Auch nach der Einigung ist keine Ruhe in Sicht: Die Grünen fordern von der Stadt auch eine Kündigung von Hochtief in Betracht zu ziehen.

Hamburg. Im Streit mit dem Baukonzern Hochtief um die Elbphilharmonie haben die Grünen in der Hamburger Bürgerschaft Konsequenzen von der Stadt gefordert. „Die Frage ist, ob die Strategie, Hochtief ein Ultimatum zu setzen, der richtige Weg war“, sagte der Abgeordnete Olaf Duge am Montag in Hamburg. Wenn die Stadt so einen Weg einschlage, müsse sie jedoch auch konsequent sein. Sollte es in den nächsten vier bis sechs Wochen keine sichtbaren Fortschritte auf der Baustelle geben, müsse die Stadt bei ihrer harten Linie bleiben. Eine mögliche Konsequenz könne auch die Kündigung von Hochtief sein.

Nach dem Ablauf eines Ultimatums am 31. Mai hatten sich der Baukonzern Hochtief und die Stadt auf einen Weiterbau des Prestigeprojektes geeinigt. Viele Probleme sind aber nach wie vor ungeklärt. So hat sich Hochtief zwar bereit erklärt, das Dach „abzusenken“, das heißt mit dem Gebäude zu verbinden, gleichzeitig aber auch mitgeteilt, ein erneuter Baustopp sei wegen Sicherheitsbedenken möglich. Hochtief hält eine „umfassende Ertüchtigung der Dachkonstruktion nach wie vor unerlässlich“, die Stadt bestreitet dies. Auch die Probleme bei der Sanierung des Rolltreppenschachts „Tube“ und bei der Fensterreinigung sind geblieben.

„Die Stadt versucht etwas schöner darzustellen, als es ist“, sagte Eva Gümbel, Obfrau im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss Elbphilharmonie. Hochtief spiele dasselbe Spiel, das es die ganze Zeit gespielt haben. Ihrer Meinung nach ist das Ultimatum gescheitert. (dpa)