Einen Tag nach der Messer-Attacke auf Justizsenator Roger Kusch (CDU) sind Hamburgs Spitzenpolitiker wieder im Wahlkampf nah am Bürger auf Hamburgs Straßen unterwegs. Zur Sicherheit der Kandidaten stockte das Landeskriminalamt das Bewachungspersonal auf. Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) wurde bei ihrem Rundgang durch die Harburger Innenstadt von sechs Beamten begleitet: "Ich fühle mich absolut sicher", sagte sie. "Ich hoffe, dass wir uns weiter ohne Angst in dieser Stadt bewegen können. Noch mehr Schutz hieße auch mehr Distanz."
"Wir rechnen nicht mit einem organisierten Angriff", sagte Innensenator Dirk Nockemann (Offensive). "Gefahr besteht überall, sie geht von geistig Verwirrten aus." Drei Personenschützer sorgten bei Nockemanns Besuch in der Fußgängerzone Billstedt für Sicherheit. Der bürgernahe Beamte Thomas Schimmelpfennig vom nahe liegenden Polizeikommissariat 42 passte zusätzlich auf: "Wenn ein Senator kommt, bleiben wir schon die ganze Zeit in der Nähe." Nockemann will am heutigen Sonnabend zwei weitere Infostände besuchen, auf dem Stübenplatz in Wilhelmsburg (10 bis 11 Uhr) und (11.30 bis 12.30 Uhr) an der Mönckebergstraße.