Es könnte noch ein bisschen länger dauern: Die Hamburger Elbphilharmonie wird vermutlich nicht im Mai 2012 eröffnet.
Hamburg. Bis zum ersten Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie könnte es doch noch länger dauern als geplant: Der Senat bereitet sich nach Informationen des Magazins „Spiegel“ auf eine Verschiebung der für Mai 2012 vorgesehenen Eröffnung vor.
Die Kulturbehörde der Hansestadt teilte dem Magazin mit, sie prüfe „alternative Eröffnungsszenarien“. Ein „striktes Kosten- und Qualitätsmanagement“ sei jetzt „wichtiger als die Frage, wann das erste Konzert stattfindet“.
„Wir können mit den Künstlern und Orchestern zum jetzigen Zeitpunkt keine vertraglichen Verpflichtungen eingehen“, sagte ein Sprecher der Kulturbehörde. „Wir gehen aber von der Eröffnung in 2012 aus, solange uns der Baukonzern Hochtief nicht nachweist, dass er den Übergabetermin nicht einhalten kann.“ Der Baukonzern Hochtief hatte bereits Ende Januar angekündigt, die Eröffnung des Konzerthauses im Hafen könnte sich um bis zu ein Jahr auf 2013 verschieben. Außerdem hatte Hochtief Mehrkosten in Höhe von 22,4 Millionen Euro angemeldet.
Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) hatte damals betont, sie rechne trotzdem weiterhin mit einer Eröffnung im Jahr 2012. Schon Ende 2008 waren die Kosten für die Elbphilharmonie von 114 auf 323 Millionen Euro gestiegen. Als stärkstes Anzeichen für eine Verzögerung wertet der „Spiegel“ eine Mitteilung der Kulturbehörde an die Wiener Philharmoniker, „die als Überraschungsstars fest eingeplant waren“.
Die Behörde habe darin signalisiert, dass der anvisierte Termin für das Premierenfestival fraglich geworden sei und das Orchester dies in seinen Planungen berücksichtigen möge. Offiziell halte die Stadt jedoch weiter an der Version fest, der Prestigebau werde termingerecht eröffnet, schreibt das Magazin.