Häuser werden sogar günstiger. Eigentumswohnungen in den beliebten Hamburger Stadtteilen dafür deutlich teurer. Der Anstieg der Preise soll aber flacher verlaufen.

Hamburg. Ist das schon das Ende einer Immobilien-Blase, die seit Jahren in Hamburg wächst? Das Ende des Trends von immer höher steigenden Mieten und Preisen für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern in City-Nähe? Nach einer neuen Studie der LBS Bausparkasse für Schleswig-Holstein und Hamburg gehen die Immobilienpreise im Großraum Hamburg zwar weiter in die Höhe. Doch der Anstieg verläuft flacher. Und: Häuser aus dem Bestand bleiben nahezu gleich im Preis. Neubauten werden sogar günstiger.

Allerdings ist der Trend zu citynahen Eigentumswohnungen ungebrochen, sodass hier die Preise weiter galoppieren. Wie zuletzt auch Grundeigentümer- und Immobilienverband feststellten, schlägt sich der massive Neubau von Wohnungen auf dem Markt nieder. In Hamburg sind derzeit etwa 10.000 Wohnungen im Bau. Und es gibt in einigen Stadtteilen sogar Leerstände. Nur gibt es für die 60 und 70 Quadratmeter großen Wohnungen in beliebten Lagen wie Eimsbüttel, Eppendorf und Winterhude immer noch mehr Bewerber und Kaufinteressenten als Angebote.

Die LBS hat ermittelt, dass die Preise für bestehende Häuser in Hamburg fast konstant (plus 0,3 Prozent) blieben. Neubauten seien im Vergleich zum Jahr 2012 sogar etwas günstiger (minus 2,9 Prozent) geworden. Der Vorstandsvorsitzende der LBS, Peter Magel, sagte, er sehe in einigen Top-Lagen bei bestehenden Immobilien eine deutlich abnehmende Preisentwicklung. „Ob damit das Ende der Preisspirale in der Breite erreicht ist, wird die nahe Zukunft zeigen. Das Thema Immobilienblase ist für Hamburg erst einmal vom Tisch, auch wenn es immer wieder lokale Übertreibungen geben wird.“

Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen um 6 Prozent (Bestands-Wohnungen) und 6,7 Prozent (Neubauten. Im Hamburger Umland zahlten Käufer deutlich höhere Preise als ein Jahr zuvor. Am stärksten verteuerten sich laut LBS neue Häuser, im Schnitt um 8,7 Prozent. Bestehende Häuser und Eigentumswohnungen wurden um 5,8 bzw. 5,9 Prozent teurer, neue Eigentumswohnungen um durchschnittlich 3,9 Prozent.

„Für Umland-Gemeinden, die über eine gute Verkehrsanbindung und Infrastruktur verfügen, haben wir diese Entwicklung erwartet“, sagt LBS-Vorstand Magel. „Käufer suchen im gesamten Großraum Hamburg nach bezahlbarem Wohnraum.“