Es besteht unter anderem der Verdacht der Untreue. Die HSH Nordbank möchte jetzt Klarheit und geht mit strafrechtlichen Mitteln vor.
Hamburg. Die HSH Nordbank geht mit strafrechtlichen Mitteln gegen zwei Ex-Manager ihrer Londoner Niederlassung vor. Die Bank habe im Zusammenhang mit den sogenannten „Omega“-Geschäften Strafanzeige gegen den ehemaligen Niederlassungsleiter und seine rechte Hand bei der Hamburger Staatsanwaltschaft gestellt, sagte ein Banksprecher. Unter anderem bestehe der Verdacht der Untreue.
„Das Gutachten der Anwaltskanzlei Freshfield über die Verantwortung der Vorstände hat Anlass gegeben, auch die Ebene darunter zu untersuchen“, sagte der Banksprecher. Sanchez hatte sich im Oktober der Hamburger Staatsanwaltschaft als Zeuge angeboten und in einer mehrstündigen Vernehmung über die „Omega“-Geschäfte ausgepackt.
Die beiden dubiosen Geschäfte mit den Codenamen „Omega 52“ und „Omega 55“ hatten zunächst zu Abschreibungen von mehr als 500 Millionen Euro geführt und den Rücktritt des früheren Bankchefs Hans Berger mit ausgelöst. Mittlerweile sind die Geschäfte mit einem geringeren Verlust abgewickelt, dessen genaue Höhe nicht bekannt ist. „Auch wenn die Transaktion aufgelöst ist - die Bank will Klarheit über die Verantwortlichkeiten, die zu diesem beträchtlichen Schaden geführt haben“, sagte der Sprecher.