Hamburg. Hamburger Drive-in-Testzentrum startet. Kritik an Schleswig-Holstein wächst. Isolation wird für Paare zur Zerreißprobe.
Wie lange bleiben in Hamburg Geschäfte und Restaurants noch geschlossen? Wann können sich Freunde endlich wieder treffen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es noch nicht. Bürgermeister Peter Tschentscher warnt sogar davor, die Auflagen in der Coronakrise zu lockern, und fordert weiterhin Disziplin und Geduld.
Auch viele Eltern fragen sich, wann ihre Kinder wieder in der Schule lernen können – zumal eine Fernbeschulung und Benotung nach eingesendeten Ergebnissen ungerecht sei. Deswegen folgen viele nun einer Petition.
Unterdessen stieg die Zahl der an Covid-19 erkrankten Hamburger auf 3088. Die Zahl der Coronatoten in Hamburg hat sich nach Zählung der Gesundheitsbehörde von 15 auf 18 erhöht. Allein in einem Pflegeheim in Wellingsbüttel starben drei Bewohner. Und die Kritik an den strengen Kontrollen Schleswig-Holsteins an der Hamburger Landesgrenze wächst.
Coronavirus im Norden – alle Entwicklungen am 6. April hier im Newsblog
- Vierter Coronatoter im Kreis Pinneberg
- Till Seifert im exklusiven Corona-Konzert
- Anonyme Drohungen gegen Europa-Passage
- Coronakontrollen: Hamburger Politiker kritisieren Schleswig-Holstein
- Corona-Testzentrum Bergedorf startet offiziellen Betrieb
- Binnen 24 Stunden nur 69 gemeldete Neuinfektionen in Hamburg
- Schleswig-Holstein will Coronahilfen verdoppeln
- Unternehmen entgeht monatlich Umsatz von 1,25 Milliarden Euro
- Isolation wird für jedes vierte Paar zur Zerreißprobe
- 1678 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein – 20 Tote
- Demo auf dem Fischmarkt: Verwaltungsgericht lehnt Eilantrag ab
- AfD fordert Verzicht auf Knöllchen für Autofahrer in Coronazeiten
- Hamburger Eltern fordern: Schluss mit Homeschooling
- Tschentscher warnt vor Lockerung der Corona-Auflagen
Vierter Coronatoter im Kreis Pinneberg
Die Ausbreitung des Coronavirus hat im Kreis Pinneberg ein viertes Todesopfer gefordert. Wie das Gesundheitsamt am Montag mitteilte, ist ein Patient im Elmshorner Krankenhaus an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. „Es handelt sich um einen Vertreter aus der Hochrisikogruppe“, sagte Kreissprecher Oliver Carstens. Bedeutet: Wieder ist ein älterer Kreisbewohner dem neuartigen Virus erlegen.
Zuvor waren schon drei Frauen im Alter von 81, 82 und 87 Jahren aus einem Tornescher Altersheim gestorben, nachdem dort das Virus ausgebrochen war. Mittlerweile sind fast alle der 30 Bewohner und sieben von 16 Mitarbeitern der Residenz positiv getestet worden. Ob der vierte Todesfall im Kreis auch diesem „Cluster“ in Tornesch zuzuordnen ist, ließ das Gesundheitsamt am Montag offen. Nach Abendblatt-Informationen soll es sich aber nicht um einen Bewohner des betroffenen Heims handeln.
Im Fall zweier Rellinger Pflegeheime, die mit Coronainfektionen zu kämpfen haben, gab es ebenfalls neue Entwicklungen. „In einem der beiden Pflegeheime gibt es leider weitere Neuinfektionen, insgesamt sind sieben Bewohner und fünf Pflegekräfte positiv getestet worden“, sagt Kreissprecher Carstens. Bei weiteren Pflegekräften stünden die Testergebnisse noch aus. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie hier.
Till Seifert im exklusiven Corona-Konzert
In unserer Digitalen Kulturreihe gab Till Seifert am heutigen Montagabend eine Konzertpremiere. Der Hamburger Singersongwriter spielte live aus seinem aktuellen Album. Sollten Sie es verpasst haben: Hier können Sie den Auftritt noch einmal ansehen und -hören.
Die bisherigen Auftritte in der Digitalen Kulturreihe:
- Phil Siemers
- DJ Jerome
- Perry O'Parson
- Tom Klose
- Joja Wendt
- Symphoniker Hamburg
- Yared Dibaba
- Matthias Politycki
Anonyme Drohungen gegen Europa-Passage
In der Europa-Passage herrscht in diesen Coronatagen fast schon gespenstische Ruhe. Suchen an einem normalen Geschäftstag 68.000 Besucher das Einkaufszentrum in der Hamburger Innenstadt auf, kommen derzeit nur durchschnittlich 7000. Lediglich sieben der 120 Geschäfte haben überhaupt geöffnet. Damit sich Menschen nicht versammeln und länger aufhalten als nötig, hat das Center-Management die Bänke abschrauben lassen.
Doch möglicherweise sind die Geschäfte in der Europa-Passage nicht nur durch den Lockdown bedroht. Rund um das Gelände wurden jetzt laminierte DIN-A4-Flugblätter gefunden, auf denen zum Abriss der Einkaufsmeile aufgerufen wird. "Tear down this mall!", heißt es darauf in Anlehnung an Ronald Reagans legendäre Rede 1987 vor der Berliner Mauer ("Tear down this wall!"). Zudem ist der Schriftzug "Corona" mit einem Herzen zu sehen.
"Wir nehmen diese Drohungen durchaus ernst und stehen im Austausch mit der Polizei", sagte Center-Manager Jörg Harengerd dem Abendblatt. Gerüchte, man habe das Sicherheitspersonal aufgestockt, träfen aber nicht zu. Unabhängig von den Flugblättern seien einige Eingänge in die Passage geschlossen und die weiterhin geöffneten präventiv verstärkt worden. Harengerd: "Wir schauen uns die Lage genau an, haben aber keine allzu große Sorge." Von der Polizei liegt dem Abendblatt bislang keine Stellungnahme vor.
Corona-Soforthilfe: Hamburg weist fast 160 Millionen Euro an
Das Sofortprogramm für Selbstständige und kleinere Unternehme in Hamburg wird offensichtlich stark nachgefragt und zügig abgearbeitet. In der ersten Woche wurden laut Wirtschaftsbehörde bis Montagnachmittag (17 Uhr) 33.292 Anträge gestellt, 15.702 sind davon bewilligt worden. Insgesamt wurden 159.696.161 Euro zur Auszahlung angewiesen.
Mit den Hilfen wolle Hamburg „unkompliziert denen helfen, die in eine finanzielle Notlage geraten“, sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) dem Abendblatt. Denn mit Blick auf die Zeit nach der Krise dürfe der wirtschaftliche Schaden nicht zu groß werden.
Die Hamburger Corona-Soforthilfe (HCS) für Unternehmer:
- Solo-Selbständige: 2500 € (Hamburg), 9000 € (Bund), 11.500 € (Gesamt)
- 1–5 Mitarbeiter: 5000 € (HH), 9000 € (Bund), 14.000 € (Gesamt)
- 6–10 Mitarbeiter: 5000 € (HH),15.000 € (Bund), 20.000 € (Gesamt)
- 11–50 Mitarbeiter: 25.000 € (HH), keine Beteiligung vom Bund
- 51–250 Mitarbeiter: 30.000 € (HH), keine Beteiligung vom Bund
Coronakontrollen: Hamburger Politiker kritisieren Schleswig-Holstein
In der Hamburger Politik herrschte auch am Montag noch überwiegend Fassungslosigkeit über das Verhalten Schleswig-Holsteins, Hamburger Spaziergänger und Radfahrer an den Grenzen zurückzuweisen: „Wer in der jetzigen Ausnahmesituation den Schlagbaum herunterlässt, disqualifiziert sich als Krisenmanager selbst“, sagte Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion. „Was wir brauchen ist Solidarität, Zusammenhalt und Augenmaß. Starre Grenzen zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein entsprechen nicht unserer Lebenswirklichkeit und sind auch nicht unser Ziel.“ Demonstrativ betonte Kienscherf, dass Hamburg „auch weiterhin Patientinnen und Patienten aus Schleswig-Holstein aufnehmen oder das Spazierengehen am Alsterlauf ermöglichen“ werde.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering sagte, er könne zwar verstehen, dass Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die beliebten Freizeitziele an Nord- und Ostsee auch von Tagestouristen frei halten möchten, um eine Verschärfung der Situation dort zu verhindern: „Allerdings scheint mir das zurückweisen von Radfahrern und Wanderern an der Grenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein dann doch übers Ziel hinauszuschießen. Freizeit- und Sportaktivitäten, die sich an die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen halten, sollten auch weiterhin zwischen den Landesgrenzen möglich sein.“
Lesen Sie auch unseren Leitartikel:
Coronaregeln: Schleswig-Holstein, das nehmen wir euch übel!
Die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Cansu Özdemir, stellte ihre Kritik in einen größeren Zusammenhang: „Grenzschließungen zwischen Deutschland und Österreich oder zwischen EU und Moria oder Hamburg und Schleswig-Holstein helfen wenig gegen das Virus, wenn es schon überall ist. Entscheidend ist, dass die Menschen Abstand zueinanderhalten, egal wohin sie gehen.“ Sie frage sich zudem: „Wie soll eine Polizistin an der Landesgrenze entscheiden, ob mein Grund für die ,Einreise’ triftig ist oder nicht, ob ich also mein Grundrecht auf Freizügigkeit ausüben darf oder nicht?“
Scharfe Kritik übte auch die FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein: „Ich verstehe, wenn in Tourismus-Hochburgen und Ausflugszielen besonders auf die Einhaltung von Kontaktsperre und Abstandsgebot geachtet wird. Die Schleswig-Holsteiner übertreiben es aber: Der Virusverbreitung wird nicht abgeholfen, wenn einzelnen Sonntagspaziergängern das Überqueren der Landesgrenze in Wald und Feld verboten wird. Das ist meiner Einschätzung nach unverhältnismäßig und dürfte der Überprüfung vor Gericht kaum standhalten.“
Am Wochenende hatten bereits Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks die Landesregierung in Kiel zum Umdenken aufgefordert.
Immer noch Menschenansammlungen vor dem Drob Inn
Vor der Drogenhilfeeinrichtung Drob Inn in St. Georg kommt es nach wie vor zu Ansammlungen von Drogenabhängigen. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilt, sei sie im Gespräch mit den Mitarbeitern des Drob Inn. Die Besucher seien bereits darauf angesprochen worden, dass sie sich weiter verteilen sollten. Aber aufgrund der langen Wartezeiten komme es immer wieder zu Ansammlungen.
Im Drob-Inn wird ab sofort auch Methadon an Opioidabhängige ausgegeben.
SPD: „Kleiner Grenzverkehr“ im Norden muss weiter möglich sein
Der SPD-Landtagsabgeordnete Kai Vogel hat Lockerungen der Polizeikontrollen an der Landesgrenze zu Hamburg gefordert. „Von Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) sollte eine entsprechende Weisung an die Landespolizei ergehen“, sagte Vogel am Montag. An den Landesgrenzen zu Hamburg hatte die Polizei am Wochenende etliche Fahrzeuge kontrolliert und viele Ausflügler wieder heimgeschickt. In Schleswig-Holstein gilt wegen der Corona-Pandemie ein Einreiseverbot für Touristen.
„Der gegenseitige "kleine Grenzverkehr" zwischen den an Hamburg grenzenden Kreisen und der Hansestadt muss aber weiterhin problemlos möglich sein – auch zwischen Niedersachsen und Hamburg klappt das reibungslos“, sagte Vogel. Autos, Fahrradfahrer und Fußgänger aus Hamburg sollten nur zurückgewiesen werden, wenn Abstandsregeln nicht eingehalten werden und der Gesundheitsschutz gefährdet wird. Spaziergänge, Jogging- oder Fahrradtouren im angrenzenden Bereich der Bundesländer müssten problemlos möglich sein.
„Zudem wäre eine gemeinsame Presseerklärung der Ministerpräsidenten beider Länder ein wichtiges Zeichen des gegenseitigen Miteinanders und könnte vor dem vor uns liegenden Osterwochenende viele unnötige Konflikte vermeiden“, sagte Vogel.
Corona-Testzentrum Bergedorf startet offiziellen Betrieb
In Hamburg hat das erste Corona-Testzentrum für Autofahrer seinen regulären Betrieb aufgenommen. Bis auf Weiteres wollen Allgemeinmediziner Gregor Brinckmann und etwa 40 weitere Kollegen aus dem Stadtteil Bergedorf dort ihre Patienten unkompliziert auf das neuartige Coronavirus testen.
Patienten mit einer Überweisung von einem der Hausärzte können zunächst werktags, von 15 bis 18 Uhr, mit dem Auto vorbeikommen. In dem Testzentrum zum Durchfahren können sie dann weitgehend kontaktlos zu den Ärzten und Helfern den Abstrich in Mund und Nase selbst übernehmen. Am Ende des Weges werfen sie ihr Tütchen mit dem Röhrchen in einen Behälter und der Abstrich geht ins Labor.
„Uns geht es vor allem darum, Strukturen aufzubauen. Es kann sein, dass wir sie bald nicht mehr brauchen. Aber falls nötig, können wir sie schnell hochfahren, damit wir einer Entwicklung nicht hinterherhecheln müssen“, sagte Brinckmann.
Zunächst verhinderte die Gesundheitsbehörde den Start des Testzentrums. Inzwischen unterstützt sie den Modellversuch – obwohl sie die Notwendigkeit derzeit nicht sieht. „Wir haben weitere Ideen für Testzentren in der Schublade. Die könnten wir auch umsetzen. Nach Absprache mit der Kassenärztlichen Vereinigung ist das aber derzeit nicht nötig, weil wir mit den Tests eigentlich zurechtkommen“, sagte ein Behördensprecher dazu. In der Stadt werden täglich etwa 3500 Menschen getestet.
Kaufhaus auf Fehmarn bietet Einkauf per Videochat an
Das Kaufhaus Stolz auf der Ostseeinsel Fehmarn bietet Kunden in der Coronazeit neue Shopping-Möglichkeiten über Videochat an. Die Kunden können über Facetime, WhatsApp oder anderen Videochats mit einer Verkäuferin im Geschäft sprechen und ihre Einkaufswünsche äußern. Die Verkäuferinnen gehen mit dem Smartphone durch das Geschäft, zeigen den Kunden das Sortiment und beraten bei der Auswahl.
Alles kommt in einen echten Warenkorb, bezahlt wird per Paypal oder Vorkasse, verschickt wird die Ware per Post. „Bislang haben wir etwa 50 Kunden pro Tag, die Tendenz ist steigend“, sagte Prokurist Uwe Hornung am Montag. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.
Dürfen Mütter und Väter ihre Kinder getrennt lebenden Kinder sehen?
Während der Osterfeiertage wollen viele minderjährige Kinder ihrer Mütter oder Väter besuchen, die getrennt von ihnen leben. Doch ist dies in Zeiten von Kontaktsperren und anderer Verordnungen wegen der Coronapandemie möglich? Familiensenatorin Melanie Leonhard sagt: „Die geltenden Verordnungen dürfen nicht dazu führen, dass Eltern-Kind-Beziehungen unterbrochen werden – auch wenn es gilt, Abstand zu halten und Kontakte zu reduzieren."
Leonhard stellt klar: Die Rechtsverordnungen der Bundesländer und die damit bestehenden Kontaktbeschränkungen führen nicht zu einer Aussetzung des Umgangsrechts. Kinder könnten ihre Eltern besuchen. Auch gemeinsame Aktivitäten seien im Rahmen der geltenden Regeln zulässig.
Landkreis Lüneburg zählt bislang 122 Covid-19-Infektionen
Im Landkreis Lüneburg ist bei drei weiteren Menschen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Damit steigt die Zahl der bestätigten Fälle am Montagnachmittag auf 122. Laut einer Sprecherin des Landkreises müssen zwei Covid-19-Erkrankte im Klinikum Lüneburg stationär behandelt werden. Keiner von beiden müsse beatmet werden.
Der Landkreis Lüneburg geht davon aus, dass 61 Menschen, bei denen das Virus nachgewiesen wurde, inzwischen wieder gesund sind.
Hamburg richtet weiteren Sport-Nothilfefonds ein
Der Hamburger Senat bietet dem Sport in der Hansestadt in der Coronakrise weitere Finanzhilfen an. Unter anderen soll ein zusätzlicher Sport-Nothilfefonds eingerichtet werden. Der Umfang betrage fünf Millionen Euro, könne nach Bedarf aber noch erhöht werden, sagte Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD). Die Zuschüsse müssen nicht von den Vereinen oder Verbänden zurückgezahlt werden müssen. Die Vergabekriterien sollen noch ausgearbeitet werden.
Seit diesem Montag haben Sporteinrichtungen, -vereine und -verbände die Möglichkeit, über die Investitions- und Förderbank (IFB) neben der bereits vorhandenen Corona-Soforthilfe auch Förderkredite zu beantragen. Mit dem Kredit können laufende Betriebskosten gedeckt werden. Der Kreditrahmen soll jeweils in der Regel bis zu 150.000 Euro betragen. Sport- und Finanzbehörde hätten sich mit der IFB verständigt, das Gesamtvolumen von 25 auf 50 Millionen Euro zu verdoppeln.
„Wir stellen unsere Corona-Hilfen für den Sport damit auf eine noch breitere Basis. Unser Anspruch muss sein, den Hamburger Sport gut durch die Krise zu bringen“, sagte Innen- und Sportsenator Andy Grote.
Binnen 24 Stunden nur 69 gemeldete Neuinfektionen in Hamburg
In Hamburg ist die Zahl der registrierten Neuinfektionen deutlich zurückgegangen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 69 Neuinfektionen bestätigt. Am Vortag waren es noch 137 Fälle. In Hamburg haben sich damit bis Montag 3088 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als die Hälfte ist wieder gesund, so die Schätzung der Gesundheitsbehörde, die von 1640 wieder gesunden Hamburgern spricht.
Weniger erfreulich ist hingegen die Entwicklung bei den Krankheitsverläufen. Die Zahl der Hamburger, die wegen einer Covid-19-Erkrankung in einer Klinik behandelt werden müssen, ist innerhalb von 24 Stunden von 210 auf 220 gestiegen. Besonders dramatisch: 65 Menschen müssen auf einer Intensivstation behandelt werden. Am Vortag waren es noch 54 Intensiv-Patieten.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind in Hamburg 19 Menschen gestorben, bei denen eine Covid-19-Infektion diagnostiziert wurde. Laut dem Institut für Rechtsmedizin konnte bei 18 dieser Personen die Covid-19-Infektion auch als todesursächlich festgestellt werden. Das sind drei mehr als am Vortag.
Schleswig-Holstein will Corona-Hilfen verdoppeln
Im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise legt Schleswig-Holsteins Landesregierung noch einmal kräftig nach. Sie will dem Landtag nun einen Nachtragshaushalt vorschlagen, der eine Verdopplung der Hilfen auf eine Milliarde Euro vorsieht. Dies kündigte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Montag an.
„An vielen Stellen haben wir großen Finanzierungsbedarf“, erläuterte Heinold. 650,5 Millionen Euro sind für konkrete Programme vorgesehen – für Wirtschaft, Gesundheitswesen samt Bonus für Pflegekräfte, Kultur, Bildung und Sport. Zusätzlich plant Heinold jetzt 349,5 Millionen Euro als globale Mehrausgabe ein. Damit will sie das Land für Notsituationen und Folgekosten aus Bundesgesetzen wappnen.
Organisatoren sagen die Altonale und Festival Stamp ab
Die Altonale in Hamburg, Norddeutschlands größtes Stadtteil-Kulturfest, und das internationale Festival der Straßenkünste Stamp finden nicht wie geplant im Juni statt. Das gab Geschäftsführerin Heike Gronholz am Montag bekannt. „Die Auswirkungen der Corona-Krise seien existenziell“, sagte Gronholz und betonte, „dringend auf Unterstützung von außen“ angewiesen zu sein. Die Organisationsteams beider Festivals prüfen, ob sie die Veranstaltungen „in abgewandelter Form, zu einer anderen Zeit und/oder an anderen Orten stattfinden“ lassen können.
Kieler Theater streamt "Aida" und "Die Räuber"
Das Theater in Kiel zeigt an den beiden kommenden Sonnabenden zwei Theaterproduktionen auf seinem Youtube-Kanal. Am 11. April läuft um 19.30 Uhr die Oper "Aida" von Giuseppe Verdi, die beim Sommertheater 2019 aufgezeichnet wurde. Eine Woche später, am 18. April, können sich die Zuschauer um 19.30 Uhr, das Musical "Die Räuber" nach Friedrich Schiller mit Musik von Marcus Wiebusch und Reimer Bustorff von der Band Kettcar anschauen. Das Musical wurde 2016 aufgezeichnet.
Unternehmen entgeht monatlich Umsatz von 1,25 Milliarden Euro
Die in der Corona-Krise von der Regierung in Kiel verfügten Betriebsschließungen im Handel und bei konsumnahen Dienstleistungen kosten die Unternehmen in Schleswig-Holstein monatlich rund 1,25 Milliarden Euro an Umsatz. Dies ergab eine Schätzung des Instituts für Weltwirtschaft vom Montag. Dienstleister im Einzelhandel und Tourismus mit 240.000 Beschäftigten seien besonders betroffen und damit fast jeder fünfte Arbeitsplatz im Land.
Dauern die Tätigkeitsverbote zwei Monate, würden den Unternehmen den Angaben zufolge insgesamt 2,5 Milliarden Euro an Umsätzen verloren gehen. Bei drei Monaten betrüge das Minus 3,7 Milliarden Euro.
Besonders stark leidet der Einzelhandel. Das Tätigkeitsverbot umfasse knapp 80 Prozent seiner Umsätze, gab das IfW an. Dies entspreche pro Monat 880 Millionen Euro. Bei konsumnahen Dienstleistungen samt Hotels und Gaststätten seien es 45 Prozent der Umsätze und damit 350 Millionen Euro im Monat. Auf Industrie und Großhandel bezieht sich der Corona-Erlass nicht. Die vom Tätigkeitsverbot betroffenen Betriebe erwirtschaften 8 Prozent des Gesamtumsatzes im Land.
Polizei beendet Coronaparty in Niedersachsen
Eine Gruppe hat am Sonnabend im Landkreis Rotenburg eine Coronaparty gefeiert, die von der Polizei beendet wurde. Wie ein Sprecher mitteilt, trafen sich sieben junge Leute zwischen 17 und 21 Jahren in einem zu einer Partyscheune umgebauten Holzschuppen. "Sie saßen bei Musik und alkoholischen Getränken in dem geheizten Schuppen zusammen und feierten", so ein Polizeisprecher. Die Beamten beendete die Party und leitete gegen alle ein Bußgeldverfahren ein.
Religionsgemeinschaften melden sich per Videobotschaft an Gläubige
In einer Hoffnungsbotschaft per Video hat der Vorstand des Interreligiösen Forums Hamburg (IFH) alle Bürger zum Zusammenhalt ausgerufen. „Wir stehen zusammen, als Stadtgesellschaft und als Religionsgemeinschaften“, sagte die Vorsitzende des Forums, die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs, in der am Montag veröffentlichten Botschaft. In dem Forum sind acht Religionsgemeinschaften zusammengeschlossen.
In der Videobotschaft wenden sich auch Vertreterinnen und Vertreter der Jüdischen Gemeinde, der Islamischen Schura und der Buddhistischen Religionsgemeinschaften Hamburg an die Bewohner Hamburgs. Sie alle rufen zum Zusammenhalt und zum Befolgen der Hygieneregeln auf. „Ich bin sicher: Gemeinsam können wir die Krankheit besiegen“, sagte Landesrabbiner Shlomo Bistritzky von der Jüdischen Gemeinde Hamburg.
In den April fallen in diesem Jahr neben dem christlichen Osterfest auch das jüdische Pessachfest und der islamische Ramadan.
Isolation wird für jedes vierte Paar zur Zerreißprobe
Eine aktuellen Umfrage der Hamburger Online-Partnervermittlung Parship zeigt welche Paare derzeit unter einer "Paarantäne" leiden und welche davon profitieren. Selbstisolation, Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen führen dazu, dass Paare sehr viel oder sehr wenig gemeinsame Zeit miteinander verbringen – je nachdem, ob sie in einem gemeinsamen Haushalt leben oder nicht.
Das kann zur Belastungsprobe werden – insbesondere dann, wenn man Kinder hat. Insgesamt sind sich 27 Prozent der Bundesbürger, die in einer Partnerschaft leben, unsicher, ob ihre Beziehung die Corona-Krise unbeschadet übersteht. Auffällig: Besonders Befragte mit schulpflichtigen Kindern (38 Prozent) sorgen sich um ihr Liebesglück.
Unter den Paaren, die keine schulpflichtigen Kinder haben, rechnet jeder Fünfte (21 Prozent) in den kommenden Wochen mit Beziehungsstress. Ein Lichtblick: Zumindest werden nicht nur die Konflikte mehr, sondern auch die intimen Stunden häufiger: Jedes vierte Paar (26 Prozent) gibt an, mehr Sex als normalerweise zu haben. Bei den unter 30-Jährigen stimmen sogar 43 Prozent dieser Aussage zu. Und erstaunlicherweise geht auch bei 28 Prozent der Eltern von schulpflichtigen Kindern zwischen den Laken mehr ab als sonst.
1678 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein - 20 Tote
Die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist auf 1678 gestiegen. Wie die Landesregierung am Montag mitteilte, waren das bis Sonntagabend 40 Fälle mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung von 17 auf 20. Derzeit werden 156 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, ein Minus von sechs zum Vortag.
Demo auf dem Fischmarkt: Verwaltungsgericht lehnt Eilantrag ab
Das Hamburger Verwaltungsgericht hat einen Eilantrag einer Organisation abgelehnt, die für Sonntag eine Demonstration auf dem Fischmarkt auf St. Pauli geplant hatte. Unter dem Titel „#LeaveNoOneBehind“, wollten 30 bis 50 Teilnehmer auf die aktuelle Situation von Geflüchteten in den griechischen Lagern aufmerksam machen.
Die Stadt Hamburg lehnte die Demo jedoch ab, beziehungsweise erteilte keine Ausnahmegenehmigung auf Grundlage der Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus'. Dagegen ging der Antragsteller gerichtlich vor.
Das Gericht begründet seine Entscheidung damit, dass das bis zum 30. April befristete Versammlungsverbot mit engem Genehmigungsvorbehalt für die hier zu beurteilende öffentliche Versammlung unter freiem Himmel mit der verfassungsrechtlich garantierten Versammlungsfreiheit vereinbar ist. Es handelt sich derzeit um eine notwendige und angemessene Schutzmaßnahme, um die weitere Verbreitung von Infektionen zu verhindern.
156 Verstöße gegen Corona-Auflagen in Hamburg am Wochenende
Die meisten Hamburger haben sich an dem sonnigen Wochenende an die Corona-Auflagen gehalten. Ausnahmen bestätigten die Regel.
„Wir haben seit Freitag bis Sonntagnachmittag 156 Fälle gehabt, in denen Ordnungswidrigkeitsanzeigen geschrieben wurden“, sagte Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Meist habe es sich um kleine Personenansammlungen im öffentlichen Raum gehandelt. In vier Fällen beendete die Polizei private Feierlichkeiten. Jede Person einer solchen Gruppe müsse nun 150 Euro Bußgeld zahlen. Insgesamt kommen 483 Personen zusammen, die jetzt ein Bußgeld zahlen müssen.
Darunter auch Starköchin Cornelia Poletto, die vor ihren Restaurant in Eppendorf Tische aufgestellt hatte. Dort verzehrten Kunden das Essen, das sie sich zum mitnehmen bestellt hatten.
So will Hamburger Verein Uganda in der Coronakrise helfen
Viele Künstler und Prominente haben das Charity-Livestream-Event des gemeinnützigen Vereins "Viva con Agua" unterstützt, um Menschen in Uganda mit Wasserfiltern zu helfen. Mehr als 51.000 Euro an Spenden kamen dabei zusammen, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Mit dem Geld sollen nun 2000 Wasserfilter zur Corona-Prävention in Uganda finanziert werden. Damit könnten 20 000 Menschen verschmutztes Wasser zu Trinkwasser aufbereiten und sich damit lange Wege zum Wasserholen sparen und so die Ausbreitung von Covid-19 einschränken.
Mit dabei waren Musiker wie Clueso, Bosse, der TV-Koch Nelson Müller, die Sängerin und Moderatorin Fernanda Brandao und der FC St. Pauli. Der Charity-Livestream hatte am Samstagmorgen auf der Streamingplattform "Twitch" begonnen.
AfD fordert Verzicht auf Knöllchen für Autofahrer in Coronazeiten
Die Hamburger AfD-Fraktion hat in der Coronakrise ein Verzicht auf Park-Knöllchen für Autofahrer gefordert. Auch in diesen Zeiten müssten immer noch viele Menschen zur Arbeit fahren, erklärte die AfD am Montag. Dies werde allerdings oft durch Parkverbote oder Anwohnerparkzonen erschwert. Die AfD-Fraktion beantragt deshalb, dass bestimmte Verkehrsordnungswidrigkeiten für die Dauer der Coronakrise nicht sanktioniert werden.
Dadurch werde die Ordnungsbehörde entlastet, und der Autoverkehr gefördert, der deutlich infektionssicherer als Bus und Bahn sei. Der Sprecher der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Dirk Nockemann, sagte dazu: „Für die Bürger ist es aktuell gesünder, mit dem Auto anstatt mit Bus und Bahn zu fahren.“ Deshalb müsse der Senat Anreize schaffen, um den Bürgern einen infektionssicheren und unkomplizierten Arbeitsweg zu ermöglichen.
Hamburger Eltern fordern: Schluss mit Homeschooling
"Eltern, die gern mit ihren Kindern lernen möchten, sollten das ohne Druck tun können." So lautet die zentrale Forderung einer Münchner Lehrerin, die im Internet eine Petition gestartet hat und darin das Ende des Homeschoolings fordert. Mehr als 2000 Menschen haben diese bis zum frühen Montagnachmittag unterzeichnet. Auch die Hamburger Eltern Karen und Lotfi Adouni haben die Petition unterschrieben und sich zudem mit einem offenen Brief an die Stadtteilschule Bahrenfeld gewandt.
Genauso wie in der Petition heißt es darin, dass die Fernbeschulung unfair sei. Kinder mit Migrationshintergrund seien benachteiligt, weil ihre Eltern ihnen kaum helfen könnten. Dies sei nur ein Grund, warum "eine Benotung auf Grundlage dieser aus der Not geborenen Fernbeschulung nicht gerecht sein kann", hast es in dem Brief der Hamburger Eltern.
Ein weiteres Problem sei, dass einige Eltern aus Angst, ihr Kind könnte benachteiligt werden, die wesentliche Lösung der Aufgaben übernehmen – wenn nicht sogar gänzlich. "Aufgrund der eingesendeten Lösungen kann die Leistung beziehungsweise das Können eines Kindes nicht beurteilt werden." Deswegen fordern auch sie: Die Kinder in dieser Zeit einfach vom Unterricht zu befreien.
Coronavirus - die Bilder zur Krise:
Tschentscher warnt vor Lockerung der Corona-Auflagen
Für die Hamburgerinnen und Hamburger hat eine weitere Woche mit zahlreichen Auflagen wegen der Coronapandemie begonnen. Am Wochenende hatten die meisten Menschen trotz des Frühlingswetters die Regeln eingehalten. „Die meisten Menschen halten sich an die Regeln und sind sehr verantwortungsvoll“, sagte Polizeisprecherin Sandra Levgrün am Sonntag.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) warnte jedoch weiterhin vor einer Debatte über eine Exit-Strategie in der Coronakrise. „Wir sind als Länder mit der Bundesregierung einig, dass wir die Kontaktbeschränkungen beibehalten müssen und deshalb keine falschen Signale senden dürfen“, sagte Tschentscher der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Derzeit sei die Dynamik des Infektionsgeschehens insgesamt noch zu hoch.
„Wir müssen erst einmal in eine Lage kommen, in der wir sicher sind, unser Gesundheitssystem nicht mehr zu überlasten“, sagte Tschentscher: „Bevor wir das nicht erreicht haben, dürfen wir keine Maßnahmen lockern und auch nicht die Disziplin verlieren.“
Ärztekammer fordert besseren Infektionsschutz für Mediziner
In der beginnenden heißen Phase der Corona-Pandemie müssen Ärzte und Pflegepersonal besser mit Schutzmaterial ausgerüstet werden. Das forderte die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Martina Wenker, in einem Interview der „Neuen Presse“ in Hannover. „Ärzte und Pflegekräfte stehen in vorderster Reihe bei der Versorgung infizierter Patienten mit SARS-CoV-2“, sagte Wenker. „Hohe Opferzahlen unter ihnen in Italien und zuvor China belegen ein beträchtliches Infektionsrisiko.“
Die Anstrengungen zur Beschaffung des notwendigen Medizinmaterials müssten verstärkt werden, sagte sie der Zeitung. Dabei sollten sich Land, Kommunen, die Kassenärztliche Vereinigung, Kliniken und niedergelassene Ärzte besser abstimmen. „Alle bemühen sich um Schutzausrüstung, nur offenbar nicht koordiniert.“
Lübecker Buchhändler liefert Literatur per Fahrrad ins Haus
Der Lesestoff in Zeiten der Corona-Krise kommt in Lübeck per Fahrrad. Seit seine kleine Buchhandlung in der Lübecker Altstadt geschlossen bleiben muss, liefert Buchhändler Finn-Uwe Belling die Bücher mit dem Rad aus. „Meine Kunden bestellen per E-Mail oder über Facebook ihre Wunschtitel und ich liefere sie ihnen frei Haus“, sagte der junge Buchhändler, der sein Geschäft erst vor einem Jahr eröffnet hat.
Auf die Idee sei er gekommen, weil Lübeck eine recht überschaubare Stadt sei und er ohnehin gerne Fahrrad fahre, sagte Belling. Jeden Tag sei er mehrere Stunden unterwegs, um Romane, Sach- und Kinderbücher auszuliefern. „Das ist zugleich mein Fitnessprogramm“, sagte er mit einem Augenzwinkern.
„Ich bin richtig gerührt, wie gut mein Service angenommen wird“, bekannte Belling nach etwas mehr als zwei Wochen. „Mittlerweile habe ich so viele Bestellungen, dass ich gelegentlich für die Auslieferung schon das Auto nehmen muss.“
Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen
- Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
- Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
- Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
- Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten
- Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind überflüssig – sie können sogar umgekehrt zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen