Der Generalunternehmer Hochtief habe die Betonrippen zu tief gelegt, Teilstücke schief eingebaut und Hohlräume in den Betonwänden gelassen.
Hamburg. An der neuen Hamburger Elbphilharmonie direkt am Fluss sind verschiedene Baumängel aufgetreten. Ein Sprecher der Realisierungsgesellschaft ReGe bestätigte am Sonntag einen Bericht des Magazins „Focus“, nach dem durch die Bauarbeiten Schäden an der Fassade des alten Kaispeichers A entstanden seien. Zudem habe der Generalunternehmer Hochtief die Betonrippen für den großen Konzertsaal zu tief gelegt, einzelne Federpakete schief eingebaut und Hohlräume in den Betonwänden der Außenschale gelassen.
„Das sind schwerwiegende Mängel, die allerdings behebbar sind“, sagte der Sprecher. „Hochtief hat schlecht gebaut.“ Es sei allerdings erfreulich, dass der Baukonzern laut „Focus“ erklärt habe, alle Punkte eines Prüfberichts der Architekten Herzog & de Meuron abzuarbeiten und in einem hohen Qualitätsstandard zu beheben.
Zwischen der ReGe und Hochtief gibt es seit längerem Streit um die Kosten, die Ausführung und den Zeitplan für den Bau des spektakulären Konzerthauses. Mittlerweile wird die Auseinandersetzung auch vor Gericht geführt. Die geplante Eröffnung hatte sich mehrfach verschoben bis auf das Jahr 2013, die Kosten sind umstritten. Ein Untersuchungsausschuss der Bürgerschaft wird sich damit befassen. Ende Mai ist Richtfest für das Gebäude, das zum neuen Hamburger Wahrzeichen werden soll.
WIRD DIE ELBPHILHARMONIE NOCH TEURER?