Die Deutsche Bahn reagiert auf Berichte, wonach es im Vorstand Überlegungen geben soll, die S-Bahnen der beiden Städte zu verschmelzen.
Hamburg/Berlin. Die Deutsche Bahn hat Berichte über eine mögliche Zusammenlegung der S-Bahnen in Hamburg und Berlin zurückgewiesen. „Eine Fusion steht nicht an und ist auch nicht geplant“, erklärte Personenverkehrs-Vorstand Ulrich Homburg in Berlin. „Für beide Bahnen gilt: Sie erfüllen ihre Aufgaben gemäß der laufenden Verkehrsverträge.“
Der Bahnkonzern reagierte damit auf Medienberichte, wonach es im Vorstand Überlegungen geben soll, im Zuge einer Verschlankung des Konzerns die S-Bahnen der beiden größten deutschen Städte in einigen Jahren zu verschmelzen. Die Berliner S-Bahn war vor zwei Jahren durch Missmanagement und Materialprobleme in eine tiefe Krise mit zahllosen Zugausfällen gestürzt. Voraussichtlich wird die Tochter der Deutschen Bahn ihren Fahrgästen erst 2012 wieder einen normalen Betrieb wie vor der Krise bieten können. Im Jahr 2010 hatte die Berliner S-Bahn einen Verlust von 222,2 Millionen Euro eingefahren, den der Konzern ausgleichen musste. Die Hamburger S-Bahnen kennen diese Probleme nicht. Sie transportieren jährlich 220 Millionen Fahrgäste.