Hamburg. Musiker, Sänger, Schriftsteller machen ihre Wohnzimmer zur Großen Freiheit, ihre Küche zur Elbphilharmonie – kostenlos.
Die Corona-Krise verändert unser Leben: Seit 1948 kam das Hamburger Abendblatt zur Kultur, zu klassischen und zu Pop-Konzerten, Theater-Premieren, Musicals, Opern, Lesungen, Filmen, in die Clubs, Kabaretts, Galerien. Unsere Autorinnen und Autoren waren stets mittendrin in den Sälen und Stuhlreihen, jetzt sind alle Zuhause: Die Kunstschaffenden, das Publikum und die, die darüber schreiben.
Aber auch das kann man gemeinsam erleben. Jetzt, wo die Konzerthallen und Bühnen geschlossen sind, Tourneen abgesagt oder verlegt, ist trotzdem Musik in der Stadt. Bands und Komiker, Schriftstellerinnen und Sänger machen ihre Wohnzimmer zur Großen Freiheit, ihre Küche zur Elbphilharmonie (Kleiner Saal) oder ihren Hausflur zur Showtreppe und bringen ihr Programm ins Internet.
Corona-Krise macht die eigene Küche zur Elbphilharmonie
Das Publikum sitzt auf der Couch und applaudiert mit Likes und Kommentaren. Ja, das ist ein Provisorium, aber es wird uns über Wochen und vielleicht Monate begleiten, immer mehr Kultur wird ins Netz gehen, neue Formate werden geboren und das Angebot wird kaum noch überschaubar sein.
Aktuelles zur Corona-Krise finden Sie im Newsblog
Wie vor der Corona-Krise wird die Kulturredaktion hinschauen, empfehlen und berichten. Aber nicht nur das: Jetzt kommen die Künstler zum Abendblatt. Aufgrund der aktuellen Lage und Schließung aller kulturellen Stätten in Hamburg, möchte das Hamburger Abendblatt allen Leserinnen und Lesern eine unterhaltsame und sichere Alternative anbieten.
Kostenlose Konzerte, Aufführungen, Lesungen bei Abendblatt.de
Musikerinnen und Musiker, Entertainer und Künstlerinnen werden in den kommenden Wochen für die neue „Digitale Kulturreihe“ des Abendblatts Konzerte, Aufführungen und Lesungen aufzeichnen, die anschließend auf Abendblatt.de zu erleben sind – für jeden kostenlos zugänglich.
Yared Dibaba und die Schlickrutscher machen den Auftakt
Die jeweiligen Termine werden zeitnah im Abendblatt, auf der Abendblatt-Homepage und in den sozialen Netzwerken bekannt gegeben. Den Auftakt hat am Sonnabend Yared Dibaba mit seiner Band Die Schlickrutscher gemacht. Der Hamburger Moderator, Autor und Entertainer ist mittlerweile der bekannteste Plattschnacker der Stadt, und verbindet mit den Schlickrutschern hanseatische Folklore mit modernen Grooves, sprich Shantys, Evergreens und eigene Songs mit Rock, Hip-Hop und Reggae.
Ein Jung mit einem Tüdelband, der gleichzeitig unter Fernweh („Hamborger Veermaster“) als auch Heimweh („Ik will nu no Huus“) leidet – „Nütz jo nix“.
Auch in der Kulturreihe: Symphoniker Hamburg und Matthias Politycki
Ebenfalls dabei sind, unter anderem, Musiker der Symphoniker Hamburg und der Schriftsteller Matthias Politycki. Er wird aus seinem Roman lesen, der erst Anfang März erschienen ist. „Das kann uns keiner nehmen“ heißt das Buch. Ein gutes Motto.