Konstanze Görres-Ohde, im Kompetenzteam von SPD-Spitzenkandidat Thomas Mirow für Justiz zuständig, hat sich bei ihrem "Antrittsbesuch" vor den SPD-Juristen für eine "rationale Kriminalpolitik" eingesetzt. "Es war ein Fehler von Justizsenator Roger Kusch, in den Haftanstalten nur noch Verwahrvollzug zuzulassen", kritisierte die parteilose Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichts. Dafür gab es in die SPD-Parteizentrale Beifall von rund 60 Juristen. Die Schatten-Justizsenatorin bekannte: "Ich bin keine Politikerin. Mein Motto lautet: Versuchen wir es mal mit Sachverstand." Auch der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen (AsJ), Friedrich-Joachim Mehmel, setzte sich kritisch mit dem Senat auseinander: "Kusch hat die Justizpolitik lächerlich gemacht. Und Ole von Beust hat nichts dagegen unternommen."