Das Hamburgische Oberverwaltungsgericht hat Hamburgs Polizei auf eine harte, eine zu harte Probe gestellt. Waren die Entscheidungen der Richter, entgegen den Plänen der Ordnungshüter doch Flaschen und Dosen im Demo-Zug zu dulden, noch vollkommen nachvollziehbar, ist der Beschluss, den Linken zeitversetzt jene Strecke zu genehmigen, auf der wenig später auch die Rechten marschieren sollten, nicht mehr verständlich.

Vollkommen utopisch ist die Annahme, die Neonazi-Gegner würden das Terrain freiwillig räumen, um den Rechten und ihren wirren Parolen Platz zu machen. Schließlich hatten die Linken die Demonstration schon unter dem nachvollziehbaren Motto "Den Nazis keinen Meter" angemeldet.

Der Hass auf beiden Seiten der Demonstration in Barmbek war schon vorher da. Die enge Konfrontation hat ihn noch potenziert. Das war absolut unnötig - und gefährlich!