Das Hamburger Hauptschulmodell wurde 2001 gegründet mit dem Ziel, Hauptschülern bei der Suche nach einer Lehrstelle zu helfen.
Hamburg. Das inzwischen international kopierte Hamburger Hauptschulmodell zur Vermittlung von Jugendlichen in eine Lehre hat sich nach Ansicht des Senats und der Initiatoren bewährt. „Beim Sprung von der Schule in den Beruf ist das Hamburger Hauptschulmodell wegweisend“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag beim Festakt zum zehnjährigen Bestehen des Förderinstruments. Der Mitinitiator des Modells und Aufsichtsratsvorsitzende der Otto Group, Michael Otto, betonte: „Der Wirtschaft gibt es die Chance, dringend benötigte spätere Fachkräfte auch aus dem Kreis der Hauptschüler zu rekrutieren.“
Das Hamburger Hauptschulmodell wurde 2001 gegründet mit dem Ziel, Hauptschülern bei der Suche nach einer Lehrstelle zu helfen und so den Weg in das Berufsleben zu ebnen. Inzwischen konnte das Netzwerk aus allen Hamburger Schulen, die einen Hauptschulabschluss anbieten, aus der Arbeitsagentur, dem Senat und 75 Unternehmen und Organisationen den Angaben zufolge mehr als 2500 Schulabgängern einen Ausbildungsplatz vermitteln. Auf diese Weise habe sich die Quote der Jugendlichen, die direkt im Anschluss an die Schule ohne Umwege über Maßnahmen oder Warteschleifen eine Lehrstelle antreten konnten, von 6,7 auf 21,5 Prozent mehr als verdreifacht.
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In Deutschland haben den Angaben zufolge bereits 19 Regionen das Modell übernommen. International habe die Stadt Basel in der Schweiz das Modell bereits vor fünf Jahren eingeführt. In der britischen Region East-London und Österreichs Hauptstadt Wien werde die Übernahme geprüft.
Finanziert wird das Hamburger Hauptschulmodell von der Hansestadt und der Arbeitsagentur. Die Firmen wiederum stellen Ausbildungsplätze bereit und bieten kostenlose Beratung der Schüler an. (dpa/abendblatt.de)