Erika Peters , geboren 1915: "Ab 1929 mussten wir jeden Groschen umdrehen. Mein Vater hatte einen großen Lebensmittelhandel. Zehn der zwölf Filialen musste er im Laufe der Krise schließen und die Angestellten entlassen. Außerdem musste er zwei Bürgschaften für Bekannte einlösen. Das wirkte sich auf mich aus. Ich ging aufs Emilie-Wüstefeld-Lyzeum und dann aufs Realgymnasium und hätte so gerne das Abitur gemacht. Aber wir konnten das Schulgeld nicht mehr bezahlen. Auch den Klavierunterricht musste ich aufgeben. Ich ging dann zur staatlichen Handelsschule. 1931 lernte ich meinen späteren Mann kennen. Er machte auf der Seefahrtsschule gerade sein Steuermannspatent. Aber als er 1932 fertig war, suchte er vergeblich ein Schiff. Er bekam 38 Reichsmark Unterstützung im Monat. Schon sein Zimmer kostete 28 Reichsmark. Wenn wir essen gingen, hat er immer nur Kartoffeln mit Soße für eine Mark bestellt."