Landesvorsitzender der Kieler FDP will die Neusarichtung der Bank mit einem neuen Mann. Kritik auch gegen Atomkraftwerk Krümmel.

Kiel. Der Kieler FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki hat die Ablösung des HSH Nordbank-Chefs Dirk Jens Nonnenmacher gefordert. „Es ist dringend notwendig, die Neuausrichtung der Bank mit einem neuen Mann vorzunehmen“, sagte Kubicki in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt. Er bekräftigte damit Forderungen, die er vor der Landtagswahl erhoben hatte. Den HSH-Zahlen, nach denen die Bank im Plan liegt, misstraut Kubicki. "Ich bin in der Lage, jede Bilanz für ein Jahr sauber zu frisieren."

Kubicki warb dafür, das Atomkraftwerk Krümmel nicht wieder anzufahren und die Reststrommengen auf den Reaktor Brokdorf zu übertragen. Das habe er dem Vorstandschef von Vattenfall Europe, Tuomo Hatakka, vorgeschlagen. „Er will darüber nachdenken.“ Kubicki machte deutlich, dass die Landesregierung die Genehmigung zum Wiederanfahrens Krümmels allenfalls ein letztes Mal erteilen werde. „Beim nächsten Störfall wird es mit Sicherheit keine Genehmigung mehr geben.“ Eine Klage von Vattenfall schrecke niemanden. „Wir wissen 80 Prozent der Bevölkerung hinter uns.“

Der FDP-Fraktionschef läutete zudem die Totenglocke für das kostenlose dritte Kita-Jahr in Schleswig-Holstein. „Es ist sinnvoll, aber wir werden es wohl zurücknehmen müssen, weil wir unser Sparziel sonst nicht erreichen können.“