Hamburg. Am Alma-Wartenberg-Platz sollte eigentlich ein Bodhi Vegan Living einziehen. Warum dort nun ein anderes Restaurant eröffnet hat.
Asiatische Tapas, veganes Sushi und ausgefallene Cocktails sind in Hamburg eine beliebte Kombination. Erst zu Jahresbeginn öffnete in St. Georg das vegane Restaurant Bodhi Vegan Living, ein Ableger des gleichnamigen Lokals in Winterhude. Auch am Alma-Wartenberg-Platz sollte laut einem Aushang am Fenster eines geschlossenen Lokals eine weitere Bodhi-Filiale entstehen.
Damit wäre das Konzept mit den veganen Tapas auch in Ottensen ansässig geworden. Doch jetzt wundern Anwohner und Restaurantbesucher sich. Denn eröffnet hat kürzlich nicht ein Bodhi Vegan Living – sondern ein Restaurant mit dem Namen Vilai Vegan House.
Hamburg-Ottensen: Das Vilai Vegan House ist ebenfalls auf vegane Tapas spezialisiert
Der ähnliche Name macht schon stutzig. Verwirrend ist auch ein Blick auf die Speisekarte: Das Vilai Vegan House ist nämlich ebenfalls auf vegane Tapas und Sushi spezialisiert.
Auf dem Instagram-Account des neuen Restaurants wird das Rätsel gelüftet: Das Vilai Vegan House gehört zur gastronomischen Familie der Bodhi-Vegan-Living-Kette. Huy Vu, Geschäftsführer des Vilai Vegan House an der Bahrenfelder Straße 170, bestätigte dem Abendblatt, dass die Lokale zusammengehören.
Vegan essen in Hamburg: Vietnamesische Küche bietet viele Möglichkeiten
Warum dann der andere Name? Dieser habe ihm einfach besser gefallen, so Vu. „Vi Lai heißt auf Vietnamesisch Zukunft“, erklärt der Geschäftsführer. Laut ihm eine Anspielung auf eine mögliche Zukunft, in der immer mehr Menschen vegan essen. Die gastronomische Auswahl sei dementsprechend vielfältig, um allen Gästen gerecht zu werden.
Die Karte deckt eine Vielzahl von kleineren Tapas-Speisen ab, die von unterschiedlichen asiatischen Küchen inspiriert seien: „Wir nehmen zum Beispiel japanische oder koreanische Gerichte und schauen, wie man sie veganisieren kann“, erklärt Vu. Hauptquelle der kulinarischen Inspiration bleibt jedoch die vietnamesische Küche. Diese lasse sich am einfachsten auf eine vegane Ernährung abstimmen.
Restaurant Hamburg: Konkurrenz in Ottensen macht Betreiber nicht nervösn
Ergänzt werden die Tapas von einer Auswahl an veganem Sushi und größeren Gerichten, die vor allem als Mittagstisch angeboten werden. Vu betont, dass das Konzept zwar ähnlich, die Karte jedoch nicht identisch mit der der Bodhi-Restaurants ist: „Das Angebot deckt sich vielleicht zu 70 bis 80 Prozent mit unseren anderen Standorten.“ Es gebe also einiges neu zu entdecken, beispielsweise das frittierte Sushi mit selbst gemachter Chili-Mayo – Vus persönlicher Favorit.
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Vu und seine Partner bauen auf ihre mehrjährige Gastronomie-Expertise: „Wir haben schon fast zehn Jahre lang Erfahrung in veganer Küche gesammelt.“ Ob des gastronomisch hart umkämpften Standortes am Alma-Wartenberg-Platz ist er deshalb nicht nervös.
Hamburg-Ottensen: Gastronom Vu hat Restaurant-Standort vom Onkel übernommen
Schließlich war es sein Onkel Trung Truyen Luu, der an genau diesem Standort vorher das Restaurant Wild Rice betrieben hat – und damit lange erfolgreich war. „Er ist in Rente gegangen und wollte sein Geschäft verkaufen“, sagt Vu. Er habe die Chance ergriffen und das Restaurant übernommen. Vor der Eröffnung wurde umfangreich umgebaut. Jetzt bestimmen dunkle Holzmöbel und blau-grüne Akzente die Atmosphäre, ein leuchtender Buddha schmückt die Wand, ein zweiter den Eingangsbereich.
Trotzdem wird auch schon für die Zukunft geplant: Die kooperierenden Gastronomen der Bodhi-Familie hätten schon Pläne für ein weiteres Restaurant, verrät Vu. Genauere Details zum Standort möchte er jedoch noch nicht preisgeben – auch nicht einen möglichen Namen.