Offenbar plant die Deutsche Bahn eine Zusammenlegung der von Krisen geplagten Berliner S-Bahn mit der in Hamburg bis spätestens 2017.
Berlin. Die Berliner S-Bahn erlebt seit 2009 eine Panne nach der anderen: Wegen Mängeln oder fehlender Überprüfung von Achsen und Rädern mussten zahlreiche Züge aus dem Verkehr gezogen werden. Später kamen weitere Defekte etwa an den Türen hinzu. Der Deutsche-Bahn-Konzern reagierte und wechselte zwischenzeitlich die gesamte Geschäftsführung der S-Bahn Berlin aus. Die Rückkehr zum Normalfahrplan ist für Ende dieses Jahres geplant.
Offensichtlich wird zudem geplant, im Zuge der geplanten Auflösung und Verschmelzung von über 100 Tochtergesellschaften die krisengeplagte Berliner S-Bahn mit der in Hamburg zusammenlegen.
Aus Vorstandsunterlagen soll hervorgehen, dass die Schnellbahnen in den beiden größten deutschen Städten unter einem Dach zusammengeführt werden sollen. Der Konzern lehnte eine Stellungnahme ab. Ein Sprecher sagte: "Interne Papiere kommentieren wir nicht."
Die Verschlankung des Konzerns und die Reduzierung der derzeit fast 300 Töchter im Inland werden demnach bereits dieses Jahr beginnen. "Die gesamte Umsetzungsphase soll im Inland bis 2013 abgeschlossen sein“, heißt es in den Papieren. Die Fusion der Berliner und Hamburger S-Bahn könnte allerdings später kommen: "Die Verschmelzung der beiden S-Bahnen Hamburg und Berlin soll gegebenenfalls erst nach Ablauf der aktuellen Verkehrsverträge erfolgen.“ Dies wäre dann 2017 der Fall. (abendblatt.de/rtr)