In 45 Städten haben Greenpeace-Aktivisten gegen den Castortransport am 24. November demonstriert. BKA warnt vor massiven Krawallen.

Hamburg/Hannover. Mit Kerzen, Taschenlampen und Laternen haben Greenpeace-Aktivisten in rund 45 Städten gegen den bevorstehenden Castortransport ins niedersächsische Gorleben protestiert. Aktionen gab es am Sonnabend unter anderem in Hamburg, Hannover, Münster und Magdeburg. "Der vielfältige und bunte Protest war ein Vorgeschmack auf den Protest Ende November“, sagte Greenpeace-Atomexperte Tobias Riedl.

Am 24. November soll ein Transport von elf Castorbehältern aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins niedersächsische Wendland starten. Zwei Tage später ist dort eine Großdemonstration geplant. Greenpeace fordert den Ausstieg aus dem geplanten Atommüll-Endlager in Gorleben.

Nach einem Bericht des "Focus“ warnt das Bundeskriminalamt (BKA) vor massiven Krawallen während des Castor-Transports. Wie das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf ein vertrauliches BKA-Lagebild schreibt, ist mit "gewalttätigen Handlungen und Sabotageakten“ durch Linksextremisten zu rechnen. Laut Polizei könnten die Krawalle heftiger ausfallen als 2010, weil autonome Gruppen diesmal nicht nur Schienen unterhöhlen wollen, sondern gezielte Angriffe auf die Polizei planen. (abendblatt.de/dpa)