Es gibt nicht nur Gegner der Stadtbahn, sondern auch etliche Befürworter. Am Dienstag soll eine Initiative für das Projekt beginnen.

Hamburg. Am Dienstag soll die Volksinitiative „Stadtbahn Ja“ für den Bau einer Stadtbahn in Hamburg starten. Für dieses Verkehrsprojekt gebe es keine Alternative, sagte ein Sprecher der Initiatoren auf dapd-Anfrage am Montag. Die Busse seinen jetzt schon überlastet und der Bau einer U- oder S-Bahn sei zu teuer. „Die Diskussion muss endlich frei von jeglicher ideologischer Einfärbung geführt werden“, sagte er. Es existiert auch bereits eine Volksinitiative gegen das Bauvorhaben. Die Gegner kritisieren vor allem die hohen Kosten des Projekts.

Das Ziel sei, bereits durch die Anzahl der gesammelten Unterschriften ein klares Votum für das Verkehrsprojekt zu erreichen, sagte der Sprecher von „Stadtbahn Ja“. Die Initiative hat nach eigenen Angaben bereits über 100 aktive Helfer für sich gewinnen können. Sie setzt sich aus privaten und geschäftlichen Anliegern aus den Stadtteilen Bramfeld, Steilshoop und Winterhude sowie aus Unterstützern aus dem gesamten Stadtraum zusammen. Mindestens 10.000 Unterschriften müssen innerhalb eines halben Jahres gesammelt werden, damit sich die Bürgerschaft mit dem Anliegen der Initiative beschäftigen muss.

Die Planung der Stadtbahn hat in den vergangenen Wochen und Monaten auch in der Politik immer wieder zu heftigen Diskussionen geführt. Das Projekt, das im schwarz-grünen Koalitionsvertrag von 2008 festgehalten ist, wurde in den vergangenen beiden Jahren von der CDU und der GAL zügig vorangetrieben. Nach dem Bruch der Koalition Ende November verhängte Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) dann jedoch einen vorläufigen Planungsstopp. SPD, GAL und die Linke kritisierten das Vorgehen der CDU.