Zeitung berichtet, dass die beiden Körperscanner auf dem Airport Hamburg den Praxistest nicht bestanden haben. Es gab ständige Fehlalarme.
Hamburg. Knapp 800.000 Passagiere haben seit dem 27. September 2010 auf dem Hamburger Flughafen die beiden Körperscanner freiwillig genutzt. Jetzt endet die Testphase. Das Ergebnis steht offenbar schon fest, berichtet die "Welt am Sonntag". Demnach sind die beiden Geräte wegen ständiger Fehlalarme durch den Praxistest gefallen. Laut der Zeitung heißt es in einem als "VS - nur für den Dienstgebrauch" gestempelten 16-seitigen Geheimpapier der Bundespolizei: "Die derzeitige Alarmquote beträgt 70 Prozent und ist zu reduzieren." Die Anzahl der Mehrfachalarme werde mit "circa 35 Prozent" der kontrollierten Fluggäste angegeben.
Für die hohe Zahl der Fehlalarme verantwortlich sind demnach unter anderem mehrschichtige Kleidung, Faltenbildung, Stiefel, Reißverschlüsse und Nieten. Die Bundespolizei plädiert dafür, den Feldtest erst dann fortzuführen, wenn verbesserte Geräte zur Verfügung stehen.
Wie das Innenministerium bereits am Donnerstag mitgeteilt hatte, sollen die Ergebnisse in den kommenden Wochen analysiert und bewertet werden. Anschließend würden Resultate und Entscheidungen veröffentlicht. Neben technischen Details müssten vor einer möglichen breiteren Einführung des Körperscanners auch rechtliche, politische und finanzielle Fragen geklärt werden.
Auslöser für den bundesweit ersten und bislang einzigen Feldtest war der vereitelte Sprengstoffanschlag eines Nigerianers auf ein US-Passagierflugzeug Ende 2009. Der Mann hatte den Sprengstoff in seiner Unterhose versteckt. (ap/dpa/dapd)