Nach Ablauf eines zweiten Ultimatums der Stadt an den Baukonzern Hochtief wird morgen der Aufsichtsrat der städtischen Bau KG entscheiden.

Hamburg. Weiterbau oder nicht? Vertragskündigung oder Elb-Frieden? In den Streit um den Bau der Elbphilharmonie zwischen dem Baukonzern Hochtief und der Freien und Hansestadt Hamburg ist Bewegung gekommen. Am Mittwoch ist ein Ultimatum zur Frage der Vertragserfüllung seitens Hochtief abgelaufen, mit Ergebnissen ist jedoch erst - wie erwartet - am Donnerstag oder Freitag zu rechnen.

Die Frage ist, ob der Baukonzern Hochtief gegenüber der städtischen Bau KG glaubhaft versichert, das Dach wie gefordert weiter zu bauen. Bisher hatte man dies mit Verweis auf Zweifel an der Statik abgelehnt. Nach Abendblatt-Informationen ist damit zu rechnen, dass eine Fertigstellung des Daches bis Ende des Jahres zugesagt wird. Aber es bleibt die Frage, ob die Haltung von Hochtief zu weiteren strittigen Punkten bei dem Projekt den Aufsichtsrat der städtischen Bau KG überzeugt. Das Gremium tritt am Donnerstag zusammen. Der Sprecher der Kulturbehörde, Enno Isermann, sagte dementsprechend am Mittwoch:. „Wir sind noch in Gesprächen und werden uns am Donnerstag dazu äußern.“

Hochtief erklärte: „Hochtief befindet sich zurzeit in Gesprächen mit den Projektbeteiligten der Elbphilharmonie, um eine Lösung für die offenen Fragen zu finden. In dieser Situation können wir uns leider nicht zum Stand des Verfahrens oder zu Inhalten äußern und bitten um Ihr Verständnis. Wir werden morgen eine Pressemeldung zu diesem Thema verschicken.“

Am Mittwoch war ein zweites Ultimatum der Stadt zum Weiterbau des spektakulären Konzerthauses im Hafen ausgelaufen.

+++Ein bisschen Frieden im Streit um die Elbphilharmonie+++

Ein erstes Ultimatum war am 31. Mai ergebnislos verstrichen. Die Arbeiten auf der Baustelle ruhen seit acht Monaten, weil sich die Stadt und Hochtief über die Sicherheit der Dachkonstruktion streiten