Alarm geschlagen, weil sie sich durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen fehlenden Versicherungsschutz für Produktionen existenziell bedroht sahen. Jetzt hat die Bundesregierung angekündigt, im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“ einen Ausfallfonds in Höhe von 50 Millionen Euro bereitzustellen, der eventuelle Ausfallrisiken abfedern soll. Auch Hamburg beteiligt sich an diesem Fonds.

Kultursenator Carsten Brosda sagte: "Die Beteiligung Hamburgs an dem geplanten Ausfallfonds in Höhe von 5,5 Millionen Euro ist eine wichtige Hilfe für den Film- und Fernsehstandort Hamburg. Mit dieser Unterstützung der Stadt wird das finanzielle Risiko, trotz Corona-Bedingungen Produktionen zu realisieren, für Produzentinnen und Produzenten in Hamburg deutlich abgeschwächt."

Coronavirus in Hamburg und weltweit – die interaktive Karte

Quarantäne-Zone beim Triathlon

Beim ITU World Triathlon am Wochenende im Hamburger Stadtpark wird das Deutsche Rote Kreuz eine eigene Quarantäne-Zone einrichten, wie es am Donnerstag hieß. Etwa 40 ehrenamtliche Einsatzkräfte seien einsatzbereit, um sich um die Sportler zu kümmern und im Notfall Erste Hilfe zu leisten. Der Triathlon am Sonnabend und Sonntag ist das erste Rennen im World-Triathlon-Kalender seit Beginn der Corona-Pandemie.

Maskenmuffel: Hamburger Zahlen veröffentlicht

Rund 1400 Maskenmuffel sind in Hamburg seit dem 24. August erwischt worden, die im Nahverkehr ohne oder nur schlecht bedeckt mit Mund-Nasen-Schutz unterwegs waren. Das zeigen die ersten Zahlen, die am Donnerstag verkündet wurden.

750.000 Euro für Projekte der freien Szene

Insgesamt elf Projekte freischaffender Künstlerinnen und Künstler fördert die Behörde für Kultur und Medien im Jahr 2021, wobei Fördermittel­ in Höhe von 500.000 Euro aus der Hamburger Kultur- und Tourismustaxe kommen. Dieser Betrag wird von der Behörde für das kommende Jahr um 250.000 Euro aus dem Hilfspaket Kultur aufgestockt, da die freie Szene besonders stark von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betroffen ist.

Kultursenator Carsten Brosda sagte, die Freie Szene zu unterstützen sei besonders während der Corona-Krise wichtig, denn sie setze Impulse, die wir gerade jetzt dringend brauchen würden.

Hamburg: Neue Zahlen

Hamburg meldete am Donnerstag 45 Neuinfektionen mit dem Coronavirus nach 39 am Mittwoch. Derzeit würden 19 Patienten wegen Covid-19 in Krankenhäusern behandelt, vier davon auf einer Intensivstation. Nach wie vor gilt: Beträgt die Zahl der Neuinfizierten binnen sieben Tagen mehr als 50 pro 100.000 Einwohner, muss der Hamburger Senat über neuerliche Beschränkungen beraten. Aktuell liegt dieser Wert bei 12,8. Von den 6395 Fällen gelten 5600 als genesen.

Testzentrum am Hauptbahnhof öffnet

Das neue Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof startet mit einer Warnung der Hamburg Ärzte. Sie lautet sinngemäß: Kommen Sie nicht hierhin, wenn Sie Symptome haben wie Halskratzen, Husten, eine erhöhte Temperatur oder einen sich anbahnenden Verlust der Riechfähigkeit. „Diese Menschen sollen die 116 117 anrufen oder zu ihrem Hausarzt oder HNO-Arzt gehen“, sagte der Vorsitzende der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Dr. Dirk Heinrich, selbst HNO-Arzt. „Diese Ärzte beschäftigen sich mit Infekt-Patienten, sie sind dort besser aufgehoben. Hier im Testzentrum wären diese Menschen ein Risiko.“

Corona-Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof

Ein Sicherheitsmitarbeiter vor dem neuen Corona-Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof
Ein Sicherheitsmitarbeiter vor dem neuen Corona-Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Corona-Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof: Dr. Birgit Brinkmann (54) nimmt einen Abstrich
Corona-Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof: Dr. Birgit Brinkmann (54) nimmt einen Abstrich © Michael Rauhe
Das Testzentrum am Museum für Kunst und Gewerbe ist von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
Das Testzentrum am Museum für Kunst und Gewerbe ist von 8 bis 20 Uhr geöffnet. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Das Corona-Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung - hier KV-Vorstandschef Walter Plassmann – kostet etwa 500.000 Euro Unterhalt pro Monat.
Das Corona-Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung - hier KV-Vorstandschef Walter Plassmann – kostet etwa 500.000 Euro Unterhalt pro Monat. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Das Testzentrum ist für Reisende mit Bus und Bahn gedacht und für Menschen, die von der Warn-App einen Hinweis erhalten haben – nicht für Patienten mit Symptomen wie Halsschmerzen oder Husten und Fieber.
Das Testzentrum ist für Reisende mit Bus und Bahn gedacht und für Menschen, die von der Warn-App einen Hinweis erhalten haben – nicht für Patienten mit Symptomen wie Halsschmerzen oder Husten und Fieber. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
An acht Schaltern können bis zu 2000 Test pro Tag durchgeführt werden.
An acht Schaltern können bis zu 2000 Test pro Tag durchgeführt werden. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Das Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof könnte theoretisch den Winter über hier stehen.
Das Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof könnte theoretisch den Winter über hier stehen. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
140 Testpersonen können gleichzeitig
140 Testpersonen können gleichzeitig "abgefertigt" werden. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
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Und um Risiken zu minimieren, wurde das neue Testzentrum auf dem Parkplatz des Museums für Kunst und Gewerbe ja gerade binnen weniger Wochen buchstäblich zusammengezimmert. KV-Chef Walter Plassmann sagte, es sei keine Anmeldung erforderlich. 2000 Tests am Tag könne das neue Testzentrum machen, bis zu 140 Menschen können gleichzeitig an den acht Schaltern abgefertigt werden. Die kostenlosen Tests sind vor allem für Bus- und Bahnreisende gedacht, die aus dem Urlaub zurückkommen. Hamburgs niedergelassene Ärzte hätten das von 8 bis 20 Uhr geöffnete Zeltdorf vorfinanziert, bezahlt würden die Tests später über die Krankenkassenbeiträge und mit Steuergeldern, die die Bundesregierung als Zuschuss versprochen habe. 500.000 Euro an Unterhalt kostet das neue Zentrum pro Monat, bezahlt von der Stadt Hamburg. Die Daten der Testpersonen werden elektronisch erfasst, die Ergebnisse kommen per E-Mail.

Diese Menschen können sich hier testen lassen: Einreisende aus Risikogebieten, Personen mit behördlicher Anordnung oder deren Corona-Warn-App ein „erhöhtes Risiko“ anzeigt sowie Angestellte an Hamburger Schulen. Bis zum 15. September haben auch noch alle Reisenden aus ausländischen Nicht-Risiko-Gebieten den Anspruch auf einen kostenlosen Test.

Neuer Corona-Fall an Hamburger Gymnasium sorgt für Wirbel

Erneut sind einige Eltern der Schülerinnen und Schüler am Helene-Lange-Gymnasium (HLG) verunsichert, weil es dort einen Corona-Fall gibt. Wie das Abendblatt erfuhr, handelt es sich um einen Schüler aus dem zwölften Jahrgang, der am Freitag vergangener Woche ein positives Testergebnis auf Sars-CoV-2 erhalten hat.

Das Helene-Lange-Gymnasium in Eimsbüttel gehört zu den erfolgreichsten weiterführenden Schulen Hamburgs.
Am Helene-Lange-Gymnasium in Eimsbüttel gibt es einen neuen Corona-Fall. © Andreas Laible | HA

Die Schulbehörde bestätigte dem Abendblatt den Infektionsfall. Wie Sprecher Peter Albrecht mitteilte, wurden bisher der Sportkurs und nahe Sitznachbarn in Quarantäne geschickt. Den Eltern, deren Kinder offenbar nicht zu den Schülern gehören, die direkt informiert und getestet werden, ist das nicht genug: Sie fordern einen offenen Umgang mit Corona-Fällen.

Bereits vor gut zwei Wochen war dort ein Schüler positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden.

Corona-Fall an Hamburger Gymnasium: Schulleitung beschwichtigt

Der positive Corona-Fall am Stellinger Albrecht-Thaer-Gymnasium hat die Eltern etwas ratlos zurückgelassen. Wie umgehen mit der Infektion und den eigenen Kindern? Nur die im unmittelbaren Sitzumfeld befindlichen Schüler seien unter Quarantäne gestellt und getestet worden, hieß es. Das Gesundheitsamt (Eimsbüttel) habe übernommen.

Aus der Schulleitung hieß es in einem Elternbrief: „Bislang hat es an Hamburger Schulen knapp 60 Fälle von bestätigten Corona-Infektionen gegeben. Bislang konnte noch in keinem einzigen Fall bestätigt werden, dass es zu einer Ansteckung (damit ist hier die Weitergabe des Virus über den Erkrankten gemeint) im schulischen Kontext gekommen ist, sodass natürlich auch wir darauf hoffen, dass das auch bei uns so ist.“

Crifbürgel: Mehr Insolvenzen durch Corona

Der Hamburger Bonitäts-Spezialist Crifbürgel glaubt, dass die Zahl der Insolvenzen in Kürze steigen werde. Wie der Informationsdienstleister am Donnerstag mitteilte, steige die private Verschuldung durch die Corona-Krise. Bereits jetzt gelten rund 6,8 Millionen Verbraucher in Deutschland als überschuldet. Crifbürgel geht für 2020 von 85.000 und für 2021 von 100.000 privaten Insolvenzen aus. Im vergangenen Jahr waren es knapp 87.000.

Das erste Halbjahr 2020 sah mit knapp 37.000 Privatinsolvenzen und einem Rückgang um 8,4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres noch gut aus. „Die Insolvenzstatistiken bilden vor allem die Vergangenheit ab und sind ein Blick in den Rückspiegel“, sagte Crifbürgel-Geschäftsführer Frank Schlein. Regional sind die nördlichen Bundesländer stärker von privaten Insolvenzen betroffen als die südlichen. Ganz vorn liegt Bremen mit 90 Fällen auf 100.000 Einwohner, vor Niedersachsen mit 68. In Hamburg sind es 56, der bundesweite Durchschnitt liegt bei 49 Privatinsolvenzen auf 100.000 Einwohner.

Sex in Zeiten von Corona

Hamburg: Die Herbertstraße auf St. Pauli. Was wird aus dem käuflichen Sex?
Hamburg: Die Herbertstraße auf St. Pauli. Was wird aus dem käuflichen Sex? © Marcelo Hernandez

Vorbild für Hamburgs Prostituierte? Die oberste Medizinerin Kanadas hat zum Schutz gegen das Coronavirus das Tragen einer Maske auch beim Sex empfohlen. Wer Sex mit jemandem habe, der nicht im eigenen Haushalt wohne oder der zu den Corona-Risikogruppen zähle, solle dabei einen Mund-Nasen-Schutz tragen, erklärte die Chefin der Behörde für öffentliche Gesundheit, Theresa Tam. Sie riet auch dazu, das Küssen wegzulassen und Berührungen der Gesichter zu vermeiden. „Die sexuelle Aktivität mit dem niedrigsten Risiko ist jene, an der nur Sie alleine beteiligt sind.“ Das hieße: Masturbation.

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Weihnachtsmärkte bei Hamburgs Nachbarn?

Lockerere Regelungen bei privaten Feiern und die Hoffnung auf Weihnachtsmärkte sind aus Sicht von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Niedersachsen durchaus denkbar. „Wir werden die Obergrenzen für Feiern sicher diskutieren – auch weil wir da in Niedersachsen im Ländervergleich doch recht restriktiv sind“, sagte Weil der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Das Infektionsgeschehen sei in Niedersachsen „deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Das spricht dafür, dass der eingeschlagene Kurs so falsch nicht gewesen ist“.

Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen.
Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen. © dpa picture alliance/Peter Steffen

Mit Blick auf die Weihnachtsmärkte sagte Weil, für eine generelle Absage sei es zu früh. „Weihnachtsmärkte haben den Vorteil, dass sie an der frischen Luft stattfinden. Das reduziert die Infektionsgefahr schon einmal erheblich.“

Corona-Lockerungen in Hamburg im Video

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Pinneberg als Hotspot

In Schleswig-Holstein haben sich 27 Menschen neu mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert. Wie das Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel berichtet, wurden seit Ausbruch der Pandemie 4090 bestätigte Corona-Fälle registriert. Ein Todesfall kam seit Mittwoch hinzu (jetzt 161 Tote). Die meisten Covid-19-Fälle gibt es bislang in Pinneberg (750). Hier finden Sie alle Daten.

Mecklenburg-Vorpommern: Schwesig rühmt die Konsequenz

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) verkündete die frohe Botschaft: Die Hotels in Mecklenburg-Vorpommern dürfen ab Montag wieder alle Betten belegen.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) © dpa Picture Alliance/Jens Büttner/Zentralbild

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Lesen Sie hier den Corona-Newsblog vom 2. September 2020